đȘ Hump of the week: China â Zwischen Hoffnung und Zweifeln
Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh
- Während der japanische Aktienmarkt von Rekord zu Rekord eilt und in diesem Jahr bereits ca. 23% im Plus liegt, enttäuscht der chinesische Aktienmarkt, gemessen am MSCI China, weiter 🤔
- Nach zwei Jahren (2021 und 2022) mit Kursrückgängen von jeweils mehr als 20% liegt der MSCI China auch in diesem, bisher so freundlichen globalen Börsenjahr, rund 5% im Minus 🙈
- Globale Investoren hatten große Hoffnungen in die „Wiedereröffnung“ Chinas nach der Pandemie gesetzt; diese verläuft aber eher schleppend; auch, weil die Pandemie sich deutlich länger hingezogen hat als erwartet
- Politische Scharmützel zwischen den USA und China unter den Stichworten „home shoring“ und „de-risking“ führten zu US-Ausfuhrverboten von Halbleitern und anderen Technologieprodukten; die Chinesen haben ihrerseits mit Ausfuhrverboten für wichtige Rohstoffe geantwortet; Nvidias Exporte von „Data Center Products“ gehen zu 15% nach China …
- China wird zwei geldpolitische Richtlinien zur Stützung des Immobilienmarktes bis Ende 2024 verlängern
- Es besteht kein Zweifel, dass die Notenbank weitere geldpolitische Maßnahmen treffen wird, um die schwächelnde Konjunktur zu stützen 👍
- Risiken bestehen hinsichtlich der Preisentwicklung – und zwar anders als hierzulande: In China wächst die Angst vor Deflation, was die Wirtschaftssubjekte in ihren Aktivitäten einschränken könnte 🤔
- Viele Analysten vergleichen die aktuelle Situation in China mit dem sogenannten „verlorenen Jahrzehnt“ nach der Immobilienkrise in Japan Ende der Achtziger Jahre, aber: Dieser Vergleich hinkt, denn Chinas Ausgangsposition unterscheidet sich beispielsweise hinsichtlich des riesigen Arbeitskräfteangebotes, der Produktivität und vor allem dem Unterstützungsgrad staatlichen Politik; auch das strukturelle Wachstum Chinas durch Urbanisierung und den Zuzug von Arbeitern aus ländlichen Gebieten („hukou“-System) können weiteres Wachstum schaffen
👉 Fazit 1: Der Besuch der US-Finanzministerin Janet Yellen in dieser Woche in China zeigt, dass beiderseits Gesprächsbereitschaft vorhanden ist; noch sind die USA und China wirtschaftlich voneinander abhängig und werden es wohl auch noch länger bleiben 👍
👉 Fazit 2: Ein Abbruch der Handelsbeziehungen ist keine Alternative und wäre insbesondere aus deutscher Sicht fatal
👉 Fazit 3: China bleibt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und ein wichtiger Diversifikator in globalen Aktienportfolios, trotz aktueller Durststrecke 👍
👉 Fazit 4: China wird voraussichtlich weiterhin (im Vergleich zur westlichen Welt) überdurchschnittlich wachsen; strukturelles Wachstum wird dabei wohl zyklische Problem überlagern können 👍
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