đȘ Hump of the week: Sell in May and go away? đ€
Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh
- Saisonalitäten bzw. Kalendereffekte an den Börsen haben ihre Gründe bzw. sinnvolle Erklärungsansätze, wie z.B. Mittelzuflüsse im Januar, Quartalsendeffekte, Kasseninvestitionen zum Jahresende, „Saure-Gurken-Zeit“ im Sommer…🤔
- Statisch mögen diese Effekte signifikant sein, als reine Börsenstrategie taugen sie kaum, denn oft werde diese Effekte durch Primärtrends überlagert
- Sollten Anleger daher aktuell die (kleinen) Gewinne aus dem 1. Quartal 2023 bereits mitnehmen und sich an die Seitenlinie begeben?🙄
- Beginnen wir mit dem Positiven: Der Zinserhöhungszyklus nähert sich dem Ende, trotz weiterhin überdurchschnittlicher Inflation, aber die Konjunktur schwächt sich bereits deutlich ab
- Die Aktienmärkte sind nach der 2022er-Korrektur nicht mehr überteuert (aber auch nicht schreiend billig)
- Eine Systemkrise an den Finanzmärkten ist trotz der März-Bankenpleiten, -übernahmen und ähnlichem weder absehbar noch sehr wahrscheinlich
- Risiken verbleiben: Die Konjunktur schwächelt; die Realwirtschaft wird die Implikationen der erfolgten Zinsanhebungen noch über Monate spüren🙈
- Interessant ist, dass in der Eurozone der private Konsum schwach ist, während die Industrie durchaus vorsichtigen Optimismus zeigt
- In den USA ist es genau andersrum: Der Konsum stützt die Konjunktur, das verarbeitende Gewerbe zeigt rezessive Tendenzen; kritisch ist insbesondere, dass Kreditvergabe und Geldversorgung in den USA zurückgehen; die gewerbliche Kreditvergabe fiel in den letzten 2 Märzwochen um $ 105 Milliarden, der höchste Rückgang seit 1973.
- Heute Nachmittag kommen die US-Inflationsdaten für März: Es wird ein Rückgang der Jahresinflation von 6,0% auf 5,2% erwartet: Wäre gut für die Aktienmärkte! Am Freitag beginnt außerdem die Berichtssaison für Q1!
👉 Fazit 1: Kalendereffekte sind statistisch nachweisbar, sollten eher bei „Timing-Entscheidungen“ berücksichtigt werden, taugen aber nicht als Grundpfeiler einer langfristigen, soliden Anlagestrategie
👉 Fazit 2: Für Anleger ist letztendlich entscheidend, an einer gemeinsam mit einem Vermögensverwalter vereinbarten Strategie festzuhalten
👉 Fazit 3: Die Probleme der großen Volkswirtschaften müssen abgearbeitet werden, d.h. der Zeitablauf löst zumindest teilweise die Probleme: Es wird besser werden! Daher macht ein Aktienmarkteinstieg in mehreren Schritten aktuell besonders viel Sinn!
👉 Fazit 4: Wird es vorher noch einmal schlechter? Nicht auszuschließen! Daher sind Anleger mit einer krisenfesten Strategie gut beraten!
Haben Sie Fragen zu diesem oder anderen Kapitalmarktthemen?
Suchen Sie Unterstützung bei der Vermögensanlage?
Treten Sie gerne mit mir in Kontakt!
Telefon 069 2731 584 72
Per E-Mail kontaktieren





