Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 30.08.2025

KRYPTO – Meine Sicht (Autor: Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh)

Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends

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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:

Die Bitcoin ETF erlebten in dieser Woche einen abwechslungsreichen Handel, im Vergleich zur Vorwoche wurde die negative Tendenz bei den Flows abgelegt. Die ersten vier Handelstage waren durchgehend positiv, erst am Freitag kam es zu einem Abfluss. In Summe flossen 441 Mio. USD in die ETF, nach 1,178 Mrd. USD Abfluss in der Vorwoche.

Eine im direkten Vergleich wiederum bessere Woche erlebten die Ethereum ETF. Auch hier sehen wir das gleiche Bild, der Freitag mit dem einzigen Abfluss. In der Summe ergibt sich ein Zufluss von knapp 1,08 Mrd., nach einem Abfluss von 241 Mio. USD in der Vorwoche.  In den letzten 16 Wochen ergaben sich nur an 11 Handelstagen überhaupt Abflüsse. Bei den Zuflüssen darf nicht unterschätzt werden, dass Bitcoin eine circa 5 mal höhere Marktkapitalisierung im Vergleich zu Ethereum besitzt. Insbesondere die institutionelle Nachfrage nach Ethereum scheint deutlich stabiler als nach Bitcoin zu sein.

Wie bewegte sich der Kryptomarkt in den letzten Handelstagen?

Vom „Powell-Pop“ zur Wochenkorrektur

Nach der euphorischen Reaktion auf Jackson Hole hat der Kryptomarkt in dieser Woche deutlich Dampf abgelassen. Gewinnmitnahmen nach dem ETH-Allzeithoch, eine abflauende Risk-on-Stimmung und nervöse Orderbücher drückten die großen Token spürbar nach unten. Bitcoin fiel im Wochenverlauf unter 110.000 USD, Ethereum rutschte klar unter die 4.500-Marke, während Solana sich erstaunlich robust hielt und Chainlink zweistellig nachgab. Die Bewegung passt ins Bild einer Marktkonsolidierung nach einem steilen Anstieg: Momentum wurde heruntergefahren, Liquidationen wurden abgearbeitet, die Spannen blieben intraday groß. (BTC/ETH/SOL/LINK-Kurse aktuell siehe unten).

Bitcoin: Rückkehr in die alte Kaufzone – die Range bleibt intakt

Aktuell knapp über 108.00 USD, die Tagesspanne der letzten 24 Stunden 107.500–111.300 USD, in einem hektischen Handel. Gegenüber letzter Woche (~116.000 USD) entspricht das circa −6,5%. Damit testet BTC erneut das bekannte 113k-/117k-Band von unten; darunter zeigte sich heute kurzzeitig nochmals Abgabedruck, ehe die Limits enger wurden. Die Oberkante der Range (circa 121–124k) der letzten Wochen bleibt vorerst außer Reichweite – für eine neue Attacke braucht es frisches Momentum und stabilere Makro-Signale. Kurzfristig ist BTC wieder im „Mean-Reversion-Modus“: Dips werden gekauft, Hochs in die Range hinein noch verkauft, ein typisches Muster vor einem größeren Ausbruch.

Ethereum: Vom Rekord direkt in die Realität – ein klarer Pullback

Aktuell um die 4.400 USD, auch hier eine große Tagesspanne zwischen gut 4.260 bis 4.480 USD. Gegenüber letzter Woche (~4.700 USD) ein recht ähnlicher Verlust wie bei BTC mit circa 7 %. Nach dem neuen ETH-Allzeithoch am 23./24. August kam es – typisch nach Rekordlevels – zu kräftigen Gewinnmitnahmen und einem Derivate-„Flush“, es wurden erhebliche gehebelte  Longpositionen aufgebaut, die „ausradiert“ wurden. Fundamentale Flows bleiben zugleich ein Polster: US-Spot-ETH-ETFs verzeichnen im August sehr starke Zuflüsse mit mehreren hundert Mio. USD an einzelnen Tagen; der Monatssaldo erreicht fast 4 Mrd. USD, während BTC-Produkte zeitgleich teils Abflüsse sahen – das stützt mittelfristig das ETH-Narrativ, auch wenn der Preis kurzfristig korrigiert. In den letzten beiden Monaten sind fast 10 Mrd. USD in die Ethereum ETF geflossen – bei der Marktkapitalisierung ist das ein unglaublich großer Wert.

