đȘ Hump of the week: Deutschland im April 2024
Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh
- Gabor Steingart titelt heute morgen: „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“ (Es geht um die Idee einer Kindergrundsicherung und deren desaströse Umsetzung, passt aber zu einigen Themen unserer Exekutive)
- „Insolvenz-Schock in Deutschland: So viele Firmenpleiten wie seit Jahrzehnten nicht mehr“ (tatsächlich liegt die Anzahl aktuell ca. 35% höher als vor einem Jahr; das morgendliche Gespräch mit den Kollegen drehte sich um negative Erfahrungen mit bzw. die fehlende Digitalisierung deutscher Behörden
- Das IFO-Institut berichtet heute über eine Umfrage, nach der 78% der Befragten den Wirtschaftsstandort Deutschland unattraktiver als vor 10 Jahren sehen; was vor allem schockiert: 48% erwarten eine weitere Verschlechterung in den nächsten 10 Jahren
- Die Elektroautonachfrage bricht ein, E-Autos liegen auf Halde: Von Verkehrswende keine Spur!
- Knapp 2 Jahre nach der „Sondervermögen-Bundeswehr-Ankündigung“ des Kanzlers ist das Geld quasi ausgegeben; die Probleme der Bundeswehr bestehen weiter
- Gespräche mit Immobilieninvestoren oder -finanzierern über die letzten Wochen zeigen wenig Optimismus; was bleibt, ist die Hoffnung für 2025
- Positiv zu vermerken ist, dass die neueste Sentix-Konjunkturumfrage ein Lebenszeichen für Deutschland identifiziert: Der Index steigt auf -20,5! Das ist der höchste Wert seit Mai 2023; aber: Deutschland bleibt das Sorgenkind der Industrienationen und sowohl der Subindex für die Lage als auch für die Erwartungen bleibt negativ 👍
- Die Hoffnung der Aktienmärkte speist sich aus der Aussicht auf EZB-Zinssenkungen: EZB-Direktoriumsmitglied Cipollone stellt baldige Zinssenkungen in Aussicht und spielt die Relevanz der Lohnentwicklung herunter; eine EZB-Zinssenkung im April wäre ein echter Hingucker – wahrscheinlicher ist sie aber erst im Juni 👍
Fazit 1: Die negativen Wachstumsrevisionen der Wirtschaftsforschungsinstitute oder die Entlassungsankündigungen der Industrie zeugen von fehlender Zuversicht; leicht steigende Konjunkturindizes zeugen von Zweckoptimismus und zyklische Überlegungen
Fazit 2: Ein echter Wachstumsimpuls ist nicht absehbar und politisch auch nicht wahrscheinlich; die Hoffnung heißt Welthandel und/oder EZB-Geldpolitik
Fazit 3: Es ist nicht alles schlecht hierzulande, aber die Hoffnung auf einen politischen Impuls ist äußerst gering; Hoffnung speist sich aus zyklischen und globalen Themen und aus der Widerstandsfähigkeit der deutschen Unternehmen – im DAX wie im Mittelstand; aber wie unsere niederländischen Nachbarn sagen: Hoffnung ist keine Strategie! 😎
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