đȘ Hump of the week: SchwĂ€chelt der Drache? đ€
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- China war einer der groĂen konjunkturellen HoffnungstrĂ€ger fĂŒr das Jahr 2023âŠbis geopolitische Sorgen (Taiwan) zum Abzug von Geldern durch westliche Investoren fĂŒhrten; die âForeign Direct Investmentsâ im 1. Quartal zeigen ebenfalls eine vorsichtigere EinschĂ€tzung globaler Firmen an, strategisch wie taktisch
- MSCI China Index liegt gut 2% im Minus fĂŒr dieses Jahr, insbesondere die letzten 4 Wochen waren von SchwĂ€che gekennzeichnet
- China sollte nach dem harten Lockdown in 2023 signifikante Aufholeffekte zeigen; es hat dies auch getan, aber nun fĂŒrchtet der Markt, dass wir im 2. Quartal bereits das Top der Erholung erleben; danach sollen die âalten Problemeâ wie Verschuldung der Kommunen und des Immobiliensektors wieder in den Vordergrund treten
- Der Internationale WeltwĂ€hrungsfonds sieht das 2024er Wachstum in China unter 5%, sodass die Regierung (erneut) ihre eigenen Ziele verfehlen könnte đ; aber: China besitzt zahlreiche Instrumente, um die Konjunktur ânicht absaufenâ zu lassen: Insbesondere die Geld- und Fiskalpolitik werden aktiv genutzt, um die Entwicklung abzusichern; dazu kommt die Möglichkeit der direkten Einflussnahme ĂŒber die staatseigenen Unternehmen, auch und gerade im Immobilienmarkt
- Die aktuellen Daten geben allerdings Anlass zur Besorgnis: Die HĂ€userpreise fallen wieder; zuletzt kamen AusrĂŒstungsinvestitionen, Industrieproduktion und EinzelhandelsumsĂ€tze teilweise deutlich schwĂ€cher als von Analysten erwartet; die Wohnungsbauinvestitionen sind bis 2021 gestiegen und fallen seitdem krĂ€ftig; die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch đ€
- DeflationĂ€re Preisentwicklungen sind ein Alarmsignal fĂŒr China, die Nachfrage ĂŒberzeugt nicht; uns EuropĂ€ern sollte diese (Preis-)Entwicklung allerdings tendenziell entgegenkommen, denn China exportiert somit Deflation đ
đ Fazit 1: Konjunkturell scheint das Top der Post-Corona-Erholung bereits im 2. Quartal erreicht zu sein; noch lĂ€uft der private Konsum gut, aber die Industrie bzw. der Immobiliensektor hĂ€ngen zurĂŒck
đ Fazit 2: Aber: China hat nie einen Zweifel daran gelassen, ĂŒber Geld â und Fiskalpolitik aktiv zu werden, sollte es notwendig sein; das wird auch kĂŒnftig so sein
đ Fazit 3: Es bleibt jedem Anleger selbst ĂŒberlassen, ob man aus ESG-Ăberlegungen in China investiert sein möchte; aus RisikoĂŒberlegungen gibt es aber auch Pro-Argumente: Der Gleichlauf des chinesischen Aktienmarktes mit den westlichen MĂ€rkten ist gering und ist zuletzt sogar zurĂŒckgegangen, also diversifiziert China jedes globale Aktienportfolio
đ Fazit 4: China mag nicht mehr das bevölkerungsreichste Land der Erde sein, wird aber auf Dauer stĂ€rker wachsen als die Eurozone; allerdings ist die politische Dimension nicht zu vernachlĂ€ssigen; diese wird weiter fĂŒr eine gewisse Schwankungsbreite sorgen, was gleichzeitig Chancen und Risiken bedeutet
Haben Sie Fragen zu diesem oder anderen Kapitalmarktthemen?
Suchen Sie UnterstĂŒtzung bei der Vermögensanlage?
Treten Sie gerne mit mir in Kontakt!
Telefon 069 2731 584 72
Per E-Mail kontaktieren