Einordnung: Der Rücklauf in die Zone 4.3–4.5k neutralisiert die entstandene Überhitzung, ohne die positive technische Situation zu gefährden. Solange Rücksetzer oberhalb der ehemaligen Ausbruchsregion (um die 4.000 USD) auf Käufer treffen, bleibt die ETH-Führung im Zyklus intakt.

Solana: Erstaunlich stabil – ETF-Vertagung eingepreist

Aktuell bei Kursen um die 205 USD, Tagesspanne groß zwischen 201–216 USD – damit nahezu unverändert gegenüber letzter Woche.  Trotz der SEC-Vertagung der SOL-Spot-ETFs auf den 16. Oktober zeigten sich Käufer nach Rücksetzern zuverlässig. SOL bleibt damit das High-Beta-Asset, das in beide Richtungen überzieht – diese Woche allerdings mit relativer Stärke gegenüber BTC und ETH. Kurzfristig gilt: 190–200 USD ist die Unterstützungs, ab circa 210 USD entsteht der Bereich, in dem Momentum-Trader wieder aufdrehen und auf höhere Kurse spekulieren.

Chainlink: Deutlich schwächer – nach starker Vorwoche setzt die Konsolidierung ein, trotz immer besserer Fundamentaldaten

Aktuell  um die 23,5 USD, inmitten der Tagesspanne zwischen kleinen 23 und großen 24USD; gegenüber letzter Woche (~26 USD) ein deutliches Minus von circa 10 %, und ein Plus von 50% über die letzten Wochen. Nach dem Impuls rund um die Neuigkeiten bezüglich der  Oracle-Plattform/Payment-Abstraction/Reserve-Mechanik kam es diese Woche zu einem spürbaren Rücklauf. Strukturell bleibt das Fundamental-Narrativ intakt (Informations-Layer + institutionelle Anbindung), kurzfristig dominiert aber die Position-Bereinigung. Erst oberhalb ~25–26 USD wäre der Aufwärtstrend wieder sauber etabliert.

Was hat die Korrektur ausgelöst – und was bedeutet sie?

  1. Technik & Positionierung: Nach dem ETH-Allzeithoch und raschen Gewinnen war der Markt reif für einen „Säuberungs-Move“. Die gestrige Intraday-Breite (BTC 107.5–111.3k, ETH 4.27–4.48k) zeigt, dass die Orderbücher ausgedünnt sind  und Stops gegriffen haben – ein klassischer Post-Rally-Pullback.

  2. Flows: Das ETH-ETF-Bid bleibt der wichtigste mittelfristige Rückenwind (Juli und August Zuflüsse sehr stark), doch kurzfristig überlagern Gewinnmitnahmen die Flow-Story. BTC-Produkte hatten im August teils Abflüsse – die relative Schwäche von BTC diese Woche passt dazu.

  3. Regulatorik/News: Für SOL ist die SEC-Vertagung auf 16. Okt. weiter der Taktgeber; bemerkenswert ist, dass SOL diese Woche trotz Vertagung stabil blieb – ein Zeichen, dass viel eingepreist ist.

Die Zollsituation – neue Irritationen nach den Sommerabkommen

Auch in dieser Woche stand die Handelspolitik der USA im Mittelpunkt politischer und wirtschaftlicher Diskussionen. Zwar hatten Präsident Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Ende Juli einen Kompromiss verkündet, nach dem die US-Autotarife auf europäische Fahrzeuge künftig auf 15 Prozent gesenkt werden sollten. Doch noch immer ist diese Maßnahme nicht in Kraft. In der Praxis stellen die US-Zollbehörden europäischen Herstellern weiterhin teils bis zu 27,5 Prozent in Rechnung. Washington argumentiert, dass die Senkung erst greife, wenn die EU ihrerseits ein begleitendes Gesetz auf den Weg gebracht hat. Zwar liegt ein entsprechender Entwurf inzwischen in Brüssel vor, doch bis zur endgültigen Ratifizierung bleibt die Entlastung aus. Für die exportstarke deutsche Autoindustrie ist diese Hängepartie besonders belastend. Branchenverbände warnen, dass die anhaltende Unsicherheit die Planungen erheblich erschwert und Investitionsentscheidungen hinauszögert.

