Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 23.08.2025

KRYPTO – Meine Sicht (Autor: Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh)

Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends

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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:

Die Bitcoin ETF verzeichneten in dieser Woche an jedem einzelnen Handelstag Abflüsse, in einem insgesamt bewegten, durch Schlagzeilen geprägten Umfeld. Diese sind nicht unbedingt überraschend, da nach den Rekordvolumina der letzten Monate Investoren geneigt sein dürften, Gewinne mitzunehmen, oder aus Bitcoin heraus in Ethereum zu investieren. In Summe flossen 1,178 Mrd. USD aus den ETF, nach 547 Mio. USD Zufluss in der Vorwoche.

Eine im direkten Vergleich wiederum bessere Woche erlebten die Ethereum ETF. In der Summe ergibt sich ein Abfluss von knapp 241 Mio. USD, nach einem Zufluss von 2,87 Mrd USD in der Vorwoche. In dieser Woche kam es an den ersten drei Handelstagen zu den Abflüssen, eine Parallele zu dem Handelsmuster bei den Bitcoin ETF. Die Zuflüsse der letzten beiden Tage konnten das Bild nicht mehr kompensieren. In den letzten 15 Wochen ergaben sich nur an 10 Handelstagen überhaupt Abflüsse. Bei den Zuflüssen darf nicht unterschätzt werden, dass Bitcoin eine circa 5 mal höhere Marktkapitalisierung im Vergleich zu Ethereum besitzt.

Wie bewegte sich der Kryptomarkt in den letzten Handelstagen?

Powell zündet den Risk‑on‑Schalter – die Konsolidierung bricht nach oben aus

Bis gestern Nachmittag steckte der Markt weiter in der seit einer Woche typischen Seitwärtsphase fest (BTC ca. 112.000 –120.000 USD; ETH mehrheitlich in einer weiten Range zwischen 4.200 USD und 4.600 USD). Seit der Jackson‑Hole‑Rede von Fed‑Chef Jerome Powell kippte das Bild: die nun sehr hoch eingepreiste Zinssenkung um 25 bp im September befeuerte den Risikoappetit, ETH brach signifikant nach oben aus, und viele Altcoins folgten. Reuters fasst die Reaktion als „dovish Tilt“ zusammen – die Ampeln stehen auf „grün“ für „risky assets“.

Bitcoin: saubere Rebound‑Welle in der Trading-Range

Bitcoin rutschte im nervösen Handel direkt vor dem weltweiten Notenbanker-Treffen in Jackson Hole kurz unter die Marke von 112.000 USD (Tagestief circa 111.800 USD) und drehte nach der Rede von Powell bis circa 117.300 USD hoch; aktuell um die 116.000 USD. Vom Tief zum Hoch bildete sich eine impulsive Bewegung von gut 5 % – die jüngste Kaufzone um die 113.000 USD bis 117.000 USD bestätigt sich damit erneut. Der wiederholte Test des vorherigen Allzeithochs als Unterstützung gelang abermals – wird ein weiterer Test notwendig sein, bevor der Markt wieder obere Regionen ins Visier nimmt? Oberhalb der 120.000 USD, mit steigendem Volumen besonders ab 121.000 USD bis 124.000 USD, warten die bekannten Abgabebereiche aus der Vorwoche; ein Tagesschluss größer als 124 .000 USD würde die Rekordjagd wieder ins Spiel bringen.

Kontext zur Konsolidierung: Seit letztem Samstag hat BTC sich weiter an der Range „abgearbeitet“. Das Muster bleib gleich: Dips werden gekauft, Spitzen aus der Range heraus (bisher) verkauft. Das Fed‑Signal erhöht jetzt die Chance, die Oberkante erneut zu attackieren.

