Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 14.06.2025

KRYPTO – Meine Sicht (Autor: Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh)

Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends

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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:

Die Bitcoin ETF verzeichneten in dieser Woche einen durchweg positiven Handel. In Summe flossen 1,37 Mrd. USD in die ETF, nach 131 Mio. USD Abfluss in der Vorwoche. Der Handel verlief in dieser Woche in eher geordneten Bahnen, erst im sehr späten Handel in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ergab sich aufgrund der Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff Israels auf den Iran eine nervöse Stimmung mit Kursdruck. Alle 5 Handelstage zeigten Zuflüsse.

Eine abermals sehr freundliche Woche erlebten die Ethereum ETF. In der Summe ergibt sich ein Zufluss von 528 Mio. USD, nach einem Zufluss von 281 Mio. USD in der Vorwoche. Im direkten Vergleich mit den Flows bei den Bitcoin ETF findet Ethereum aktuell ein reges Interesse. Die ETF markierten 19 Handelstage in Folge Zuflüsse, bis diese bemerkenswerte Serie durch einen Abfluss von 2 Mio. USD am Freitag ihr Ende fand. In den letzten Wochen sind die Ethereum ETF eindeutig aus dem Schatten des „großen Bruders“ Bitcoin getreten.

Wie bewegte sich der Kryptomarkt in den letzten Handelstagen?

Der Kryptomarkt war auch in dieser Woche unerwartet von politischen Nachrichten beeinflusst, doch dazu später mehr. Seit dem Angriff von Bitcoin auf ein neues Allzeithoch befindet sich der Markt in einer Konsolidierung, die bisher aber in sehr geordneten Bahnen abgelaufen ist. Entgegen der sonst am Kryptomarkt immer wieder spontan auftretenden Volatilität mit aggressiven Verkäufen hielten bisher die Unterstützungslinien. Seit dem 08. Mai, als Bitcoin die 100.000 USD Marke hinter sich lassen konnte, ist diese nicht mehr nach unten durchbrochen worden.

Der Markt für Altcoins ist im Vergleich zu Bitcoin noch wesentlich volatiler – und das zeigte sich auch in der abgelaufenen Woche. Jede Bewegung von Bitcoin nach oben oder unten wir am Kryptomarkt mit dem Faktor X nachvollzogen – wobei die Größe des Faktors mit der Illiquidität der Altcoins einhergeht. Wie schon in den letzten Wochen konnte sich Ethereum auch in den letzten Tagen immer wieder gegenüber Bitcoin behaupten. Die zweitgrößte Kryptowährung hat in den letzten vier Wochen eindrucksvolle Zuflüsse bei den ETF verzeichnet, und diese Nachfrage macht sich langsam auch in der relativen Preisentwicklung bemerkbar. Diese Stärke färbt auch auf weitere Altcoins ab, die im Fahrwasser von Ethereum langsam ihre eigene Dynamik aufbauen.

Für fallende Kurse und teilweise sehr nervöse Stimmung sorgten im Laufe des Donnerstags erste Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff Israels auf den Iran. Sogenannte „risky assets“ kamen sukzessive unter Druck, die Preise für Öl bewegten sich nach oben, Gold konnte leicht profitieren.

Mit dem israelischen Präventivschlag auf iranische Militär- und Nukleareinrichtungen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat sich dann eine klare Flucht in „sichere Häfen“ abgezeichnet. Die globalen Aktienmärkte gerieten unter Druck: Asiatische und europäische Indizes gingen zurück, und auch die amerikanischen Börsen zeigten deutliche Verluste. Parallel dazu erlebte der Energiemarkt einen spürbaren Schock: Der Ölpreis kletterte um bis zu 14 %, Brent überschritt zeitweise die Marke von 75 US-Dollar pro Barrel. Sorgen um mögliche Lieferengpässe durch eine Gefährdung im Persischen Golf ließen das Risiko und die Preise für Öl weiter steigen.