Auch jenseits der Automobilzölle zeigen sich Brüche in der Umsetzung der Handelsvereinbarungen. So erheben die US-Zollbehörden auf bestimmte europäische Agrarprodukte weiterhin deutlich höhere Sätze als vereinbart, auch der Maschinenbau sieht sich unter neuem Druck, da der Anteil der Stahl- und Aluminiumkomponenten mit den Zöllen von 50% belegt wird.

Für neue Irritationen sorgten zudem Äußerungen des US-Präsidenten in Bezug auf digitale Dienste. Trump machte deutlich, dass er zusätzliche Steuern auf große Tech-Konzerne – wie sie in Europa durch Digitalsteuern oder die EU-Regulierungspakete DSA und DMA geplant sind – nicht akzeptieren werde. Sollten europäische Staaten oder andere Länder solche Abgaben erheben, werde Washington reagieren, notfalls mit neuen Zöllen und handelspolitischen Gegenmaßnahmen. In einem Gespräch mit Meta-Chef Mark Zuckerberg hatte er diesen Kurs bereits unter vier Augen bekräftigt, öffentlich folgte die Warnung wenige Tage später: Die USA würden nicht zulassen, dass ihre Technologieunternehmen zur „Melkkuh“ für andere Märkte würden.

Die Europäische Union weist die Kritik zurück und betont, man werde an der Regulierung digitaler Plattformen festhalten. Sie verweist darauf, dass die Gesetzespakete DSA und DMA nicht als fiskalische Instrumente, sondern als Maßnahmen für faire Wettbewerbsbedingungen gedacht seien. Dennoch zeigt sich: Auch wenn die großen Eskalationen des Frühsommers zunächst abgewendet scheinen, bleibt das transatlantische Verhältnis von Spannungen geprägt.

Fazit: Die Zollsituation ist nach wie vor ungeklärt. Die zugesagten Senkungen für die europäische Autoindustrie sind noch nicht umgesetzt, in anderen Bereichen wie der Agrarwirtschaft bestehen weiterhin Widersprüche zwischen Ankündigung und Realität. Gleichzeitig verschiebt sich der Konflikt zunehmend in den Bereich der Digitalwirtschaft, wo Trump unmissverständlich klar macht, dass er Gegenmaßnahmen nicht scheut. Für Märkte bedeutet das: Die politische Unsicherheit bleibt hoch, und die Wahrscheinlichkeit neuer Handelsstreitigkeiten ist keineswegs gebannt. Politische Stimmen werden lauter, die davor warnen, sich durch Trump  weiter „erpressen“ zu lassen, doch der aktuelle Spielraum für Verhandlungen erscheint aus europäischer Sicht nicht besonders stabil.

Welche Projekte und Nachrichten stehen gerade im Fokus?

Trotz der großen Marktbewegungen in den letzten Wochen und Monaten, die durch die Geopolitik als auch die Zollverhandlungen ausgelöst wurden, gibt es in jeder Woche zusehends mehr Nachrichten mit großer Tragweite für den Kryptomarkt. Die Adaption der Technologie schreitet weiter voran, regulatorisch mehr und mehr unterstützt, da das Potential auch politisch weiter in den Fokus rückt.

Ethereum erreicht ein neues Allzeithoch – ein Meilenstein mit Signalwirkung für den gesamten Markt

Ethereum hat in dieser Woche Geschichte geschrieben. Am Wochenende des 23./24. August durchbrach die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung erstmals ihre alten Rekordmarken aus den Jahren 2021/22 und markierte je nach Handelsplatz Kurse zwischen 4.890 und 4.960 US-Dollar. Der Ausbruch erfolgte nach einer monatelangen Konsolidierung, in der ETH über Wochen hinweg oberhalb von 4.000 USD eine stabile Basis ausbilden konnte. Dass die neue Bestmarke unmittelbar im Anschluss an die vielbeachtete Jackson-Hole-Rede von Fed-Chef Jerome Powell erreicht wurde, ist kein Zufall. Powells Hinweis, dass im September mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung kommen werde, senkte die Realzinsen und ließ Risikoassets aufatmen – Ethereum reagierte am stärksten von allen großen Coins.

