đȘ Hump of the week: Alles âmollâ oder gibt es schon Hoffnung?
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
– Die letzten Wochen haben an unseren Nerven gezerrt; eigentlich sollte doch nach der MarktschwĂ€che im Mai/Juni alles besser werdenâŠ
– Warum ist es noch nicht soweit? Der Problem-Mix ist uns erhalten geblieben: Im Ukraine-Krieg gibt es keine Aussicht auf Frieden; die Energieversorgung Europas ist weiter ungesichert, oder deutlicher: Eine Katastrophe! Amerikaner und Chinesen streiten wieder und die Unternehmen spĂŒren den Kostendruck- Gleichzeit steigen die Zinsen an den RentenmĂ€rkten weiter
– Der WeltwĂ€hrungsfonds hat kĂŒrzlich erklĂ€rt, dass ein Drittel der Weltwirtschaft dieses oder nĂ€chstes Jahr schrumpfen wird, aufgrund sinkender Realeinkommen und steigender Preise
– Der britische Rentenmarkt stand vor dem Kollaps und konnte nur durch ein beherztes Eingreifen der Bank von England stabilisiert werden; nun warnt die BoE vor âmateriellen Risiken fĂŒr das britische Finanzsystemâ; heute morgen rĂ€t ein Governor der BoE seinen Versorgungswerken, ein Zeitfenster von 3 Tagen zu nutzen, um âihre Probleme zu lösenââŠklingt nicht gut!
– Goldman Sachs erwartet eine schwierige Berichtssaison fĂŒr die Q3-Unternehmensergebnisse, mit weniger GewinnĂŒberraschungen, negativen Revisionen der Q4-SchĂ€tzungen und einem schwĂ€cheren Ausblick fĂŒr 2023
– JP Morganâs CEO Dimon erwartet eine US-Rezession in 6-9 Monaten
– Die Erwartungen der US-Haushalte bezĂŒglich ihres Konsums in einem Jahre sind im August mit dem gröĂten RĂŒckgang seit Juni 2013 gefallen
– GroĂe IT-Unternehmen planen mit weniger Umsatz und setzen Personal frei, wie die AnkĂŒndigung von Intel ĂŒber Nacht zeigt
– Aber ist wirklich alles nur âmollâ?
Fazit 1: Die aktuelle Lage an den MĂ€rkten sowie die konjunkturellen Aussichten sind definitiv dĂŒster, âmollâ ist wahrscheinlich sogar noch zu vorsichtig formuliert
Fazit 2: Systemische Risiken im Finanzsektor sind erkennbar und eine Eskalation nicht auszuschlieĂen
Fazit 3: Aber: Lael Brainard, Vize-Chefin der Federal Reserve, hat erstmal geĂ€uĂert, dass Zinserhöhungen in den USA die Wirtschaft stĂ€rker verlangsamen könnten, als erwartet; noch sind wir nicht bei einem Wechsel der Fed-Kommunikation angekommen, aber falls die Fed eine Zinspause oder eine entspanntere Vorgehensweise signalisiert, sollten die Aktien stark positiv reagieren
Fazit 4: Der Aktienmarkt ist weiterhin extrem defensiv positioniert, die Bewertungen haben sich deutlich ermĂ€Ăigt; was fehlt, ist ein âAuslöserâ, der die Marktstimmung dreht und zu Neuinvestitionen fĂŒhrt
Fazit 5: Dieser Impuls kann sowohl von der Geldpolitik als auch von der Geopolitik (Ukraine-Krieg o.Ă€.) kommen
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