🐪 Hump of the week: (Noch) Nichts wirklich Neues von der EZB … 🤔

Hump of the week: (Noch) Nichts wirklich Neues von der EZB …

Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

  • Die EZB hat den Leitzins wie erwartet auf 3,75% erhöht; man hat keine Zinspause angekündigt, also sind weitere Zinserhöhungen denkbar; sind sie auch wahrscheinlich? Die EZB macht es sich einfach, denn das soll von weiteren Konjunktur- und Inflationsdaten abhängen
  • Die EZB ist weiter besorgt hinsichtlich der Kerninflation, die ihr mit 5,6% zu hoch ist; aber: die deutsche Industrieproduktion fällt im März um 3,4%; das war nach den Vormonaten zu erwarten, aber echtes Erholungsmomentum sieht anders aus
  • Die EZB sucht die Einigkeit im Direktorium; tatsächlich sind die Meinungen breit gefächert; auch dies spricht eher für eine weitere Zinserhöhung am 15. Juni…gefolgt von einer Pause?
  • Die Konjunktur in der Eurozone wird aktuell vom Dienstleistungssektor getragen, während sich das verarbeitende Gewerbe abkühlt; dies kompliziert den Job der EZB; der Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone ist im Mai auf -13,1 gefallen und hat damit die Erholung zunichte gemacht; besorgniserregend ist, dass die Erwartungen auf das niedrigste Niveau seit Dezember zurückgefallen sind 🙈
  • Die Berichtssaison: Die Ergebnisse sind nicht schlecht, die Ausblicke aber moderat; man hört etwas von „geopolitische Risiken“, „schwierigem makroökonomischen Umfeld“ sowie „Kostenbelastungen durch Inflation“…; werden hier bereits die Erwartungen „gemanagt“, um später glänzen zu können?  🤔
  • Kunden berichten uns von Problemen bei Kreditverhandlungen, beispielsweise in der Baufi; Banken beschränken weiter ihre Kreditvergabestandards; die Kredittragfähigkeit der Kreditnehmer ist aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus ein echtes Problem; das alles wird noch länger auf den Immobilienmarkt drücken 🙈

👉 Fazit 1: Wir rechnen mit einer weiteren Zinserhöhung der EZB am 15.6.; sollte sich eine Konjunkturbelebung in der 2. Jahreshälfte abzeichnen, muss eine danach folgende „Pause“ noch nicht das Ende des Zinserhöhungszyklus darstellen; Frau Lagarde gab sich letzte Woche als entschlossene Kämpferin gegen die Inflation; aber das macht es ihr vielleicht leichter, ab dem Sommer Flexibilität zu zeigen

👉 Fazit 2: Ohne „Systemschocks“ wie geopolitische Krisen sind die vom Markt erwarteten, künftigen Zinssenkungen unsicher und bieten Enttäuschungspotenzial

👉 Fazit 3: Wir bleiben dabei: Es kann zunächst noch „ruppig werden“, bevor sich die Perspektiven für den Aktienmarkt wieder bessern sollten

👉 Fazit 4: Bis dahin ist auch der Zinsmarkt wieder interessant: Von 2% Rendite für kurzfristige €-Anlagen über rund 5% für US-Unternehmenspapiere bis hin zu 7% bei Staatsanleihen in der Emerging Markets;  Sprechen Sie mit Ihrem Vermögensverwalter!

 

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