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Hump of the week: Und ewig lockt die FED

Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh

  • Heute tagt die US-Notenbank und der Markt ist sich einig, dass wir eine erneute Zinserhöhung um 0,25% auf eine Spanne von 5 – 5,25% erwarten können; wir stimmen dem zu
  • Wie geht es weiter? Die Börse schaut nach vorne 

  • Die Frage, ob es eine harte Rezession oder eine „weiche Landung“ geben wird, ist noch offen, aber die Anzeichen sprechen eher fĂŒr die weiche Landung; auch wenn dies historisch eher seltener der Fall war
  • Der letzte Arbeitsmarktbericht sowie die aktuellen Inflationszahlen rechtfertigen die heutige Zinserhöhung; vielleicht auch noch mehr

  • Die Zinsen könnten möglicherweise im Jahresverlauf noch einmal angehoben werden, sollte die Inflation hoch bleiben
  • Allerdings werden ab September bereits Zinssenkungen eingepreist; diese könnten enttĂ€uscht werden, mit negativem Einfluss auf Aktien đŸ€”
  • Ein schwĂ€cherer ISM-Services-Indikator heute Nachmittag, der eine Beruhigung im Dienstleistungssektor anzeigt, könnte hingegen die Fed vorsichtiger agieren lassen und wĂ€re positiv zu interpretieren
  • Die Refinanzierungsprobleme der regionalen Banken sowie die drohende Verschuldungsgrenzen sind ungelöste Probleme: WĂ€hrend sich das Regionalbankenproblem nur durch eine enge Aufsicht und Zeitablauf lösen lĂ€sst, ist ein Erreichen der Verschuldungsobergrenze ein regelmĂ€ĂŸiges Problem der US-Legislative; um es klar zu sagen: Ein Zahlungsausfall der USA wĂ€re ein Armageddon; soweit darf und wird es vermutlich auch nicht kommen; letztendlich können die beiden US-Parteien – wenn sie wollen – zĂŒgig eine Einigung erzielen, wie in der Vergangenheit; das einzige Problem ist, dass die handelnden Akteure Politiker und keine Unternehmer sind 🙈
  • Die Übernahme der „First Republic Bank“ durch JP Morgan löst ein akutes Problem, nicht aber das strukturelle Problem des Risikomanagements einiger HĂ€user bzw. das Risiko, dass diese weiter Einlagen verlieren

👉 Fazit 1: Heute rechnen wir mit einer US-Zinserhöhung von 0,25%; die Reaktion der AktienmĂ€rkte wird von der begleitenden Kommunikation von Fed-Chef Powell abhĂ€ngen; fokussiert er zu sehr auf Inflationsrisiken, könnten sich Aktienmarkttage wie gestern wiederholen

👉 Fazit 2: Ein weiteres Risiko sind die bereits eingepreisten Zinssenkungshoffnungen ab Herbst; diese könnten von Powell enttĂ€uscht werden

👉 Fazit 3: Aber: Die Fed hat kein Interesse, dass Kapitalmarktumfeld signifikant zu verschlechtern; dafĂŒr sind die Risiken um die US-Regionalbanken, die Schuldengrenze und die weitere Konjunkturentwicklung (noch) zu groß

👉 Fazit 4: Aktuell ist nicht die Zeit fĂŒr „Heldentaten“; der Rat, zumindest teilweise „das Pulver trocken zu halten“ erscheint uns weiterhin sinnvoll

 

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