Die Dynamik war beachtlich: Binnen 48 Stunden schoss ETH vom unteren 4.200er-Bereich bis knapp an die 5.000-Dollar-Marke heran. Erst am 25. August kam es zu einem Rücksetzer auf rund 4.380 USD, ausgelöst durch Gewinnmitnahmen und eine Welle an Liquidationen im Derivatemarkt. Entscheidend war aber, dass sich Ethereum sofort wieder stabilisieren konnte. Seitdem pendelt der Kurs mehrheitlich in einer Spanne zwischen 4.500 und 4.600 USD und hat damit einen großen Teil der Aufwärtsbewegung verteidigt.

Warum ist dieses neue Allzeithoch so wichtig? Zum einen zeigt es, dass ETH nicht mehr nur „der kleine Bruder“ von Bitcoin ist, sondern ein eigenständiges Investment-Narrativ trägt. Institutionelle Anleger, die über die neuen ETF-Strukturen Zugang zu Ethereum haben, sehen in ETH zunehmend das Fundament einer entstehenden Finanzinfrastruktur – das „Settlement Layer“ für DeFi, Tokenisierung und Web3. Zum anderen könnte der Ausbruch eine psychologische Wirkung entfalten: Viele Investoren, die bislang abwartend waren, könnten die Bestätigung nutzen, um erstmals oder erneut Positionen aufzubauen. Der Ausbruch von ETH hat das Potenzial, eine neue Rotationsbewegung im gesamten Markt auszulösen – weg von Bitcoin als alleiniger Leitwährung hin zu einem multipolaren Kryptomarkt, in dem Ethereum als führende Plattform eine Schlüsselrolle spielt.

Bitcoin-Treasury-Boom – und warum inzwischen auch Ethereum und Solana Einzug in Firmenkassen halten

Bitcoin bleibt der Archetyp für Krypto-Investments in Unternehmensbilanzen – doch in den letzten Monaten zeichnet sich ab, dass die Strategie, Firmenschätze in Krypto zu parken, nicht länger nur auf BTC beschränkt bleibt. Die Grundidee, die vor einigen Jahren von MicroStrategy etabliert wurde, hat Schule gemacht. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass digitale Assets nicht nur Spekulation sind, sondern auch als langfristige Reserve eine Rolle spielen können.

Die nackten Zahlen sind beeindruckend: weit über eine Million Bitcoin liegen inzwischen in den Wallets von Unternehmen, börsengehandelten Fonds und Staatsreserven. Das entspricht einem immer größer werdenden Anteil des gesamten Umlaufs. Gleichzeitig ist das frei verfügbare Angebot so knapp wie seit 2017 nicht mehr – weniger als 15 % aller Coins liegen noch auf zentralen Börsen und können jederzeit gehandelt werden. Für Investoren bedeutet das: Jeder zusätzliche Nachfrageimpuls verstärkt sich, weil das Marktangebot strukturell verknappt ist.

Doch die Entwicklung geht weiter. Ethereum wird zunehmend als „Finanzinfrastruktur“ erkannt. Unternehmen, die ETH halten, profitieren nicht nur von einer Kurssteigerung, sondern auch vom Staking, also der Möglichkeit, mit dem Halten von ETH eine Rendite in Form von zusätzlichen Coins zu erzielen. Das macht Ethereum doppelt interessant: als Asset im Wertzuwachs und als Ertragsquelle. Parallel tritt Solana stärker in den Fokus. Während es vor zwei Jahren kaum vorstellbar war, dass Firmen in SOL investieren, gibt es mittlerweile erste Ankündigungen von Tech-Unternehmen und Fonds, die Solana als wachstumsstarkes Ökosystem betrachten – vor allem im Bereich DeFi-Anwendungen und NFT-Plattformen.