In dieser negativen Stimmung suchten Investoren nach stabilen Ankerpunkten: Gold verteuerte sich fast um 1,5 %, während der Schweizer Franken und der japanische Yen als sichere Währungen profitierten. Auch US-Staatsanleihen wurden verstärkt gekauft, wodurch die Rendite für 10-jährige Treasuries auf ein Monats-Tief von 4,31 % sank. Zudem löste die Eskalation im Nahen Osten eine erhöhte Volatilität aus. Der VIX-Index schoss um rund 13 % nach oben – ein deutliches Signal erhöhter Nervosität unter Anlegern.

Der Kryptomarkt konnte sich im Laufe des Handels am Freitag jedoch sukzessive von den Tiefständen erholen, die Kryptowerte zogen auf breiter Front an, und erreichten mehrheitlich die Niveaus vom Wochenanfang. Der weitere Verlauf, besonders am Wochenende unter weniger liquiden Bedingungen, wird von der Lage im Nahen Osten dominiert sein. Ohne externe negative Einflüsse sollte in den nächsten Tagen das wichtigste Ereignis für den Kryptomarkt die Abstimmung in den USA zum GENIUS Act sein, mehr dazu unten.

Was ist der aktuelle Wasserstand bei den Verhandlungen über die Zölle?

In der letzten Woche standen die internationalen Handelsbeziehungen erneut im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die USA, unter der Führung von Präsident Donald Trump, intensivierten ihre Zollpolitik gegenüber wichtigen Handelspartnern, was zu einer Reihe von Verhandlungen und diplomatischen Aktivitäten führte.

Fortschritte im globalen Zollkonflikt – USA und China setzen Zeichen der Entspannung, Europa bleibt unter Druck

In einer Woche, die von politischen Kurskorrekturen und diplomatischen Gesten geprägt war, rückte die internationale Handelspolitik wieder ins Zentrum der globalen Aufmerksamkeit. Im Fokus standen insbesondere die Verhandlungen zwischen den USA und China, bei denen beide Seiten offenbar gewillt waren, die Eskalationsspirale der letzten Monate zu durchbrechen. Zugleich verschärfen sich die handelspolitischen Spannungen zwischen der EU und China, während die Märkte vorsichtig optimistisch reagierten – aber mit spürbarer Zurückhaltung.

In London kamen diese Woche Montag und Dienstag hochrangige Vertreter aus Washington und Peking zusammen, um das zuletzt stark strapazierte Verhältnis zu stabilisieren. Die Gespräche folgten auf das im Mai vereinbarte 90-Tage-Fenster, das ursprünglich als bloße Atempause im Zollkonflikt gedacht war, nun aber überraschend konkrete Ergebnisse lieferte. Nach Informationen aus mehreren US-Medienkreisen hat die US-Regierung unter Präsident Trump ein neues Zollpaket geschnürt, das vor allem chinesische Elektronik, Pharma-Zwischenprodukte und Fahrzeugkomponenten mit bis zu 55 % Einfuhrzoll belegen würde. Dies wird offiziell mit dem Schutz strategischer Lieferketten begründet, dürfte aber de facto auch als innenpolitisches Signal an die amerikanische Industrie und Wählerbasis zu werten sein.

Peking wiederum reagierte bislang ungewohnt zurückhaltend. Statt mit drastischen Gegenmaßnahmen präsentierte die chinesische Delegation ein diplomatisch formuliertes Antwortpaket, das unter anderem vorsieht, bestehende Exportbeschränkungen bei seltenen Erden zu lockern. Damit sendet China ein klares Signal: Peking will zwar eigene Interessen schützen, sucht aber aktuell keine weitere Eskalation. Als symbolisches Zugeständnis wurde außerdem die Visaregelung für chinesische Studierende in den USA erleichtert – eine Geste, die auch an die US-Wirtschaft gerichtet ist, in der chinesische Talente nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen. Die Importzölle auf Einfuhren aus den USA sollen 10% betragen, und damit deutlich unter den Sätzen in den USA liegen.

