đȘ Hump of the week: DAX 18.000 â verkehrte Welt? đ€
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- Der DAX-Index hat heute morgen die nĂ€chste Tausender-Marke geknackt und ein neues Allzeithoch erreicht; auch die US-amerikanischen und japanischen Leitindizes befinden sich bereits seit Wochen im Rekordfieberđ
- Selbst einige chinesische Aktienindizes haben sich â still und heimlich â nun 20% von ihren Tiefs entfernt!đ
- Das âdigitale Goldâ Bitcoin handelt bei 72.000 $ und damit ebenfalls auf Rekordniveau; das physische Gold erreichte kĂŒrzlich beinahe 2.200 $ pro Feinunze; ja steigt denn gerade alles?
- Gleichzeitig hat die letzte Sentix-Studie fĂŒr die Eurozone die SchwĂ€che der Konjunktur unterstrichen: Gesamtindex, Lage und Erwartungen sind weiter im negativen Bereich; warum? Weil die Rezession in Deutschland hartnĂ€ckig ist und es hierzulande wenig Anzeichen fĂŒr Besserung gibt
- Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Personalabbau bei einem GroĂunternehmen, diesseits und jenseits des Atlantiks, angekĂŒndigt wird; die Geopolitik bereitet ebenso weiter Sorgen
- Aber: Eine alte Börsenregel rĂ€t, âdie Party nicht zu frĂŒh zu verlassenâ; aktuell erscheint es völlig unklar, wann es zu einem (vorlĂ€ufigen) Ende der AufwĂ€rtsbewegung am Aktienmarkt kommen wird; zwei Dinge sind dabei wichtig: Die Kommunikation von EZB und Federal Reserve hinsichtlich eines Wechsels in ihrer EinschĂ€tzung zu ĂŒberwachen und auĂerdem die Hoffnung, dass geopolitisch keine Katastrophen passierenâŠaber darauf haben wir keinen Einfluss!
Fazit 1: Man darf die obigen Aktienindizes und Assetklassen nicht in einen Topf werfen: China war zuvor dramatisch abgestĂŒrzt und es gibt nun Anzeichen einer konjunkturellen Belebung, worauf der Aktienmarkt positiv reagiert; bei Bitcoin ist es die Folge der US-ETF-Zulassung und des im April anstehenden âhalvingsâ; beim Gold ist es schwieriger, âglobale Nachfrageâ, vor allem von auĂereuropĂ€ischen Zentralbanken, wird gerne als BegrĂŒndung angefĂŒhrt
Fazit 2: Warum steigen die hiesigen AktienmĂ€rkte? Zum einen sind die Investitionsgrade historisch betrachtet nachwievor nicht hoch, spekulative Investoren wie Hedgefonds sind eher auf der âshort-Seiteâ unterwegs; man sieht es bei der Analyse eines US-Handelstages, wenn kurzfristige MarktschwĂ€che zum Eindecken von short-Positionen oder zum Positionsaufbau genutzt wird; der Hauptgrund liegt im âGottvertrauenâ des Marktes auf die Notenbanken und mögliche Zinssenkungen ab Juniđ
Fazit 3: Hier liegt aber genau die Achillesferse: Momentan klingen sowohl Jerome Powell als auch Christine Lagarde âdovishâ, ĂŒbersetzt âtaubenhaftâ und lassen die Zinssenkungshoffnungen fortlaufen; aber die US-Wirtschaft bleibt stark, der Lohnkostendruck hoch und insbesondere die Kerninflation (Dienstleistungen, Miete) fĂ€llt nicht wie gewĂŒnscht; hier existiert EnttĂ€uschungspotenzial fĂŒr Aktien wie Anleihen! đ€
Fazit 4: In der Vorwoche habe ich (Aktien-)Anlagen auĂerhalb Europas propagiert; neben der regionalen Diversifikation eines globalen Portfolios wird auch die Diversifikation der Anlageklassen immer wichtiger, wie auch die Entwicklungen von Bitcoin und Gold zeigen; dazu kommt der Anleihenmarkt, der â vielleicht nicht mehr lange â Renditeniveaus zeigt, die nicht nur attraktiv erscheinen, sondern auch ein Depot stabilisieren könnenđ
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