Ethereum: neues Allzeithoch – Trigger war die Fed, den Rückenwind liefern die ETF‑Flows der letzten Wochen

ETH markierte in den letzten 24 Stunden ein neues Allzeithoch: mit einem Intraday‑Peak von 4.880 USD (je nach Datenquelle 4.879–4.885 USD) und ein neues Rekord‑Closing; mehrere Datenlieferanten haben diese Kurse bestätigt. Von 4.210 USD (dem Tagestief gestern) schoss der Kurs von ETH bis 4.880 USD nach oben (+16 % intraday), aktuell handeln wir um die 4.700 USD. Der Treiber ist klar: Powell signalisierte den September‑Cut, und parallel bleiben die ETF‑Zuflüsse im Fokus (die sich in den letzten Wochen dramatisch positiv entwickelt haben, wenngleich diese Woche durch eine Konsolidierung geprägt war). Technisch ist damit der zähe Deckel der Vorwoche gebrochen; jeder Rücklauf in Richtung 4.400 USD bis 4.600 USD trifft kurzfristig auf Nachfrage.

Warum ist die kurzfristige Entwicklung spannend? Die vorangegangene Konsolidierung oberhalb von 4.000 USD hat Energie „aufgeladen“. Mehrere Versuche in der Nähe des vormaligen Allzeithochs wurden noch verkauft; erst das dovishe Signal von Powell gab den Katalysator für den Ausbruch, und sorgte damit für einen komplett neuen Impuls.

Große Altcoins wie Solana & Chainlink: kräftige Beta‑Bewegung nach oben

Solana (SOL): Nach der SEC‑Vertagung (Entscheid neuer Termin 16. Okt.) blieb SOL die Woche über volatil, reagierte aber gestern deutlich positiv: von 178 USD (Tief) auf  205 USD (Hoch) innerhalb eines volumenstarken Handels (+15 % intraday); zuletzt um die 205 USD. Das bestätigt: Trotz regulatorischer Unschärfe wirkt ein allgemeiner Risk‑on‑Impuls bei SOL überproportional. Die Zone von 190–200 USD ist jetzt kurzfristig ein Schlüsselbereich.

Chainlink (LINK): LINK setzte seine Outperformance der letzten Tage fort und lief gestern vom Tief bei 24,2 USD bis auf 27,7 USD (+14,5 % intraday), zuletzt um die 26 USD. Fundamentaler Rückenwind bleibt die Chainlink‑Plattform‑Erneuerung (Oracle‑Layer, Payment Abstraction, Transparenz) sowie das neue Reserve‑/Treasury‑Modell – beides sorgt für anhaltende Nachfrage bei Rücksetzern.

Warum genau jetzt der Ausbruch? Drei Bausteine sind wichtig

  1. Geldpolitik: Powells Ton aus Jackson Hole war das Zünglein an der Waage – „Cut im September“ ist jetzt weitgehend das Basisszenario. Das senkt die Diskontsätze und hebt die Bewertungsbereitschaft für Risikoassets – und die Risikofreude der Investoren.

  2. Positionierung: Die Woche der Konsolidierung hat schwache Hände rausgespült; dünnere Orderbücher und die nun klare Makro‑Botschaft sorgen für eine hohe Dynamik (sichtbar an ETH).

  3. Flows & Stories: ETH‑ETFs und tokenspezifische Stories (unter anderem Chainlink, Solana) geben ein thematisches Gerüst, das Kapital rotiert vom BTC‑„Anker“ in Ethereum und große Altcoins.

Die Zölle sind (teilweise) umgesetzt, die Fed deutet die ersehnte Zinssenkung an, dem Gipfel in Alaska folgen weitere Treffen

Zölle & Handel: China‑Deadline verschoben – EU‑Autozölle noch nicht umgesetzt, Zolleinnahmen boomen

Nach den Zöllen ist vor den Zöllen – Wirtschaft und Märkte werden das Thema nicht los.

