Hump of the week: Die Angst vor dem Crash – Wie real ist das Risiko wirklich?

Angst vor dem Crash? Chancen statt Panik nutzen

Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

Die Angst vor dem Crash – Wie real ist das Risiko wirklich?

Finanzmärkte sind volatil. Doch was bedeutet eigentlich ein „Crash“? Wann ist Vorsicht geboten – und wann sind Sorgen unbegründet? In diesem Beitrag geht es um Fakten, Einschätzungen und langfristige Perspektiven für Anleger.

Was ist ein Crash – und was nicht?

Ein „Crash“ ist kein klar definierter Begriff wie eine „Korrektur“ (Rückgang um 10 %) oder ein „Bärenmarkt“ (Rückgang um 20 % vom Hoch). Oft spricht man gefühlt von einem Crash, wenn die Kurse innerhalb weniger Tage rund 25 bis 30 % verlieren. Solche Ereignisse wirken dramatisch – sind langfristig aber oft nur temporäre Schocks.

Crash-Propheten gibt es viele – doch lohnt das Warten?

Klar ist: Wer permanent auf den großen Einbruch wartet, liegt irgendwann richtig. Aber: Wer deswegen nicht investiert bleibt, verpasst oft viel Performance. Die Börse belohnt langfristiges Denken – und bestraft Panikverkäufe oder Zaudern.

Welche Risiken aktuell bestehen:

Die Märkte sind nie frei von Risiken. Aktuell beschäftigen Anleger unter anderem:

  • Geopolitische Spannungen (z. B. China, Ukraine, Nahost)
  • Fragile US-Konjunktur und Inflation
  • Reputationsschäden bei der US-Zentralbank
  • Die immense US-Staatsverschuldung
  • Überbewertung einiger Technologietitel
  • Medienberichte schüren Unsicherheit – doch es gibt zwei Seiten

Ein Zitat aus der gestrigen Presse, das sinnbildlich steht: „Größere Gewinnmitnahmen können den DAX schnell sinken lassen.“ Richtig – aber auch: Größere Käufe können ihn ebenso schnell steigen lassen. Kurse spiegeln Erwartungen – nicht Gewissheiten.

Chancen im Umbruch: Warum Wandel auch Potenzial bringt

Trotz (oder gerade wegen) der Unsicherheiten bieten sich heute viele neue Chancen:

  • Digitalisierung durch Künstliche Intelligenz
  • Blockchain-Technologie und ihre disruptiven Potenziale
  • Verteidigungs- und Sicherheitsausgaben im Aufwind
  • Aufstrebende Volkswirtschaften in Asien
  • Der Umbruch vieler Systeme eröffnet langfristig große Wachstumsmöglichkeiten.

Trump als Unsicherheitsfaktor – und Marktbeobachter

Donald Trump wird von vielen als Unsicherheitsfaktor gesehen. Doch er verfolgt selbst die Märkte genau – und dürfte keine Politik zulassen, die seine Akzeptanz gefährdet. Stichwort: Zölle und Gegenmaßnahmen. Der Markt reagiert sensibel – aber auch pragmatisch.

Vergangenheit als Orientierung: So liefen frühere Crashes ab

Crashs verlaufen nicht immer gleich. Einige Beispiele:

  • März 2020 (Corona): Absturz – aber Erholung auf Vor-Krisen-Niveau bereits im Mai
  • August 2024: „1-Tages-Crash“, der binnen Tagen vergessen war
  • April 2025 (Trump): Absturz – aber innerhalb von vier Wochen wieder auf Ausgangsniveau

Die Lektion: Märkte verarbeiten Schocks oft schneller als erwartet.

Fazit 1: Warten auf den Crash kostet Performance

Wer auf den großen Knall wartet, bleibt außen vor – und verliert real Geld durch Inflation oder entgangene Kursgewinne. In turbulenten Phasen entstehen oft die besten Chancen.

Fazit 2: Systemrisiken lösen echte Crashes aus – aktuell nicht absehbar

Crashes entstehen meist durch massive systemische Risiken – etwa im Bankensektor oder durch eine Kehrtwende der Geldpolitik. Beides ist derzeit nicht ausgeschlossen, aber auch nicht konkret erkennbar.

Fazit 3: Märkte reagieren heute resilienter

Ob Corona, Trump-Zölle oder geopolitische Spannungen: Märkte zeigen eine erstaunliche Fähigkeit, auf Schocks zu reagieren – ohne in Panik zu verfallen. Wer antizyklisch denkt, erkennt hier Einstiegschancen.

Fazit 4: Unsicherheit bleibt – Strategie ist entscheidend

Nicht nur Trump, auch andere Akteure verändern die Weltordnung. Das schafft Risiken – aber auch große Chancen. Entscheidend ist ein professionelles Risikomanagement und eine langfristige Anlagestrategie, die solche Phasen übersteht oder sogar gezielt nutzt.

Was denken Sie? Haben Sie Angst vor einem Crash oder sind Sie ein entspannter, langfristig orientierter Investor?

Vennemann HiRes 5624

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