Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 28.06.2025

KRYPTO – Meine Sicht (Autor: Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh)

Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends

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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:

Die Bitcoin ETF verzeichneten in dieser Woche abermals einen durchweg positiven Handel. In Summe flossen 2,21 Mrd. USD in die ETF, nach 1,02 Mrd. USD Zufluss in der Vorwoche. Der Handel verlief in dieser Woche besonders zu Beginn sehr hektisch, da der Markt noch die Auswirkungen der Eskalation im Nahen Osten verarbeiten musste. Alle Handelstage zeigten Zuflüsse.

Eine freundliche Woche erlebten die Ethereum ETF. In der Summe ergibt sich ein Zufluss von knapp 284 Mio. USD, nach einem Zufluss von 41 Mio. USD in der Vorwoche. Im direkten Vergleich mit den Flows bei den Bitcoin ETF befand sich Ethereum in den letzten Wochen im Fokus, musste diese Stellung aber eindeutig an Bitcoin zurückgeben. Am Donnerstag gab es in Summe Rückgaben bei den ETF, in den letzten 7 Wochen ergaben sich nur an 3 Handelstagen überhaupt Abflüsse.

Wie bewegte sich der Kryptomarkt in den letzten Handelstagen?

Die Tendenz ist weiter seitwärts – aber keineswegs ereignislos

Die Leitwährung Bitcoin hat ihre inzwischen achtwöchige Konsolidierung fortgesetzt und in den letzten sieben Handelstagen in einer Spanne von 98.000 USD bis knapp 108.000 USD gehandelt. Der kurzzeitige Rutsch unter 100.000 USD am späten Sonntag folgte unmittelbar auf die US-Luftangriffe im Iran, wurde jedoch bereits am Montagmorgen weggekauft; seither notiert BTC wieder stabil oberhalb der psychologisch wichtigen 100.000 USD-Marke. Die 30-Tage-realisierte Volatilität ist mit knapp 29 % so tief wie zuletzt im Herbst 2024 und zeigt, dass große Teile des Marktes auf den nächsten Makro-Impuls warten.

Der Derivatemarkt agiert als Preiskorsett

Besonders deutlich wurde dieser „Volatilitäts-Stau“ im Vorfeld des großen Monats- und Quartalsverfalls an der Optionsbörse Deribit: Das Open Interest kletterte am Freitagmorgen auf ein Rekordhoch von über 40 Mrd. USD, gut 15 Mrd. USD davon (≈ 15 % der frei umlaufenden BTC) verfielen innerhalb weniger Stunden. Händler setzten verstärkt auf sogenannte Short-Straddles zwischen 102 k und 108 k – ein klassisches Szenario, das Intraday-Schwankungen abwürgte. Parallel dazu lagen die impliziten Volatilitäten für 1-Monats-At-The-Money-Kontrakte mit 37 % auf einem Drei-Jahres-Tief. Auch am Perpetual-Markt signalisierte der Positionierungs­indikator negatives bis neutrales Funding – ein Muster, das häufiger lokalen Böden als Tops vorausgeht, und damit positiv interpretiert wird.

Die Spot-Liquidität bleibt dünn – und Stablecoins gewinnen Marktanteile

Die Junibilanz der großen Handelsplätze offenbart das schwächste Quartals-Spot-Volumen seit 2020; laut Kaiko-Schätzungen liegen die BTC-Umsätze auf Binance sogar 68 % unter dem Q1-Schnitt, nachdem die Börse einige gebührenfreie Handelspaare eingeschränkt hat. Gleichzeitig flossen in den letzten vier Wochen netto 4,8 Mrd. USD an neuen Stablecoins in den Markt, davon allein 2,3 Mrd. in USDT auf TRON – die Umlaufmenge dort überstieg am Mittwoch erstmals die Marke von 80 Mrd. USD. Diese Entwicklung unterstreicht den Trend, Liquidität in Wartestellung zu parken, statt sie direkt wieder in Risiko-Assets zu investieren. Altcoins litten entsprechend unter Kapitalzurückhaltung: Ethereum schloss die Woche rund 4,5 % tiefer, während Solana dank ETF-Fantasie leicht outperformte, Solana blieb auf Wochensicht aber ebenfalls im Minus.

