FO Core plus | Update per 30.09.2023
Im September setzte sich die Risikoaversion an den Aktienmärkten fort. Im Fokus waren dabei vor allem die Renditen langlaufender US-Staatsanleihen, die im Falle der 10-jährigen US-Treasury Bonds im September von 4,1% auf 4,6% anstiegen. Ein derart signifikanter Anstieg des Zinsniveaus schürt die Ängste vor steigenden Kreditkosten für Privathaushalte, für Unternehmen, aber auch für das Budget des amerikanischen Staates, dessen finanzielle Solidität zunehmend hinterfragt wird.
Darüber hinaus stellt sich für viele Marktbeobachter wieder verstärkt die Frage, wie US-amerikanische Banken den Wertverlust der Anleihen in ihren Büchern (als Folge der angestiegenen Zinsen) tragen können. Auslöser für den starken Zinsanstieg langlaufender Anleihen war die US-Notenbank Federal Reserve, die im September den Hoffnungen auf Zinssenkungen im kommenden Jahr einen heftigen Dämpfer versetzt hatte. All dies geschah im Monat September, der historisch ohnehin als schwieriger Aktienmonat gilt.
In diesem angespannten Stimmungsumfeld fielen die globalen Aktienindizes im September weiter im Wert: Die deutschen Leitindizes DAX und MDAX verloren 3,5% und 6,3%. Der STOXX Europe 600 sank ebenfalls um 2,2%. Der amerikanische Technologieindex Nasdaq 100 und der S&P 500 mussten Verluste in Höhe von 4,9% und 5,1% hinnehmen. Der japanische Nikkei 225 Index fiel um 2,3%. Insgesamt beendete der Fonds FO Core Plus den Monat, aufgrund der Options-Absicherungen, im Vergleich zu den meisten Einzelmärkten mit einem geringeren Minus in Höhe von 2,57%.
Wir fühlen uns in unserer Einschätzung bestätigt, dass die Notenbanken weiterhin das wichtige Zünglein an der Waage bleiben werden. Nach ersten Einschätzungen bleibt die erhöhte Inflation auch in Zukunft ein wichtiger Faktor in den großen Volkswirtschaften und ein linearer Rückgang der Teuerungsraten zurück zu den alten Niveaus aktuell nur eine Wunschvorstellung. Dies wird mittlerweile sowohl im Anleihen- als auch im Aktienmarkt realisiert und ist an den Renditen länger laufender Anleihen ablesbar und findet in den Preismodellen von Aktienanalysten zunehmend Berücksichtigung. In diesem Fall wären Aktien dann zu hoch bewertet, da deren Risikoprämie gemessen an der Rendite von Staats- und Unternehmensanleihen zu niedrig erscheint. Sollte allerdings eine Rezession vermieden werden können und das Wachstum wieder Fahrt aufnehmen, so werden auch die Kursfantasien bei Aktienanlegern zurückkehren. Über die Bewertung der Aktienmärkte würde in diesem Fall temporär hinweggesehen werden. Weiterhin könnten auch eine weniger restriktive Geldpolitik (Zinspause oder Aussicht auf Zinssenkungen) den Optimismus zurückbringen. Möglicherweise wird dies allerdings noch etwas dauern.
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