Damit entwickelt sich aus dem ursprünglichen Bitcoin-Treasury-Trend ein breiteres Phänomen: Immer mehr Firmen öffnen sich für ein Multi-Asset-Modell, in dem Bitcoin die Rolle des stabilen Wertaufbewahrungsmittels spielt, während Ethereum und Solana als Infrastruktur-Assets Chancen auf zusätzliches Wachstum eröffnen. Für den Markt ist das eine Zäsur – das institutionelle Geld verteilt sich nicht mehr nur auf ein einziges Asset, sondern beginnt, die Ökosysteme dahinter differenziert wahrzunehmen und zu bewerten.

Trump Media & Crypto.com – Cronos (CRO) und das wachsende Krypto-Imperium im Trump-Umfeld

Ein spektakulärer SPAC-Deal hat diese Woche Schlagzeilen gemacht: Trump Media fusioniert mit Crypto.com über den Börsenmantel „MCGA“. Kern der Vereinbarung sind die Ausgabe von 1 Milliarde CRO-Token, eine Finanzierung von 105 Millionen US-Dollar sowie die Integration von Krypto-Wallets direkt in die Social-Media-Plattform „Truth Social“. Allein diese Ankündigung reichte aus, um den Kurs des CRO-Tokens kurzfristig um rund 30 Prozent nach oben zu katapultieren.

Was diesen Deal besonders macht, ist nicht nur das Volumen, sondern auch der politische Kontext. Im Umfeld von Donald Trump gibt es seit Monaten eine auffallende Häufung an Krypto-Investments. Der ehemalige US-Präsident hat selbst bereits mehrere NFT-Kollektionen herausgegeben („Trump Cards“), die Millionenumsätze erzielten. Darüber hinaus sind Investoren aus seinem Netzwerk in Mining-Projekte und Stablecoin-Anbieter eingestiegen. Trump hat in Wahlkampfaussagen mehrfach betont, dass er Bitcoin und digitale Assets für die USA strategisch nutzen will.

Mit der Fusion von Trump Media und Crypto.com verschmilzt nun erstmals eine politische Medienplattform direkt mit einem Krypto-Ökosystem. Für die einen ist es ein genialer Schachzug, der die Reichweite von Millionen Social-Media-Nutzern sofort mit der Möglichkeit verknüpft, in Krypto zu investieren. Für die anderen ist es eine riskante Vermischung von Politik und Token-Ökonomie, die neue Angriffsflächen für Regulierer schafft. Klar ist: Mit diesem Schritt ist Krypto endgültig im Zentrum der US-Politik angekommen. CRO wird damit zu einem Token, dessen Kursentwicklung nicht mehr nur von Börse und Technik abhängt, sondern auch von der politischen Großwetterlage.

Aave startet „Horizon“ – die modulare Zukunft von DeFi

Mit „Horizon“ hat der DeFi-Pionier Aave ein neues Framework vorgestellt, das als Blaupause für die nächste Entwicklungsstufe dezentraler Finanzmärkte gelten könnte. Die Idee: DeFi soll künftig nicht mehr in monolithischen Anwendungen ablaufen, sondern in modularen Bausteinen, die je nach Bedarf kombiniert, angepasst und über verschiedene Blockchains hinweg ausgerollt werden können.

Konkret bedeutet das: Kredit-Module, Zinsmodelle, Sicherheiten-Management und Governance-Funktionen werden voneinander getrennt und können flexibel zusammengesetzt werden. Für Entwickler entsteht damit eine Plattform, auf der Finanzinstrumente wie in einem Baukastensystem erstellt werden können.

Ein zweiter Schwerpunkt von Horizon ist die Cross-Chain-Funktionalität. Aave will sicherstellen, dass die Module nativ über mehrere Chains hinweg arbeiten – also etwa gleichzeitig auf Ethereum, Layer-2-Lösungen wie Arbitrum oder Optimism und alternative Ökosysteme wie Avalanche. Damit wird DeFi von Anfang an global gedacht und interoperabel gestaltet.

Besonders interessant: Horizon ist klar auf institutionelle Nutzung ausgerichtet. Aave betont, dass die Plattform für die Integration von Real-World Assets (RWA) geeignet ist – also für die Tokenisierung realer Vermögenswerte wie Staatsanleihen, Immobilien oder Unternehmensforderungen. Ergänzt wird dies durch Funktionen, die regulatorische Anforderungen wie KYC/AML oder Risikoberichte abbilden können.