An den Finanzmärkten sorgte dieser diplomatische Tauwechsel zunächst für eine gewisse Entspannung. Die großen US-Indizes und der Kryptomarkt legten nach den ersten Informationen moderat zu, wobei insbesondere der Technologiesektor von der Aussicht auf weniger restriktive Exportbedingungen profitierte. Der Dollar hingegen verlor weiter an Stärke – nicht nur wegen der Handelsgespräche, sondern auch vor dem Hintergrund schwächerer Inflationsdaten am Mittwoch, die die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im September erhöhen. Der Greenback erreichte zwischenzeitlich das niedrigste Niveau seit April 2022. Auch asiatische Börsen reagierten positiv, wobei besonders Shanghai und Shenzhen deutliche Zugewinne verzeichneten. Für Kryptowerte wäre die Zinssenkung eher positiv, da die dann zunehmende Liquidität den Markt weiter unterstützen würde.

Weniger erfreulich entwickelte sich die Lage aus europäischer Sicht. Die EU sieht sich derzeit zunehmend in einen Sog zwischen Washington und Peking gezogen. Nachdem Brüssel zuletzt Strafzölle auf chinesische Elektroautos angekündigt hatte – mit dem Ziel, gegen vermeintlich unfaire Subventionen vorzugehen –, reagierte China mit der Ankündigung, eine eigene Anti-Dumping-Untersuchung gegen europäische Schweinefleisch-Exporte auszuweiten. Auch wenn der Agrarsektor global gesehen vergleichsweise klein ist, trifft diese Entscheidung politisch einen wunden Punkt: Viele der betroffenen Regionen liegen in wirtschaftlich sensiblen Gegenden Europas, etwa in Spanien und Frankreich.

Die EU-Kommission versucht derzeit, in Vorgesprächen die Weichen für ein bilaterales Spitzentreffen im Juli zu stellen, um die zunehmende Fragmentierung des Handels mit China zumindest auf technischer Ebene zu entschärfen. Auch in Brüssel ist man sich bewusst, dass ein fortdauernder Subventions- und Zollkrieg mit Peking erhebliche Auswirkungen auf die europäische Industrie und deren Wettbewerbsfähigkeit hätte – vor allem in einem wirtschaftlichen Umfeld, das ohnehin von schwachem Wachstum und hohen Energiepreisen geprägt ist.

Insgesamt zeigt sich in dieser Woche ein Bild der vorsichtigen Entspannung auf der einen Seite – vor allem im Verhältnis zwischen den USA und China – und wachsender strategischer Unsicherheit auf der anderen, insbesondere aus europäischer Perspektive. Während Washington und Peking offenbar auf eine strukturierte Deeskalation setzen und erste Maßnahmen greifen, steht die EU vor der Herausforderung, zwischen Handelsinteressen, geopolitischer Positionierung und wirtschaftlicher Eigenständigkeit eine neue Balance zu finden. Sollte China den Export von Seltenen Erden und Magneten Richtung EU reduzieren, hätte diese Maßnahme erhebliche Auswirkungen auf die Konjunktur in der Eurozone.

Für die kommenden Wochen ist entscheidend, ob die Gespräche zwischen den USA und China zu einem tragfähigen Zollrahmen führen, der über bloße Symbolik hinausgeht. Klar ist: Die Bereitschaft zu Kompromissen ist erstmals wieder erkennbar. Unklar bleibt jedoch, ob daraus tatsächlich verlässliche Handelsbedingungen entstehen – oder ob sich die globalen Märkte nur in eine kurze Phase relativer Ruhe begeben, bevor neue Zollrunden, etwa mit Indien oder Brasilien, auf der Agenda stehen.

Welche Projekte und Nachrichten stehen gerade im Fokus?

In dieser Woche finden sich wieder zahlreiche Nachrichten rund um das Thema Stablecoins. Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass der DeFi Sektor mit seinen zahlreichen Anwendungsfällen die Massenadaption anschieben könnte – und es finden sich immer mehr Initiativen in diese Richtung. Letztendlich ist aber auch eine klare Regulierung notwendig – und auch die nächste Abstimmung wurde in dieser Woche terminiert.