EU–USA‑Handel: Rahmen unterzeichnet, Autozölle noch nicht gesenkt – Entlastung „in Wochen“ möglich

Zwischen EU und USA liegt nun ein unterzeichneter Handelsrahmen vor: Die USA setzen einen Pauschaltarif von 15 % auf die meisten EU‑Waren fest (bei Stahl/Aluminium 50 %), während die Senkung der US‑Autozölle (derzeit effektiv bis 27,5 %) noch an die Bedingung geknüpft ist, dass die EU eigene Gesetzesvorschläge zur Senkung von Abgaben auf US‑Güter auf den Weg bringt. Brüssel will die Autotarif‑Senkung zudem rückwirkend ab 1. August sichern. Laut US‑Seite könnte die Entlastung „in Wochen“ kommen – formal ist sie Stand heute noch nicht umgesetzt. Für Exporteure bleibt damit Planungssicherheit in Aussicht, aber ist (kurzfristig) noch nicht Realität.

Marktimplikation: Für Europa‑Aktien (Autos, Zulieferer, Logistik) ist das ein positiver Pfad mit Timer. Für Krypto‑Miner und Infrastruktur‑Player ändert sich kurzfristig wenig: Solange Schlüsselpositionen (z. B. Auto‑/Tech‑Komponenten) nicht final entlastet sind, bleiben Lieferketten‑ und Importpreisrisiken relevant.

Jackson Hole: Powell öffnet die Tür – September‑Cut wird zum Basisszenario

In Jackson Hole hat Fed‑Chair Jerome Powell in seiner Eröffnungsrede am Freitag klarer als zuletzt erkennen lassen, dass im September ein erster Zinsschritt nach unten wahrscheinlich ist – vorbehaltlich der nächsten Arbeitsmarkt‑ und Inflationsdaten. Der Ton war dovish, ohne eine Serien‑Lockerung zu versprechen: Märkte preisen nun ~90 % Wahrscheinlichkeit für −25 bp ein; Dollar schwächer, Renditen tiefer, Aktien breit im Plus (Small Caps besonders stark). Für Risikoanlagen ist das ein freundliches Setup: Liquiditätsphantasie ja, aber ohne „Panik‑Cut“.

Konsequenz für Krypto: Das Zusammenspiel aus (i) leichterer Geldpolitik und (ii) abnehmender Schlagzeilen‑Eskalation seit Alaska stützt das Sentiment. Für Bitcoin wirkt ein „Cut & Hold“ stützend (Narrativ: fallende Realzinsen), Ethereum und der komplette DeFi-Bereich profitieren zusätzlich von Risikoneigung in Tech‑nahen Assets.

Nach dem Alaska‑Gipfel: Washington wird zur Schaltzentrale – Treffen mit EU‑Chefs und Selenskyj

Seit dem ergebnisarmen Alaska‑Gipfel hat sich die diplomatische Taktzahl spürbar erhöht. Am Montag (18. August) empfing Präsident Trump im Weißen Haus europäische Regierungschefs und Wolodymyr Selenskyj zu Folgeterminen. Politisch geht es um das Abklopfen realistischer Spielräume – von Sicherheitszusagen und Finanzhilfen bis zu einem möglichen Fahrplan für direkte Kontakte mit Moskau. Konkrete Durchbrüche blieben aus, aber Washington setzte damit das Signal, die Ukraine‑Gespräche nach dem Show‑Auftritt in Alaska wieder auf geordnete Kanäle zu lenken. Für die Märkte ist das wichtig, weil es kurzfristig Eskalationsspitzen aus den Schlagzeilen nimmt – ohne den geopolitischen Risikoaufschlag gänzlich zu entfernen.

Einordnung: Aus russischer Sicht wird parallel weiter taktiert (unter anderem Lavrovs Vorstoß zur „Legitimität“ Selenskyjs). Insgesamt bleibt es bei Symbolik statt Substanz – aber die EU‑Einbindung in Washington ist gegenüber der Vorwoche der neue Akzent.

Kurzfazit – Was hat sich seit letzter Woche verändert?

  • Diplomatie: Nach Alaska fanden konkrete Folgetreffen in Washington statt (EU‑Chefs, Selenskyj) – neuer Prozess, auch wenn Ergebnisse weiter offen sind.