Die Resonanz am Markt war positiv: Das AAVE-Token legte nach der Ankündigung zweistellig zu. Analysten sehen Horizon als Schlüssel, um die Lücke zwischen DeFi und klassischen Finanzinstituten zu schließen. Für Aave ist es die Chance, sich als Infrastruktur-Layer im entstehenden Markt für digitale Finanzprodukte zu etablieren.

US-Handelsministerium veröffentlicht Daten via Chainlink – der Beginn einer neuen Dateninfrastruktur

Ein historisches Novum: Das US Department of Commerce hat angekündigt, künftig zentrale makroökonomische Daten – darunter BIP-Wachstum, Handelsbilanz und Inflationskennziffern – über die Blockchain zu veröffentlichen. Technisch umgesetzt wird das Ganze über Chainlink-Oracles, die die Daten fälschungssicher und transparent in die Blockchain einspeisen.

Besonders bemerkenswert ist die Breite der Integration. Die Daten sind nicht nur auf Ethereum verfügbar, sondern gleichzeitig auf zehn verschiedenen Netzwerken: Arbitrum, Avalanche, Base, Botanix, Ethereum, Linea, Mantle, Optimism, Sonic und ZKsync. Damit wird sichergestellt, dass sowohl klassische Layer-1-Umgebungen als auch moderne Layer-2-Lösungen Zugriff auf identische, offizielle Datenquellen haben.

Warum ist das so wichtig? Zum einen schafft es ein höheres Maß an Vertrauen. Regierungsdaten können nicht mehr manipuliert oder nachträglich verändert werden, sondern sind für alle Marktteilnehmer öffentlich einsehbar. Zum anderen eröffnet es eine neue Welt von Anwendungsfällen: DeFi-Protokolle können makroökonomische Indikatoren direkt in Smart Contracts integrieren. Tokenisierte Anleihen könnten automatisch auf BIP- oder Inflationsdaten reagieren. Selbst KI-Modelle könnten diese Daten in Echtzeit nutzen, um Prognosen oder Risikobewertungen zu verbessern.

Und das ist erst der Anfang: Das Handelsministerium hat klargemacht, dass in den kommenden Monaten weitere Datensätze folgen sollen – nicht nur ökonomische, sondern auch Handels-, Arbeitsmarkt- oder Supply-Chain-Daten. Damit entsteht Schritt für Schritt eine öffentliche Dateninfrastruktur auf der Blockchain, die das Zusammenspiel von Märkten und Politik auf eine neue Ebene hebt.

Für Chainlink ist diese Kooperation ein strategischer Meilenstein. Das Projekt, das lange Zeit vor allem in der DeFi-Community verankert war, rückt damit ins Zentrum staatlicher Datenpublikation. Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich Krypto-Technologien von Nischenanwendungen hin zu staatlicher Infrastruktur entwickeln. Mehr dazu finden Sie hier.

Podcast mit der „Wirtschaftswoche“

Wir folgten einer Einladung und in der aktuellen Podcast-Folge von „Bitcoin & Beyond“ analysiert Markus van de Weyer, Geschäftsführer alpha beta asset management, gemeinsam mit Host Philipp Frohn die Frage, inwieweit sich Trump am Kryptomarkt bereichert.

Mit Maßnahmen wie einer nationalen Bitcoin-Reserve, dem Clarity-Act und einem neuen Stablecoin-Gesetz hat Trump die Stimmung am Kryptomarkt grundlegend verändert. Anleger profitieren – Trump allerdings ganz besonders. Seine Familie hat sich durch Kryptoprojekte und Token-Verkäufe bereits Hunderte Millionen Dollar gesichert.

Im Gespräch geht es um:

  • Wie Trump mit seinem Memecoin direkt von Kleinanlegern profitiert
  • Warum unter seiner Regierung politischer Einfluss so offen käuflich wirkt
  • Was das für den Kryptomarkt und Investoren bedeutet

Die Meldung und den Podcast finden sie hier.

Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein sonniges Wochenende! ☀️

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Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

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Markus van de Weyer

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