đȘ Hump of the week: Börsenalptraum September? đ€
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- Die Notenbanksitzungen der Fed und der EZB sind vorbei; nur in Nuancen wichen die Ergebnisse von den Erwartungen ab; so wird die Fed die Zinsen lĂ€nger als erwartet hochhalten, betonte aber gleichzeitig die StĂ€rke der US-Wirtschaft; Christine Lagarde hat noch einen Zinsschritt geliefert, klang aber hinsichtlich der Zukunft durchaus „marktfreundlich“
- Warum steht dann der DAX 3-4% niedriger als vor einer Woche und knapp 5% niedriger seit Monatsanfang?đ
- Es sind die gleichen Themen bzw. Risiken, die wir seit Wochen hier ansprechen: Ălpreisanstieg und immer noch (zu) hohe Inflation; KonjunkturschwĂ€che in China sowie der Einfluss des gestiegenen Zinsniveaus auf die Konjunktur
- Dazu kommt eine neue Eskalationsstufe im Streit mit China durch die aggressive Politik im sĂŒdchinesischen Meer, insbesondere im Konflikt um Seerechte mit den Philippinen; auch die EinschĂ€tzung der US-Schuldenpolitik und BefĂŒrchtungen hinsichtlich eines dortigen „shutdowns“ treiben das Zinsniveau und machen US-Anleihen relativ zu Aktien immer attraktiver đ
- Die Börse reagiert momentan aufgrund der schieren FĂŒlle an Risiken schon auf „kleine Nachrichten“ negativ; noch ist nichts zerbrochen; oft sind solche Situationen auch Chancen, vorausgesetzt der Anleger hat freie Mittel und kann eine Durststrecke durchstehen
- Wir haben ĂŒber die letzten Wochen eine historisch niedrige Schwankungsbreite der AktienmĂ€rkte beobachtet; die VolatilitĂ€t ist nun von 13% wieder auf 19% gestiegen; dies ist kein Krisenanzeichen, sondern eine Normalisierung; markttechnisch handeln wir in der NĂ€he wichtiger, technischer UnterstĂŒtzungslinien
- Hinsichtlich der fundamentalen Daten beobachten wir – selbst in der Eurozone – eher eine Stabilisierung als eine Eskalation
đ Fazit 1: Eine Marktkorrektur von 3-4% ist nicht dramatisch; die meisten Indizes liegen fĂŒr 2023 immer noch komfortabel im Plus, einige sogar mit zweistelligen ZuwĂ€chsenđ€
đ Fazit 2: Zur Einordnung einer solchen Korrektur empfehle ich Ihnen den heutigen Kommentar meines GeschĂ€ftsfĂŒhrer-Kollegen Markus van de Weyer: Bitte hier klicken.
đ Fazit 3: SaisonalitĂ€ten sind statische PhĂ€nomene; durch die Börsenpsychologie wirken sie manchmal auch als selbsterfĂŒllende Prophezeiungen; sie sind aber KEINE GesetzmĂ€Ăigkeiten!
đ Fazit 4: Die Geldpolitik dreht eher zur „besseren Seite“, es gibt keine Systemkrise bzw. „schwarze SchwĂ€ne“; wir hatten in den letzten Wochen die Risiken aufgefĂŒhrt und vor zu viel Optimismus gewarnt; aktuell bevorzugen wir noch den Anleihenmarkt fĂŒr Neuinvestments, aber fĂŒr mutige Investoren mag der Aufbau von Aktienrisiken schon interessant sein đ
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