  • Zölle: Rahmen steht, Autozölle weiterhin nicht gesenkt, aber Entlastung in Wochen möglich – erstmals klarer Pfad statt bloßer Ankündigung.

  • Fed: Powell hat die September‑Senkung praktisch vorbereitet – Märkte preisen eine Wahrscheinlichkeit von ~90 % ein; Dollar und Renditen reagieren entsprechend.

Welche Projekte und Nachrichten stehen gerade im Fokus?

Trotz der großen Marktbewegungen in den letzten Wochen und Monaten, die durch die Geopolitik als auch die Zollverhandlungen ausgelöst wurden, gibt es in jeder Woche zusehends mehr Nachrichten mit großer Tragweite für den Kryptomarkt. Die Adaption der Technologie schreitet weiter voran, regulatorisch mehr und mehr unterstützt, da das Potential auch politisch weiter in den Fokus rückt.

China prüft erstmals Yuan-gestützte Stablecoins – geopolitischer Game Changer

Ein Schritt mit Signalwirkung: Laut Reuters diskutiert Chinas Staatsrat erstmals offiziell die Einführung yuan-gestützter Stablecoins. Pilotprojekte sollen in den internationalen Finanzzentren Hongkong und Shanghai starten. Damit schlägt Peking eine neue Richtung ein – weg vom pauschalen Krypto-Verbot 2021, hin zu einer kontrollierten Öffnung über staatlich gebilligte Stablecoins. Ziel ist die Internationalisierung des Yuan, die Reduzierung der Abhängigkeit vom Dollar und eine stärkere Rolle im globalen Zahlungsverkehr.

Das Timing ist kein Zufall. Heute dominieren USD-Stablecoins wie Tether (USDT) und Circle (USDC) mit über 95 % Marktanteil einen Sektor, dessen Umlaufvolumen bei über 250 Mrd. USD liegt und dessen tägliches Handelsvolumen selbst Bitcoin übertrifft. Ein RMB-Stablecoin könnte dieses Machtgefüge grundlegend verändern – insbesondere in Asien, Afrika und auf den Belt-and-Road-Handelsrouten, wo Peking den Yuan politisch verankern will.

Die möglichen Implikationen sind weitreichend:

  • Geopolitisch entsteht ein digitales Gegengewicht zum „digitalen Dollar“ – mit direkter Konkurrenz auf den globalen DeFi-Plattformen.

  • Für DeFi könnte ein RMB-Stablecoin eine neue Liquiditätsquelle darstellen, die besonders in Asien zu einer Verschiebung der Kapitalströme führt.

  • Für Anleger ist es ein Hinweis darauf, dass Stablecoins zunehmend nicht nur Technologie-, sondern auch Geopolitik-Instrumente werden.

Fazit: Der Start eines RMB-Stablecoins wäre eine strukturelle Zäsur. Sollte Peking die Pläne wirklich umsetzen, könnte das den Dollar-basierten Stablecoin-Markt erstmals ernsthaft herausfordern – mit langfristigen Folgen für Kapitalflüsse, Reservewährungen und geopolitische Balance. Mehr dazu finden Sie hier.

US-Justiz schafft Rechtssicherheit für DeFi-Entwickler

Das US-Justizministerium hat seine Linie zur Strafbarkeit von DeFi- und Open-Source-Entwicklern deutlich gelockert. Künftig soll das reine Schreiben von Code nicht mehr strafbar sein, solange keine kriminelle Absicht oder aktive Beteiligung an einem unerlaubten Geldtransfergeschäft vorliegt. Damit reagiert das DOJ auf jahrelange Kritik, wonach Entwickler durch eine überdehnte Auslegung des Begriffs „Money Transmitter“ haftbar gemacht werden könnten.

Für die DeFi-Szene ist das ein echter Wendepunkt. Entwickler, die Smart Contracts programmieren, mussten bislang fürchten, dass ihre Arbeit rechtlich gegen sie verwendet wird – selbst wenn Dritte die Verträge für unerlaubte Aktivitäten missbrauchten. Mehrere prominente Fälle (z. B. Tornado Cash) hatten gezeigt, wie groß die Unsicherheit war. Die Klarstellung schafft Rechtssicherheit, die dringend gebraucht wird, um Talente und Innovation in den USA zu halten.