Fundamentaldaten: Druck auf Miner, aber kein Kapitulationssignal

Auf der Angebotsseite sanken die täglichen Einnahmen von Bitcoin-Minern am 22. Juni auf nur noch 34 Mio. USD – der niedrigste Wert seit dem Halving-Event im April letzten Jahres. Ursächlich waren rückläufige Transaktionsgebühren (-43 % gegenüber dem Vorwochen­mittel). Auffällig ist jedoch, dass Miner-Wallets netto kaum Abflüsse verzeichneten, was auf ausreichende Cash-Polster hinweist und das Risiko zwangs­bedingter Verkaufswellen reduziert. Die Hash-Price-Kennziffer – Umsatz pro EH/s – verharrt zwar auf Mehrjahres­tiefs, doch gleichzeitig steigt der Anteil erneuerbarer Energiequellen im Netzverbund laut Cambridge Centre auf knapp 63 %, was langfristig die Break-even-Kosten für die Miner senkt. 

Die bisher recht starke Makro-Korrelation verliert an Zugkraft

Während US-Aktien neue Rekorde markierten, hielt sich Bitcoin in der engen Range – ein Zeichen, dass die Asset-Klasse kurzfristig stärker von innen­politischen Themen (Zoll­deadlines, Fed-Timing) als von Tech-Rallye und Dollar-Schwäche getrieben wird. Gleichwohl zeigt die Korrelation zu High-Beta-Aktien einzelner KI-Profiteure (Nvidia, AMD) wieder anziehende Tendenz, nachdem der US-Dollar-Index diese Woche auf den tiefsten Stand seit Februar 2022 gefallen ist. In Summe bleibt das Bild gemischt: Anleger warten auf Klarheit zur amerikanischen Zoll- und Geld­politik, positionieren sich mittels Derivaten defensiv und halten Kapital in Stablecoins – ein Setup, das eine impulsive Bewegung vorbereitet, deren Richtung wohl von den nächsten makro­ökonomischen Schlagzeilen abhängen dürfte.

Zollstreit, Fed-Dilemma & Nahost-Risiken – die Makrolage in dieser Woche

Zollstreit: Showdown vor Trumps Ultimatum

Noch 12 Tage bis zum 9. Juli – und die Nerven liegen blank

Der EU-Gipfel in Brüssel endete am Donnerstag ohne Durchbruch.  Washington hat lediglich ein dürres „Principle Agreement“ vorgelegt, das weder die Höhe noch die Staffelung der Zölle konkretisiert. Kommissionspräsidentin von der Leyen bestätigte, dass Brüssel das Angebot prüft, warnte aber zugleich, dass „alle Optionen, einschließlich Vergeltungszölle“, auf dem Tisch bleiben. Während Kanzler Friedrich Merz rasche Zugeständnisse forderte, drängte Präsident Macron auf ein „ausgewogenes Paket“ und härtere Auflagen für US-Dienstleister. Die EU bereitet deshalb Gegenzölle auf Waren im Wert von bis zu 95 Mrd. € sowie eine Digitalsteuer vor, sollte Trump tatsächlich 50 % auf sämtliche EU-Importe erheben. Kanzler Merz als auch Präsident Macron favorisieren beide eine rasche Lösung, fern von komplizierten Details, doch die Zeit drängt.

Marktoffensive aus Washington – Optimismus oder Poker?

US-Handelsminister Howard Lutnick verkündete am Freitag, man stehe „kurz vor Abschlüssen“ mit zehn Handelspartnern und habe mit China bereits ein separates Rahmenabkommen unterzeichnet. Die Schlagzeile trieb den S&P 500 auf ein neues Allzeithoch, wirft aber Fragen auf: Experten vermuten, dass das Weiße Haus bewusst Zuversicht streut, um in der Endphase des Verhandlungsmarathons maximalen Druck zu erzeugen. In den letzten Wochen war die Kommunikation auf amerikanischer Seite regelmäßig weitaus offensiver als bei den Handelspartnern – sowohl bei positiven als auch negativen Schlagzeilen.

USA versus China: Teilentkrampfung bei Seltenen Erden, Tarife bleiben

Am Mittwoch bestätigte das US-Handelsministerium ein Abkommen, wonach Peking Exportlizenzen für Magnete und Seltene Erden künftig binnen zehn Tagen genehmigen will – ein wichtiges Zugeständnis an amerikanische High-Tech-Industrien. Gleichzeitig hat China begonnen, europäischen Firmen wieder Genehmigungen zu erteilen, um die EU nicht vollständig in Washingtons Lager zu treiben. Das Grundproblem ist jedoch ungelöst: Der 10 %-Basistarif der USA gilt weiter, und auf Produkte, die unter Abschnitt 301 (IP-Schutz) fallen, bleiben bis zu 35 % fällig. Noch am Freitag kursierten Gerüchte, die 35% würden reduziert, die Bestätigungen sind aber bisher ausgeblieben.