Immer mehr Giganten finden sich im Stablecoin-Rennen: Amazon, Walmart & Bank of America – und rechtlicher Fortschritt in Südkorea

In dieser Woche rückten mehrere Großunternehmen und Banken ins Rampenlicht, die aktiv die Entwicklung eigener Stablecoins vorantreiben – ein starker Hinweis auf einen Paradigmenwechsel im Zahlungsverkehr. Neben den großen Kreditkartenunternehmen drängen immer mehr „traditionelle“ Unternehmen in diesen neu entstehenden Markt, um sich frühestmöglich mit eigenen Lösungen zu positionieren.

Auch Amazon & Walmart prüfen Stablecoin-Emission

Laut The Wall Street Journal denken Amazon und Walmart darüber nach, eigene Stablecoins auszugeben oder digitale Dollar 1:1 als Zahlungsmittel zu nutzen. Ziel ist vor allem die Umgehung traditioneller Zahlungssysteme und die Reduktion von Milliarden an Karten- und Interbanken-Gebühren. Beide Konzerne beobachten derzeit aktiv Gesetzesinitiativen wie den “GENIUS Act”, der für klare Rahmenbedingungen sorgen soll. Mehr zu den Unternehmen und den Plänen finden Sie hier.

Diese Woche bestätigt die Bank of America die eigene Stablecoin-Entwicklung

Auch Brian Moynihan, CEO von Bank of America, ließ verlauten, dass das Institut an einem eigenen, USD-gebundenen Stablecoin arbeitet – allein oder im Verbund mit anderen Finanzinstitutionen. Allerdings wartet man auf die Verabschiedung klarer regulatorischer Regeln, etwa dem GENIUS Act. Dieser soll kurzfristig in Gesetzesform gegossen werden, und würde damit den Weg ebnen. Selbst die traditionellen und konservativen Finanzhäuser wie Bank of America sehen in Stablecoins einen strategischen Hebel – vorausgesetzt, die regulatorische Klarheit wird geschaffen.

Südkorea zieht mit: Digital Asset Basic Act geplant

In Südkorea wurde unter dem krypto-freundlichen Präsident Lee Jae‑myung  ein Gesetzentwurf vorgelegt, der stabile Coins offiziell erlaubt – vorausgesetzt, Unternehmen verfügen über mindestens 500 Mio Won Eigenkapital und halten Rücklagen. Ziel ist laut Bericht die Förderung eines lokalen Stablecoin-Markts und Transparenz im digitalen Zahlungsverkehr.

Einordnung & Bedeutung für den Krypto-Markt

Diese Entwicklungen zeigen deutlich: Stablecoins werden zunehmend zur strategischen Infrastruktur – nicht nur im Kryptosektor, sondern quer durch Handel, Banking und Politik. Der Wettlauf um Nutzer, Infrastruktur und Einfluss nimmt Fahrt auf. Die Bedeutung der Stablecoins wird immer noch unterschätzt, diese könnten für eine sehr rasche Adaption sorgen, wenn immer mehr Banken, Kreditkartenunternehmen, aber auch Händler und Produzenten aus Kostengründen Stablecoins gegenüber „analogem“ Geld vorziehen. Leider scheint dieser Trend komplett an der EU an der EU vorbeizugehen – die Einführung des digitalen Euros wird von der Bevölkerung mit Skepsis betrachtet, und Euro-denominierte private Stablecoins verzeichnen nur ein verschwindend geringes Volumen.

Shopify führt USDC‑Zahlungen via Shopify Payments & Shop Pay auf Base ein

In dieser Woche hat Shopify offiziell den Rollout für USDC-Zahlungen gestartet – mit frühen Zugangsangeboten ab dem 13.06. und einer breiten Einführung im Laufe des Jahres, unterstützt durch Stripe, Coinbase und das Base-Netzwerk.

Wie funktioniert das System?

