🐪 Hump of the week: US-Konjunktur: Hoffnungsschein oder Sorgenkind? 🤔

Hump of the week: US-Konjunktur: Hoffnungsschein oder Sorgenkind?

Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

  • Der entscheidende Faktor für den Aktienmarkt in den kommenden Monaten wird die Geldpolitik der Federal Reserve sein: Haben wir das Zins-Top erreicht? Sind die vom Markt erwarteten Zinssenkungen (ca. 1% in 2024) realistisch? Dafür empfiehlt sich eine Standortbestimmung hinsichtlich der US-Konjunktur:
  • Das Zünglein an der Waage für die Notenbank ist weiterhin der Arbeitsmarkt: Von dort gibt es gute Nachrichten; er kühlt sich ab, der November-Bericht zeigte weniger neue Stellen als erwartet, das Lohnwachstum kommt zurück; das höhere Zinsniveau zeigt Wirkung!
  • Die Fed-Protokolle zeigen gemäßigtere Aussagen als die öffentlichen Auftritte von Fed-Chef Powell: Es gibt Hinweise auf eine sich verlangsamende Inflation, einen Arbeitsmarkt in besserer Balance, Konjunktur-Abwärtsrisiken und schwierigere Finanzierungsbedingungen für Private und Unternehmen
  • Soweit die guten Nachrichten; Konjunktur-Frühindikatoren wie der ISM-Einkaufsmanagerindex oder der regionale Chicago-Index kamen zuletzt schwächer als erwartet und liegen auf einem Niveau, das mit einer schrumpfenden Wirtschaft einher geht; für den ISM ist das schon seit 11 Monaten der Fall🙈
  • Die US-Zinskurve ist seit 16 Monaten invertiert, d.h. lange Anleihen rentieren niedriger als kurze; dies war in der Vergangenheit ein Anzeichen für eine Rezession…genau dann, wenn die Inversion sich verringert…wie gerade jetzt
  • Im 3. Quartal ist das reale BIP (hochgerechnet auf ein Jahr) um 4,9% gegenüber dem Vorquartal und um 2,9% gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen; der private Konsum stützt (noch); Ausrüstungsinvestitionen sinken, Vorräte steigen an – beides keine positiven Nachrichten
  • Ein weiteres Sorgenkind ist die Politik: Ein Jahr vor den Wahlen ist der politische Stillstand erreicht; dabei gibt es genügend dringende Themen: Aus internationaler Sicht insbesondere die ausufernde Staatsverschuldung, die zinstreibend wirkt

👉  Fazit 1: Der US-Konjunkturpfad ist von hoher Unsicherheit gekennzeichnet; am 13.12. findet die letzte Notenbank-Sitzung des Jahres statt; sollte die Fed dort das Ende des Zinsanstiegs manifestieren, bestehen gute Chancen für eine Jahresauftaktrallye 👍

👉  Fazit 2: Kurzfristig überwiegt die Unsicherheit (geo- und geldpolitisch), mittelfristig sehen wir Chancen aus der Geldpolitik, die in 2024 marktfördernd wirken sollten; langfristig wird der Aktienmarkt, nicht zuletzt aus Bewertungsüberlegungen, zu einer Orientierung an Wachstum und Konjunktur zurückkehren; d.h. kein dauerhafter Anstieg ohne Wachstumsthemen

👉  Fazit 3: Diese Wachstumsthemen können auch „die Alten“ sein: Künstliche Intelligenz, Automatisierung/Digitalisierung, Nachhaltigkeit sowie die Wachstumsregion Asien 😎

 

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