FUCHSBRIEFE – Strategiecheck: Mittelfeld 50
Anleger auf der Suche nach einer langfristigen ausgewogenen Strategie mit klarem Risikomanagement dürften mit dem Ansatz „Mittelfeld 50“ gut fahren.
Diese Strategie wurde von der alpha beta asset management entwickelt und wird von ihr umgesetzt. Kernkompetenzen der inhabergeführten und unabhängigen Investmentboutique sind die aktive Asset Allokation, Risikomanagement und Vermögensverwaltung.
„Aktien schießen die Tore, das Mittelfeld bestimmt das Tempo“ – so beschreibt der Vermögensverwalter die Investment-Strategie.
Die Sportmetapher meint, dass Aktienmärkte das Wachstumspotential der Volkswirtschaft widerspiegeln und Anlegern und Investoren langfristig attraktive Renditechancen bieten. Nur mit „Stürmern“ lässt sich aber keine Meisterschaft gewinnen. Es braucht genauso eine Verteidigung, also ein aktives Risikomanagement. Das verhindert, dass Anleger nicht zu viele „Gegentore“ kassieren. Das Risikomanagement soll heftige Kursschwankungen und Verluste vermeiden.
Aus diesem Grund investieren die Vermögensverwalter neben Aktien auch in Anleihen und den Geldmarkt.
Deren durchschnittliche Renditen sind zwar geringer als bei langjährigen Aktienportfolios. Dafür sind ihre Risiken aber auch begrenzt. Diese sollen der Strategie die notwendige Stabilität verleihen.
Zusätzliche Sicherheit soll durch den Einsatz von ETFs erreicht werden, die oft aus hunderten Einzeltiteln bestehen (Diversifikation).
So wird das Risiko noch weiter reduziert. Um die nötige Stabilität im Mittelfeld der Anlagerisiken zu halten, begrenzen die Portfoliomanager den Aktienanteil bei dieser Strategie auf etwa 50% (Mittelfeld 50). Dieses aktive Risikomanagement ist ein Vorteil gegenüber „simplen“ ETF-Portfolios, die sich viele Privatanleger selbst strukturieren.
Vorrangiges Ziel der Strategie ist der Vermögensaufbau.
In Zahlen: Die Asset Manager wollen ihre Benchmark (65% iBoxx EUR Corporates 1-5 TE / 35% MSCI World) auf lange Sicht übertreffen. Die Strategie ist seit Mitte Mai 2021 investierbar und hat sich bis Ende Februar 2022 streckenweise deutlich besser entwickelt als die Benchmark. Allerdings ist die Benchmark auch etwas weniger offensiv ausgerichtet. In der aktuellen Korrekturphase (Bärenmarkt) verliert die Strategie darum auch an Boden und hinkt der Benchmark hinterher. Unter dem Strich liegt die „Mittelfeld 50“-Strategie seit Anpfiff mit einer Rendite von 4,65% hinten, während der Benchmark-Index nur etwa 3% verloren hat. In Marktphasen mit steigenden Kursen wird die Strategie die Benchmarkt dagegen höchst wahrscheinlich wieder übertreffen.
Das reine ETF-Portfolio ist in der Regel nahezu vollständig investiert.
Wachstumschancen für Aktien sehen die Vermögensverwalter vor allem bei sogenannten Megatrends. Bei ihrer Auswahl berücksichtigen die Asset Manager Megatrends wie digitale Technologien (z.B. Künstliche Intelligenz oder Cyber Security) und Gesundheit oder Nachhaltigkeit.
Unter den aktuell größten Einzelpositionen finden sich vor allem defensive ETFs (Anleihen).
Dazu gehört etwa der iShares Euro Corporate Bond ETF, der iShares € Inflation Linked Govt Bond ETF oder der iShares USD Treasury Bond 7-10yr ETF. In der offensiveren Ausrichtung (Aktien) setzen die Fondsmanager auf China (HSBC MSCI China ETF), US-Technologie- und Finanzwerte (iShares Nasdaq 100 ETF; iShares S&P Financial Sector ETF) sowie Robotik (iShares Automation & Robotic ETF).
Seine Dienste lässt sich der Vermögensverwalter mit 0,83% p.a. inkl. MwSt. zzgl. Depot-, Produkt- und Servicegebühren vergüten.
Das ist zwar etwas mehr als ein ETF-Portfolio eines „Selfmade-Anlegers“ kosten würde. Angesichts der für eine Vermögensverwaltung geringen Einstiegshürde (15.000 Euro) und der aktiven Risikosteuerung ist das aber fair bemessen.
Fazit: Die Strategie Mittelfeld 50 eignet sich für Anleger, die sich weder klar auf Rendite oder Risikovermeidung festlegen wollen.
Die breite Streuung und das aktive Management des Portfolios sind ein Vorteil gegenüber einer fokussierten Do-it-yourself-Umsetzung in einem engen ETF-Depot eines Privatanlegers. Wer sich zwischen Risiko und Rendite entscheiden kann, findet von dem Haus auch noch andere Strategien (vgl. Fuchskapital vom 01.09.2022).