Die Online-Händler sind nahtlos integriert, und können ohne zusätzliche Plugins oder Zahlungs-Gateways USDC akzeptieren – der Checkout läuft über bekannte Abläufe von Shopify Payments und Shop Pay. Die Zahlungslösung sind multifunktional: Zahlungen in USDC (auf Base) erfolgen via Wallet, gefolgt von automatischem Erhalt des Handelsbetrags in lokaler Währung – oder optional direkt als USDC ins eigene Wallet. Umgesetzt wird die Lösung durch einen Innovativen Smart‑Contract‑Prozess: Shopify und Coinbase entwickelten einen neuen Zahlungs‑Smart‑Contract, der typische Zahlungsabläufe wie Autorisierung und spätere Abrechnung („capture“) wie bei Kreditkarten ermöglicht – aber on‑chain.

Direkt zum Start erreicht das System eine globale Reichweite: die Händler können in über 34 Ländern USDC via Base anbieten, ohne Gebühren für Währungsumtausch oder Transaktionskosten – dank Stripe und Coinbase im Hintergrund. Die Effizienz und Geschwindigkeit ist im Vergleich mit traditionellen System atemberaubend: Base bietet schnelle Transaktionsabwicklung (~200 ms) und ultraniedrige Gebühren (< $0,01)Sowohl für die Kunden als auch die Händler existieren Cashback‑Anreize: Shopify testet 1 % Cashback für Kunden, die mit USDC zahlen, sowie bis zu 0,5 % Rückvergütung für Händler in bestimmten Ländern – künftig noch mehr.

Wie funktioniert Base als Zahlungsbackbone?

Coinbase’s Base ist ein Ethereum Layer‑2 Netzwerk mit 6 % des gesamten heutigen USDC‑Volumens – ideal für schnelle, kostengünstige On‑chain‑Zahlungen. Das E-Commerce‑Protokoll ist prädestiniert für für stabile Transaktionen: Der „Commerce Payments Protocol“-Smart‑Contract steuert mehrere Stufen: Autorisierung, Abrechnung, Rückerstattung – alles automatisierbar und nachvollziehbar.

Damit vollzieht Shopify den strategischen Schritt zur Mainstream-Adoption: Shopify macht Stablecoins zu einer praktikablen Zahlungsoption im regulären Onlinehandel – und bringt Kryptowährungen näher an den Mainstream‑Finanzverkehr. Der Schritt besitzt auch eine starke Signalwirkung für die Wettbewerber, denn wenn Shopify Stablecoins erfolgreich skaliert, dürften auch andere große Plattformen folgen – in Richtung Blockchain‑Zahlungsstandard für E‑Commerce. Letztendlich profitiert damit auch Shopify von dem wachsenden Volumen: Der globale Stablecoin‑Markt ist rasant gewachsen – von wenigen Milliarden auf hunderte Milliarden monatlich. Shopify adressiert ein Milliardenpotenzial im Zahlungsverkehr.

Shopifys Start mit USDC-Zahlungen via Base markiert einen bedeutenden Schritt für Kryptowährungen im Alltag. Händler profitieren von globalen Märkten, Geschwindigkeit und geringer Kostenlast – mit optionaler Rückzahlung in Crypto oder Fiat. Für die Krypto-Branche setzt Shopify ein starkes Zeichen: Stablecoins werden bereit für den Alltags‑Einsatz. Händler sollten den Rollout beobachten – vor allem, wenn Shopify typische E-Commerce-Transaktionen wie Rabatte und Cashback in digitaler Währung vereinfacht.

USA vor wichtiger Krypto Regulierung: Endgültige Abstimmung über GENIUS-Stablecoin-Gesetz am 17. Juni

In dieser Woche rückt ein entscheidender Meilenstein in der Krypto-Regulierung näher: Der US-Senat hat für den 17. Juni 2025 die finale Abstimmung über den sogenannten GENIUS Act terminiert. Dieser Gesetzentwurf soll einen klaren Rechtsrahmen für Stablecoin-Emittenten schaffen.

Was regelt der GENIUS Act?

