đŸȘ Hump of the week: Jackson Hole: Taktgeber der Weltwirtschaft oder nur ein Urlaubsort?

Hump of the week: Jackson Hole: Taktgeber der Weltwirtschaft oder nur ein Urlaubsort?

Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh

  • AlljĂ€hrlich im August lĂ€dt die US-Notenbank zum Treffen nach Jackson Hole, Wyoming, fernab des New Yorker oder Washingtoner Alltags 👍
  • Weltweit positionieren sich Analysten zu diesem Treffen und formulieren Ihre Erwartungen an die Geldpolitik sowie die dort zu haltenden Reden
  • Am Freitag spricht Fed-Chef Powell und der Markt erwartet eine aktienmarktfreundliche Rede, dh. eine September-Zinssenkung sollte nach dieser Rede weiter hochwahrscheinlich  bleiben; gleichzeitig sollten etwaige Risiken fĂŒr die Preisentwicklung keine Rolle spielen, die Sorgen um die US-Konjunktur gering bleiben 👍
  • Die entscheidende Frage fĂŒr den Aktienmarkt ist die Geschwindigkeit zukĂŒnftiger Zinssenkungen
  • Wichtig ist auch, die MĂ€rkte nach dem holprigen und volatilen Monatsauftakt bei hoher globaler Unsicherheit zu beruhigen, beispielsweise die Angst vor Systemkrisen z.B. durch sogenannte Carry-Trades zu reduzieren
  • Bis gestern waren US-Aktien 8 Tage in Folge gestiegen; der S&P 500 liegt nur gut 1% von seinem Juli-Hoch entfernt đŸ€”
  • Einer der HauptgrĂŒnde fĂŒr diese positive Entwicklung ist, dass professionelle, kurzfristig orientierte HĂ€ndler ihre Risiken erhöht haben; Hedgefonds beispielsweise oder sogenannte Commodity Trading Advisor (CTA) vertrauen auf Zinssenkungen und die US-Notenbank; dazu kommt „AktienrĂŒckkaufaktivitĂ€t“, also der Erwerb eigener Aktien durch Unternehmen, um die RentabilitĂ€tskennzahlen besser aussehen zu lassen
  • Die aktuellen Konjunkturdaten bewegen sich weiter im Rahmen der Erwartungen: Dem etwas schwĂ€cheren Arbeitsmarktbericht folgten bessere Wochendaten und gute EinzelhandelsumsĂ€tze; der US-Dienstleistungssektor, der mittlerweile ca. 72% des BIP ausmacht, brummt weiter

    Aber: Geopolitische Risiken existieren unverÀndert, insbesondere die Eiszeit zwischen den USA und China ist besorgniserregend; Tech-Aktien sind weiter hochbewertet


Fazit 1: Die Marktteilnehmer werden in Powells Rede am Freitag nach Hinweisen auf das Tempo kĂŒnftiger Zinssenkungen suchen; davon wird vorrangig die weitere Entwicklung am Aktienmarkt abhĂ€ngen; aber: Powell hat keinen Grund zu enttĂ€uschen; aktuell erwartet der Markt 5 Zinssenkungen von 0,25% bis Juni; ebenfalls wĂŒrden Aussagen ĂŒber die Robustheit der US-Konjunktur helfen
Fazit 2: Der Federal Reserve Bank dient die Konferenz 2 Zielen: Neben dem generellen Austausch mit Notenbankern aus aller Welt geht es darum, dem Markt die eigene Geldpolitik zu erklĂ€ren, insbesondere aber, FehleinschĂ€tzungen möglichst schonungsvoll zu korrigieren und die Kontrolle ĂŒber die Geldpolitik zu behalten und sich nicht vom Markt „treiben“ zu lassen
Fazit 3: Dazu sollte der Fed-Chef das Instrument der „Forward Guidance“ nutzen: Dabei steckt die Fed den Rahmen ihrer kĂŒnftigen Politik ab, setzt Leitplanken, die den Marktteilnehmern Planungssicherheit geben
Fazit 4: Die Geldpolitik bietet Anlass zur Hoffnung, die Markttechnik stĂŒtzt Aktien aktuell, insbesondere durch strategische KĂ€ufer und eine moderate, durchschnittliche Positionierung der Marktteilnehmer 👍

 

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