đȘ Hump of the week: Ein Tanz auf dem Vulkan?
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- Im Pioneer Briefing von Gabor Steingart wurde heute morgen die Unversöhnlichkeit derjenigen, die die Dekarbonisierung unseres Landes und derjenigen, die ein Ende der Migrationsströme nach Deutschland fordern, dargestellt  đ€
- UnwillkĂŒrlich musste ich dabei an viele GesprĂ€che mit Kunden und anderen Marktteilnehmern in den letzten Wochen denken; auch wenn beide Themenkomplexe kaum in direktem Zusammenhang stehen, so erinnerte es mich doch an die diametralen Erwartungen hinsichtlich der zukĂŒnftigen Aktienmarktentwicklung
- Die positiven Argumente sind offenkundig: Untergewichtung von Marktteilnehmern im Aktienmarkt, RĂŒckgang der Inflation, Aussicht auf Zinspause in den USA, Chancen durch die KĂŒnstliche Intelligenz… đ
- Auf der negativen Seite sind es vor allem die Geopolitik, das Bewertungsniveau der Technologieaktien, der realwirtschaftliche bzw. konjunkturelle Einfluss des höheren Zinsniveaus, die Lage der (US-)Banken und die Konjunkturrisiken in China, die die Stimmung belasten đ€
- An der Börse gibt es den schönen Spruch đ, dass der Aktienmarkt lĂ€nger gegen einen lĂ€uft, als man selbst mit seinen (begrenzten) Mitteln dagegen halten kannâŠđ
- Wir erwarten heute Abend keine ZinsĂ€nderung bei der US-amerikanischen Notenbanksitzung, sondern eine (aktienmarktfreundliche) Zinspause; und dann im Juli? Das wird vom weiteren Datenverlauf abhĂ€ngen; eine weitere, vielleicht abschlieĂende Zinserhöhung ist nicht auszuschlieĂen; hierzulande wird die EZB am morgigen Donnerstag voraussichtlich eine letzte Zinserhöhung von 0,25% verkĂŒnden
- Die EZB-Umfrage hinsichtlich der Inflationserwartungen der Konsumenten signalisiert, Àhnlich wie die Inflationsdaten selbst, Entspannung: Die 12-Monatserwartungen fallen von 5% auf 4,1%
đ Fazit 1: Das Momentum spricht fĂŒr den Aktienmarkt, insbesondere fĂŒr die hochkapitalisierten Aktienindizes wie DAX oder S&P 500⊠und man sollte eine Party nie zu frĂŒh verlassen (noch so ein dummer Börsenspruchđ)
đ Fazit 2: Die Wahrnehmung wird durch die gute Wertentwicklung der groĂen Tech-Aktien verzerrt; es ist nicht ausgeschlossen, dass – getrieben von einer freundlicheren Zinspolitik – nicht die groĂen Titel korrigieren, sondern die kleineren Aktienwerte âaufholenâ đ€
đ Fazit 3: Risiken sollten Anleger nicht davon abhalten, eine langfristig angelegte Strategie auch bei Unsicherheit weiterzuverfolgen đ
đ Fazit 4: Nein, wir tanzen nicht auf dem Vulkan, auch wenn die Technologieaktien, insbesondere einige der ganz GroĂen, nach klassischen BewertungsmaĂstĂ€ben ĂŒberteuert sind; auch in der Vergangenheit waren Wachstumstitel wie z.B. Amazon jahrelang âĂŒberteuertâ, wĂ€hrend das Unternehmen konsequent am Ausbau seiner Marktposition gearbeitet hat; wichtig ist, dass man als Anleger auf RĂŒckschlĂ€ge vorbereitet ist und einen entsprechenden Plan in der Schublade hatâŠam besten im GesprĂ€ch mit dem Vermögensverwalter Ihres Vertrauens
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