Fed im Zwiespalt – die aktuellen Daten sind durch die Unsicherheit verzerrt

Fed-Chef Jerome Powell warnte in seiner Senatsanhörung am Mittwoch, die Notenbank müsse „gegen das Risiko ankämpfen, dass zollgetriebene Inflation hartnäckig wird“. Er betonte, die Erfahrungen von 2018 seien wegen deutlich kleinerer Tarifpakete kein verlässlicher Leitfaden. Gleichzeitig räumte er ein, dass höhere Abgaben das Wachstum bremsen können – das klassische „Stagflations-Risiko“. Die Geldpolitik bleibt deshalb datenabhängig, doch die Märkte haben nach Powells Auftritt ihre Erwartungen für eine erste Zinssenkung im September nicht geändert. Die zuletzt veröffentlichten Daten sind gemischt ausgefallen, und zeigen insbesondere durch die Zölle Vorzieheffekte bei Im- und Exporten.

USA versus Indien: der Mini-Deal wackelt

Neu-Delhi reist seit Tagen mit wechselnden Ministerdelegationen nach Washington; dennoch ist bei Stahl (50 % US-Forderung) und Agrar (Indiens Hochzollregime) kaum Fortschritt erkennbar. Reuters meldet, dass Indien nun selbst einen 26 % Gegenzoll „in der Schublade“ hält. Ohne Bewegung droht auch hier das Ende des 90-tägigen Aufschubs am 9. Juli – ein Szenario, das globale Lieferketten zusätzlich belasten würde. 

Zollausblick – wie geht es weiter?

Bleibt es beim jetzigen Patt, drohen ab Juli ein breit angelegter EU-USA-Handelskrieg und Eskalationsrunden mit China und Indien. Für die Kryptomärkte hieße das: höherer Inflationsdruck, schwächeres Wachstum und damit noch mehr Unsicherheit über den künftigen Fed-Kurs – ein Umfeld, in dem Bitcoin als Liquiditäts-Asset bislang besser performt als die volatileren Altcoins. Sollte es zu keiner Lösung bis zur Deadline kommen, ist unserer Meinung nach eine abermalige Verlängerung der Zollpause ein realistisches Szenario, da auch Trump kein weiteres innenpolitisches Chaos, verbunden mit erheblichen wirtschaftlichen Risiken, riskieren kann.

Nahost-Schlag: Blitz-Crash und zähe Erholung

„Operation Midnight Hammer“

In der Nacht zum Sonntag (22. Juni) bombardierten US-Jets und B2-Bomber drei iranische Nuklearanlagen – laut Pentagon ohne eigene Verluste oder Gegenwehr. Präsident Trump erklärte, Irans Programm sei „komplett obliteriert“, doch nachrichtendienstliche Einschätzungen sprechen von einer Verzögerung um „einige Monate“. Die exakte Höhe des Schadens ist auch Tage später noch unklar, und wird selbst innerhalb der Geheimdienste in den USA kontrovers diskutiert. Ob das erklärte Ziel, die komplette Zerstörung der Anlagen, erreicht werden konnte, dürfte erst in einigen Wochen einigermaßen realistisch eingeschätzt werden können.

Öl- und Aktienmärkte: Schock, dann Schulterzucken

Rohöl sprang in der ersten Asien-Session um 6 % hoch, drehte aber innerhalb von 24 Stunden um -7 %, als klar wurde, dass Teheran zwar eine US-Basis in Katar beschoss, jedoch keine Tankerroute blockierte. Die politische Führung des Iran hatte wiederholt mit einer Blockade der Straße von Hormus gedroht, mit erheblichen Auswirkungen auf den Ölpreis. Letztendlich wurde dieser Schritt aber nicht vollzogen, und in der Folge erholten sich die „Risk Assets“ – ein Muster, das die abnehmende Preismacht geopolitischer Schocks auf Energie eindrucksvoll belegt. 

Die Reaktion am Krypto-Markt erfolgte sofort – dank des 24/7 Handels

In einem für das Wochenende typischen, eher liquiditätsarmen Handel sorgten die Nachrichten für einen massiven spontanen Abverkauf. Es folgte ein Flash-Dip unter 100 k, ausgelöst durch erhebliche Zwangsliquidationen von gehebelten Positionen. Bitcoin rauschte unmittelbar nach Bekanntwerden der Angriffe bis auf 98.000 USD – den tiefsten Stand seit fünf Wochen – erholte sich aber binnen eines Tages wieder über die psychologisch wichtige 100-k-Marke. Der „Ausflug“ unter die wichtige Marke blieb damit nur ein kurzes Abenteuer, die Stimmung litt aber erheblich unter der dramatisch gestiegenen Volatilität.