Im Gegensatz zur EU verfolgen die USA keine staatliche digitale Währung mehr. Im Gegenzug werden die Stablecoin-Emittenten „an die Kette gelegt“. Der aktuelle Entwurf sieht eine 100 % Reservepflicht vor, die Emittenten müssen jederzeit hochliquide Reserven – etwa US-Staatsanleihen oder Einlagen – in voller Höhe der ausgegebenen Stablecoins halten. Vergleichbar zu den Regeln für Finanzinstitute sind auch die sogenannten „AML“, „KYC“ und der Verbraucherschutz. Ähnlich wie Banken müssen Stablecoin-Anbieter gegen Geldwäsche vorgehen, Kundenschutz gewährleisten und verdächtige Aktivitäten melden. Auch die Aufsicht über die Emittenten ist ähnlich wie im Finanzsektor geregelt, vergleichbar mit der Struktur in den USA und Europa. Es existiert eine staatliche und bundesweite Kontrolle, die kleineren Emittenten (< 10 Mrd. $) können sich über Bundesstaaten beaufsichtigen lassen; größere unterliegen jedoch föderaler Aufsicht.

Politischer Rückenwind trifft auf heftigen Widerstand

Der Senatsbeschluss fiel mit 68:30 Stimmen eindeutig aus, damit war der Weg für die endgültige Abstimmung frei. Doch trotz dem bipartisanen Ansatz gibt es eine Menge Kritik, und gegensätzliche Meinungen. Der Wusch zur Innovation trifft auf die Sorge, zu wenig Regulierung aufzubieten. Senator John Thune betonte, der GENIUS Act helfe, die USA zur „Kryptohauptstadt der Welt“ zu machen. Dagegen warnt Senatorin Elizabeth Warren, dass der Entwurf Schwächen in Sicherheits- und Transparenzvorkehrungen aufweise.

Der GENIUS Act könnte als erstes umfangreiches Stablecoin-Gesetz der USA wegweisend sein – nicht nur national, sondern auch weltweit. Er setzt Standards für Rücklagen, Marktstabilität und Verbraucherschutz in einem Sektor, der aktuell ohne klare Regulierungsstrukturen agiert. Und zahlreiche Unternehmen warten nur auf Klarheit, um sich selber in diesem vielversprechenden Sektor engagieren zu können.

Wie sieht der Ausblick nach dem Senat aus?

Nach dem Senatsbeschluss muss der Entwurf noch das Repräsentantenhaus passieren und anschließend vom Präsidenten unterzeichnet werden. Mit der dann verabschiedeten klaren Regulierung könnten größere Investitionen, Übernahmen oder Partnerschaften in Stablecoin-Infrastruktur leichter werden. Die USA möchten sich als Krypto-Hauptstadt positionieren – und die Entscheidung hätte eine globale Signalwirkung: Sollten die USA vorangehen, stehen andere Länder unter Druck, ähnliche Rahmenwerke zu etablieren – etwa die EU mit MiCA oder Südkorea.

Die Abstimmung am 17. Juni ist ein historischer Moment für die Krypto-Regulierung in den USA. Wenn der GENIUS Act verabschiedet wird, erhalten Stablecoins erstmals klare Spielregeln – ein entscheidender Schritt Richtung Stabilität, Vertrauen und breiter Marktintegration. Anleger, Unternehmen und politische Beobachter sollten den Termin im Kalender rot markieren.

Podcast mit der „Wirtschaftswoche“

Wir folgten einer Einladung des Magazins und haben im „BITCOIN & BEYOND“ Podcast mit Gastgeber Philipp Frohn zentrale Themen aus der Perspektive vieler Anleger besprochen.

Nachdem Bitcoin in der Vorwoche einen neuen Kursrekord aufstellen konnte, beschäftigt viele Investoren die Frage, welche Faktoren den Bitcoin-Kurs weiter nach oben treiben könnten. Wir analysierten aber auch konkret, warum eine Korrektur aktuell niemanden überraschen sollte, und weshalb der Einstieg auch jetzt noch sinnvoll sein kann, wenn die Strategie stimmt. Die Meldung und den Podcast finden sie hier.

Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein sonniges Wochenende! ☀️

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Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

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