đŸȘ Hump of the week: Politischer Machtblock und/oder Investmentalternative?

Hump of the week: Politischer Machtblock und/oder Investmentalternative?

Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh

  • Auf der Suche nach neuen Aktienmarktchancen kreierte der damalige Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jim O`Neill, vor mehr als 20 Jahren den Begriff der BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, SĂŒdafrika); er ahnte vermutlich kaum, dass er neben einer Investmentidee auch die GrĂŒndung eines politischen Machtblocks vorbereitete
  • 20 Jahre spĂ€ter sind die BRICS nicht nur „aufstrebende LĂ€nder“, sondern mit China die zweigrĂ¶ĂŸte Volkswirtschaft und – neben den USA – die politische Supermacht; gleichzeitig hat sich Indien zum bevölkerungsreichsten Land der Welt aufgeschwungen; in den BRICS leben rund 3,3 MrdMenschen, 40% der Weltbevölkerung 👍
  • Der Ukraine-Krieg hat gezeigt, dass die Hegemonie des Westens und die außenpolitische Dominanz der USA vorbei sind
  • Nun haben die „BRICS“ die Erweiterung der Gruppe zu „BRICS plus“ mit Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emirate beschlossen; damit erreicht die Gruppe einen Anteil von 29% am globalen BIP und 46% der Weltbevölkerung đŸ€”
  • Die Gruppe hat PlĂ€ne: Von wirtschaftlicher Integration bis zu einer goldbasierten WĂ€hrung; eine eigene Entwicklungsbank ist seit 2014 vorhanden
  • In Zeiten hoher Relevanz von ESG-Kriterien stellt sich die AttraktivitĂ€t dieser LĂ€nder jedoch differenziert dar; Russland und Iran sind fĂŒr hiesige Anleger nicht investierbar 🙈

👉 Fazit 1: Die politischen Konsequenzen der Erweiterung sind vielschichtiger als die wirtschaftlichen: Es ist ein Machtblock entstanden, der politisch eigene Wege geht; Europa tut gut daran, sich darauf einzustellen; auch wenn die Gemeinsamkeiten gering sind, so mögen sich kĂŒnftig politische Interessen der Mitglieder ĂŒberschneiden und von unseren abweichen

👉 Fazit 2: Wirtschaftlich ist die Entwicklung weniger bedrohlich; hier ist keine Einheit vom Schlage einer EU entstanden, sondern eine „lose Gemeinschaft“ mit heterogenen Interessen, die wirtschaftlich kaum einheitlich vorgehen wird

👉 Fazit 3: China und Indien sind mittlerweile auch einzeln dominante GrĂ¶ĂŸen; die Zusammenarbeit mit Russland und kĂŒnftig mit dem Iran erweitert dies in eine höchstrelevante politische Dimension; es bleibt die Hoffnung, dass Indien als Demokratie mĂ€ĂŸigend einwirken kann; gleichzeitig werden die Vereinigten Arabischen Emirate politisch wie wirtschaftlich wachsenđŸ€”

👉 Fazit 4: Was bedeutet das fĂŒr Anleger? China und Indien machen rund die HĂ€lfte der Emerging Markets Indizes aus; letztendlich reprĂ€sentieren diese LĂ€nder Wachstumspotenziale und Marktchancen, die hierzulande nicht mehr erreicht werden; investiert werden sollte jedoch nur nach sorgfĂ€ltiger Analyse und in einem diversifizierten Gesamtkonzept👍

 

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