Das übliche Muster in einer Erholung – die Altcoins hinken hinterher

Ether verlor in der Spitze 8,5 % und notiert freitags noch rund -4,5 % auf Wochenbasis, während das ETH/BTC-Verhältnis unter 0,0227 sank – ein Hinweis auf nachlassenden Risikoappetit jenseits von Bitcoin. Selbst die ETF-getriebenen High-Beta-Coins (SOL, AVAX) schlossen die Woche unter Vorwochenniveau, obwohl sie an den Erholungstagen mit zweistelligen prozentualen Gewinnen glänzen konnten.

Fazit – die Uhr tickt, der Markt drängt auf eine Lösung

Der resiliente BTC-Rebound bestätigt erneut seine Rolle als erstes Liquiditätsventil bei Makro-Schocks – nicht immun, aber am schnellsten wieder gesucht. Gleichwohl sind die geopolitischen Nachrichten schnell in den Hintergrund gerückt. Sobald der Tarif-Count-down in die heiße Phase geht, wird dieses Thema weiterhin aus gutem Grund die Märkte beschäftigen. Die Gefahr, dass zum 9. Juli gleich mehrere Zollfronten eskalieren, dürfte die Preisbildung in den kommenden Handelstagen stärker prägen als der nachhallende Nahost-Schock. 

Welche Projekte und Nachrichten stehen gerade im Fokus?

Trotz der großen Marktbewegungen, die durch die Geopolitik als auch die Zollverhandlungen ausgelöst wurden, gab es auch in dieser Woche wieder zahlreiche Nachrichten mit großer Tragweite für den Kryptomarkt.

US-Regulierung: GENIUS- & Clarity-Act sollen als Paket durchs Repräsentantenhaus

Ein spektakulärer Schritt im Gesetzgebungsverfahren zeichnet sich ab: laut der republikanischen Mehrheits­führung will das House die beiden Schlüsselvorhaben – den Stablecoin-GENIUS Act und den Clarity Act zur Marktstruktur – in einer einzigen rule vote bündeln. Ziel­marke ist die Sitzungs­woche ab dem 7. Juli; danach ginge das Paket direkt an Präsident Trump. 

Die Befürworter der Initiative argumentieren, Stablecoins und Handels­regeln seien zwei Seiten derselben Medaille: Ohne einen klaren Sekundär­markt-Rahmen bleibe selbst ein gutes Stablecoin-Gesetz Stückwerk. Kritiker warnen dagegen, das „Alles-oder-Nichts“-Manöver könne beide Projekte blockieren, falls in letzter Minute partei­politische Reibungen auf­flammen. Gleichwohl signalisiert die Speaker-Ebene, dass man die Stimmen zusammen­hat – die Vorlage aus dem Senat liege quasi „auf dem Silber­tablett“. 

Die Bedeutung für den Kryptomarkt ist enorm. Für Emittenten würde der GENIUS Act erstmals bundes­weit einheitliche Reserven-, Audit- und Offenlegungs­pflichten verankern, während Börsen mit dem Clarity Act ein präzises Lizenz­regime erhalten. Institutionelle Investoren sähen damit ihr größtes Rechts­risiko adressiert – ein wichtiger Katalysator, falls der ETF-Hype irgendwann nachlassen sollte. 

Große Spannung im Solana-ETF-Rennen: Invesco | Galaxy schalten in den nächsten Gang

Mit der Genehmigung der ETF-Anträge für Ethereum letzten Sommer wurde eifrig spekuliert, welcher Altcoin denn als nächster folgen könnte. Am Mittwoch legten Invesco und Galaxy Digital ein aktualisiertes S-1 für den Spot-Solana-ETF „QSOL“ bei der SEC vor. Damit schließen sie zu VanEck, Bitwise & Co. auf; insgesamt liegen nun neun Solana-ETF-Anträge in Washington. 

Aufgrund der Kommunikation der Aufsichtsbehörde wittern die Analysten einen schnellen Durchbruch. Bloomberg-Beobachter taxieren die Zulassungs­wahrscheinlichkeit inzwischen auf ≈ 90 % und halten einen Entscheid noch vor der Sommerpause für realistisch – unter anderem, weil Solana weder Staking-Probleme noch ICO-Altlasten wie andere Altcoins aufweist. Sollte die SEC grünes Licht geben, wäre Solana der erste US-Spot-ETF auf einen alternativen Layer-1-Coin und würde ein neues Kapitel institutioneller Diversifikation aufschlagen.

