đȘ Hump of the week: Wall Street am Scheideweg?
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- Gestern erreichte der S&P 500 Index das 32. (!) Allzeithoch in diesem Jahr; doch wie geht es weiter? Nachstehend ein paar Fakten:
- Der S&P 500 steht nun 26% höher als im MĂ€rz 2022, als die US-Notenbank ihre Zinserhöhungen startete đ€
- Bewertung: Die Dividendenrendite beim S&P 500 Index liegt nur noch bei 1,3% aktuell, das niedrigste Niveau seit dem 4. Quartal 2021; ein Zeichen fĂŒr eine hohe Marktbewertung
- Fehlende Marktbreite: Die 10 gröĂten Aktien im S&P 500 besitzen das gröĂte Gewicht im Index seit 1929! Marktbreite Indizes wie der Russell 2000 zeigen fĂŒr 2024 aber noch keine Wertsteigerung đ
- Verschuldungsproblematik: Die Staatsverschuldung in den USA steigt dramatisch; der letzte Zinsanstieg bei langen Staatsanleihen drĂŒckt die Sorge aus, dass dies so weiter geht und die USA noch mehr Staatspapiere emittieren mĂŒssen; frĂŒhere Kreditgeber wie China und Japan zeigen aber deutlich weniger Interesse, die USA zu finanzieren
- SchwĂ€chelnder Immobilienmarkt: Gewerbeimmobilien sind stark unter Druck, der Bestand an zum Verkauf stehenden HĂ€usern liegt auf dem höchsten Niveau seit 2009 đ
- SchwÀchere Konjunktur: Die aktuellen Einkaufsmanagerindizes, die als Vorlaufindikatoren gelten, zeigen ein schrumpfendes verarbeitendes Gewerbe an; der Economic Surprise Index, der aktuelle Daten im Vergleich zu den Erwartungen misst, hat einen Tiefpunkt erreicht
- Es ist nicht alles schlecht: Die Atlanta Federal Reserve Bank erwartet immer noch ein Wachstum von 1,7% fĂŒr das 2. Quartal und die US-Notenbank wird vermutlich noch vor den Wahlen die Zinsen senken đ
- Apropos Wahlen: Wall Street hat bereits seinen Frieden mit einem möglichen PrÀsidenten Trump gemacht; der Einfluss der Wahl sollte begrenzt bleiben; ein PrÀsident Trump ist eher ein europÀisches Problem
- Der private Verbrauch stĂŒtzt die Konjunktur weiter, auf dem Arbeitsmarkt ist eine Beruhigung erkennbar, aber kein Absturz
Fazit 1: SingulĂ€r betrachtet, haben die Risiken fĂŒr den US-Markt zugenommen, insbesondere die Bewertung einzelner Segmente (Technologie) ist hoch; aber: hohe Bewertungen sind kein Problem, solange die Bedingungen fĂŒr das Gewinnwachstum passen, die Zinssenkungshoffnungen realistisch bleiben und die Geopolitik keine âschwarzen SchwĂ€neâ produziert
Fazit 2: Dennoch gilt es zu konstatieren, dass diese Risiken fĂŒr MarktnervositĂ€t sorgen, da weitere LĂ€nder (Eurozone, China) momentan ebenfalls als Wachstumslokomotiven nicht zur VerfĂŒgung stehen; die Aktienmarktfantasie bleibt folglich begrenzt
Fazit 3: Aktuell ist es wichtiger denn je, bei der Aktienallokation auf eine globale Diversifikation zu achten; gleichzeitig bietet der Anleihenmarkt ein Zinsniveau, dass es ermöglicht, eine Durststrecke ertragreich zu durchstehen, sprechen Sie uns an!đ
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