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Hump of the week: Besser oder schlechter, oder erst schlechter und dann besser?

Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

  • Zugegeben: Auch wir besitzen keine Kristallkugel, die uns die Zukunft vorhersagt; folglich konzentrieren wir uns auf unsere eigenen Analysen; viel wichtiger ist es aber, eine klare Anlagestrategie zu definieren und daran festzuhalten, auch wenn es an den Börsen mal „ruckelt“; dazu gehört auch eine gewisse Flexibilität, will heißen: In Zeiten, wo die Nachrichtenlage nicht eindeutig ist, macht es Sinn, einen gewissen Kassenbestand vorzuhalten 👍; aber was spricht aktuell gegen steigende Aktienmärkte?
  • Die schwächere Stimmung resultiert aus dem höheren Zinsniveau und dem Zinsausblick: Immer mehr Analysten verschieben ihre 2024er-Zinssenkungserwartungen nach hinten 🙈
  • Einkaufsmanager-Index in Deutschland auf niedrigstem Niveau seit Mai 2020
  • Inflationserwartungen der EU-Konsumenten steigen wieder, trotz fallender Inflationsraten, und liegen bei 2,4% über einen 3-Jahres-Horizont 🤔
  • Die Inflation in Deutschland kam zuletzt bei 6,4% im Jahresabstand, höher als erwartet; in den USA belasten die Lebensmittel- und Dienstleistungspreise weiter; der Ölpreis steigt Richtung $ 90 🙈
  • Aktienmarkttechnisch stehen Hoffnung bei der Geldpolitik den Bewertungsargumenten entgegen; die relative (Un-)attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen war zuletzt 2015 auf heutigem Niveau
  • Ersparnisse der US-Konsumenten sinken; historisch betrachtet ist da nicht mehr viel Platz zum Entsparen; die Kreditvergabestandards der US-Banken sind auf einem Niveau, dass historisch mit einer Rezession einher ging
  • Aber es gibt auch Positives: Globale Notenbanken schauen Richtung Zinspause: Australien hat diese kürzlich ausgedehnt, ein Umschwung bei der EZB ist aufgrund der schwachen Daten eine Frage der Zeit; in den USA wird im September eine Pause erwartet
  • Markttechnik in den USA sieht vielversprechend aus: Der S&P 500 könnte vor einem Ausbruch nach oben stehen 👍
  • Chinas Industriedaten scheinen sich zu stabilisieren; erste Research-Häuser propagieren den Einstieg in Chinas Aktienmarkt; die Konjunkturpakete zeigen erste Wirkung
  • Es gibt Anzeichen, dass sich das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone durch die Talsohle bewegt hat; auch der Außenhandel in Deutschland hat sich stabilisiert

👉 Fazit 1: Seit der ersten FED-Zinserhöhung vom März 2022 ist der S&P 500 Index rund 4% im Plus, dh. der Markt hat den Zinszyklus bisher erstaunlich gut verkraftet 😎

👉 Fazit 2: Ohne einen externen Schock (Geopolitik, Bankenkrise, Unternehmenspleite, etc.) besteht eine gute Chance, dass der Markt durch die aktuelle konjunkturelle Schwäche „hindurchschaut“👍

👉 Fazit 3: Wie oben angeführt, geht es um eine langfristige Strategie am Aktienmarkt: Jetzt ist (noch) nicht der Zeitpunkt, um voll investiert zu sein; eine gute Kassenquote ist ratsam; kurzlaufende Anleihen mit attraktiven Zinsen in USA wie Europa „versüßen“ die Wartezeit…

 

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