Die Nachrichten über neue Solana-ETF sorgen immer wieder für heftige Preisreaktion, besonders in einer volatilen Woche wie der zurückliegenden. SOL legte an manchen Tagen intraday bis zu +8 % zu, während Options-Trader Calls im 130-USD-Bereich eindeckten. Nach Einschätzung von Market-Maker Wintermute könnte eine Genehmigung bis zu 3 Mrd. USD frisches Kapital anziehen – das wäre nicht nur ein erheblicher Liquiditäts­schub für das gesamte Altcoin-Segment, sondern würde direkt die Spekulation auf den nächsten Altcoin anheizen.

FATF mahnt – Stablecoins im Visier der Geldwäsche-Hüter

In ihrem am 26. Juni veröffentlichten Update stellt die Financial Action Task Force (FATF) fest: Nur 40 von 138 Jurisdiktionen erfüllen ihre Krypto-Standards „weitgehend“. Die Fortschritte seien „begrenzt“; besonders die Umsetzung der Travel Rule hänge hinterher, und das ergibt in Summe eine ernüchternde Bilanz.

Bei den Illicit Flows ergibt sich ein neuer Trend, diese verlagern sich auf Dollar-Token. Laut Bericht flossen 2024 bis zu 51 Mrd. USD an betrügerische oder sanktionierte Wallets, wobei Stablecoins inzwischen den Löwen­anteil stellen – ein deutlicher Wandel gegenüber 2023, als Bitcoin noch dominierte. Die FATF warnt, dass Regulierungslücken in einzelnen Regionen globale Risiken schaffen, weil virtuelle Assets grenzen­los zirkulieren.

Für Börsen und Stablecoin-Emittenten bedeutet der Befund höheren Compliance-Druck: Länder, die zögern, riskieren Graumarkt-Stempel oder Sekundär­sanktionen. Mittelfristig könnte harmonisierte AML-Aufsicht aber das institutionelle Vertrauen stärken – ein wichtiges Puzzlestück für die bald erwartete US-Regulierung.

Überraschende FHFA-Direktive: Krypto-Vermögen künftig Teil der US-Hypothekenprüfung

Der FHFA-Direktor William J. Pulte ordnete am 25. Juni per Beschluss 2025-360 an, dass Fannie Mae und Freddie Mac Vorschläge erarbeiten sollen, um Krypto-Bestände direkt – ohne Vorab-Konversion in USD – in die Bonitäts­prüfung von Privatkunden einfließen zu lassen. 

Der Beschluss stellt einen enormen Bruch mit bisherigen Konventionen dar. Bislang galten nur Bankguthaben, Wertpapiere und Renten­ansprüche als „qualifizierende Assets“. Künftig könnten auch Wallet-Salden auf US-regulierten Börsen als Eigen­kapital angerechnet werden. Die GSEs garantieren rund 70 % des US-Hypotheken­markts; jede Änderung ihrer Underwriting-Leitlinien setzt markt­weite Standards. Mehr zu diesem wirklich überraschenden Schritt finden Sie hier.

Was das für den Krypto-Markt bedeutet:

Für Krypto-Hal­ter verbessert sich potentiell der Zugang zu Hypotheken­krediten, während Banken neue Bewertungs- und Risiko­modelle entwickeln müssen. Branchenverbände begrüßen den Schritt als weiteres Signal dafür, dass digitale Vermögens­werte im regulierten Finanzsystem ankommen. Die FHFA will bis Jahres­ende Ergebnisse sehen; eine Pilot­phase 2026 gilt als wahrscheinlich.

Podcast mit der „Wirtschaftswoche“

Wir folgten einer Einladung des Magazins und haben im „BITCOIN & BEYOND“ Podcast mit Gastgeber Philipp Frohn zentrale Themen aus der Perspektive vieler Anleger besprochen.

Nachdem Bitcoin in der Vorwoche einen neuen Kursrekord aufstellen konnte, beschäftigt viele Investoren die Frage, welche Faktoren den Bitcoin-Kurs weiter nach oben treiben könnten. Wir analysierten aber auch konkret, warum eine Korrektur aktuell niemanden überraschen sollte, und weshalb der Einstieg auch jetzt noch sinnvoll sein kann, wenn die Strategie stimmt. Die Meldung und den Podcast finden sie hier.

Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein sonniges Wochenende! ☀️

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