đȘ Hump of the week: China â Wichtiger Handelspartner oder Systemgegner? đ€
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- China war in 2022 der viertgröĂte Exportmarkt Deutschlands und lag dabei nur knapp hinter der Nr. 2. und 3, Frankreich und den Niederlanden
- BDI-PrĂ€sident Russwurm wird heute morgen von Gabor Steingart zitiert, dass eine der Ursachen der schwachen deutschen Industriekonjunktur in den Problemen Chinas begrĂŒndet liegt đ
- China ist die zweitgröĂte Volkswirtschaft nach Bruttoinlandsprodukt und macht rund 30% des MSCI Emerging Markets Index aus, mit Taiwan zusammen sogar rund 45% đ€
- China durchlĂ€uft gerade die Folgen eines zu schnellen Wachstums im Immobiliensektor, einer fragwĂŒrdigen Finanzierungsstrategie öffentlicher Haushalte sowie einem dramatischen Pandemie-Einfluss auf den Konsum; auch der Dienstleistungssektor als auch der AuĂenhandel zeigten zuletzt schwĂ€chere Daten đ
- Der Remimbi wertet dabei abâŠauf den schwĂ€chsten Wert seit der Finanzmarktkrise von 2008
- Demografische Analysen kommen zu dem Schluss, dass China âschneller alt als reichâ werden könnte đ
- Politische StabilitÀt in China hÀngt von der Wohlstandsentwicklung der Bevölkerung ab; dabei sind die wirtschaftlichen Perspektiven, die Bildungschancen und der Immobilienmarkt (!) wichtige Faktoren
- Nicht nur geld- und fiskalpolitisch steuert die Pekinger Administration gegen, auch im regulatorischen Bereich tut sich viel, so z.B. die finanzielle UnterstĂŒtzung fĂŒr den Chip-Sektor; die ImmobilienverkĂ€ufe sind zuletzt in mehreren groĂen StĂ€dten wieder angezogen: Peking hat die ZinssĂ€tze fĂŒr Erstwohnungskredite fĂŒr Private gesenkt, eine jĂ€hrliche Entlastung von rund 27 Mrd. $ đ
- Der MSCI China A Index hat ĂŒber die letzten 3 Jahre rund 30% seines Wertes verloren; nachdem sich in den letzten Quartalen viele internationale Investoren verabschiedet haben, propagieren nun erste HĂ€user den Wiedereinstieg; die Positionierung globaler Investoren in China erscheint defensiv bzw. ĂŒberdurchschnittlich gering
đ Fazit 1: China hat aktuell zahlreiche wirtschaftliche Probleme, aber: Wer hat die nicht? In Europa gibt es keinen Anlass zur SchadenfreudeâŠ
đ Fazit 2: Die auĂenpolitische Verstimmung zwischen den USA und China sowie der schwelende Taiwan-Konflikt sind die gröĂten Hemmnisse fĂŒr die wirtschaftliche Entwicklung des Handels mit dem Westen; diese Risiken werden uns erhalten bleiben
đ Fazit 3: China hat die wirtschaftlichen Mittel (Geld- und Fiskalpolitik), um gegenzusteuern; ehrlich gesagt, sind diese vermutlich zĂŒgiger und effizienter umzusetzen als die hiesigen im gemeinsamen WĂ€hrungsraum đ
đ Fazit 4: Es ist nachvollziehbar, wenn hiesige Investoren aus ESG-Ăberlegungen nicht in China investiert sein möchten; fĂŒr diejenigen, die China weiter als wichtigen globalen Spieler betrachten, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, dort zu investieren; historisch betrachtet erscheint China aktuell gĂŒnstig bewertet; sprechen Sie uns an! đ
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