Die ökonomische Dimension ist erheblich: Der DeFi-Sektor verwaltet aktuell Assets im Wert von über 70 Mrd. USD, mit einem Transaktionsvolumen von mehreren Hundert Milliarden pro Monat. Projekte wie Lido, Aave oder Uniswap sind längst systemische Bausteine der Kryptoökonomie. Mit klareren rechtlichen Rahmenbedingungen könnten sich wieder mehr Startups in den USA ansiedeln, statt wie bisher nach Europa oder Asien auszuweichen.

Fazit: Für Anleger bedeutet die neue Linie des DOJ, dass DeFi wieder ein Stück regulatorisch berechenbarer wird. Der Druck bleibt hoch – doch mit dieser Klarstellung senken die USA eine der größten Eintrittsbarrieren für Entwickler. Das könnte mittel- bis langfristig sowohl die Attraktivität von DeFi-Tokens als auch die Stabilität des gesamten Ökosystems steigern.

Australien zwingt Binance zu externem AML-Audit – regulatorischer Druck bleibt hoch

Die australische Finanzaufsicht AUSTRAC hat am 22. August angeordnet, dass Binance Australia einen externen Prüfer für seine Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungs-Kontrollen einsetzen muss. Begründet wurde die Maßnahme mit unzureichender lokaler Governance und schwachen internen Kontrollsystemen. Damit verschärft sich der regulatorische Druck auf die weltgrößte Kryptobörse weiter – nach Strafverfahren in den USA, Ermittlungen in Europa und Rückzügen aus mehreren Märkten.

Australien ist ein besonders wichtiger Standort: Das Land gilt als regulatorisch streng, aber transparent, und Binance hatte dort zuletzt ein Handelsvolumen von teils über 1 Mrd. USD pro Tag. Ein offizielles Audit könnte nicht nur finanzielle Auflagen oder Strafen nach sich ziehen, sondern auch die Reputation und das institutionelle Geschäft belasten. Viele Banken und Asset Manager achten mittlerweile penibel darauf, dass ihre Gegenparteien robuste Compliance-Strukturen nachweisen können.

Die Botschaft ist klar:

  • Für Binance bedeutet dies eine weitere Baustelle, die Ressourcen bindet und das Vertrauen institutioneller Investoren belastet.

  • Für die Branche ist es ein Hinweis darauf, dass Regulatoren weltweit höhere Standards erzwingen wollen. Börsen ohne saubere Governance werden es schwer haben, sich als langfristige Partner von Banken, Zahlungsanbietern und institutionellen Fonds zu etablieren.

Fazit: Der Druck auf Binance bleibt enorm. Das australische Audit ist nicht nur ein lokales Problem, sondern Teil einer globalen Tendenz: Strengere Aufsicht, höhere Standards, geringere Toleranz. Für Anleger bedeutet das: die Exchangelandschaft wird sich weiter konsolidieren – und Vertrauen wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

MemeCoins: Das kurze Spektakel um Kanye Wests YZY-Token

Kaum ein Bereich zeigt die Risiken des Kryptomarktes so drastisch wie MemeCoins. Diese Woche erlebte der von Kanye West („Ye“) gestartete YZY-Token ein Paradebeispiel für Hype und Crash. Binnen 40 Minuten nach dem Launch explodierte die Marktkapitalisierung auf 3 Mrd. USD, nur um wenige Stunden später um fast 70 % einzubrechen. Insider hielten laut Analysen bis zu 94 % des Tokenangebots, einzelne Wallets realisierten Millionenprofite. Für Kleinanleger blieb der Token ein Verlustgeschäft – viele stiegen zu spät ein und wurden Opfer eines klassischen Pump-and-Dump-Musters.

Das Phänomen zeigt die strukturellen Probleme vieler MemeCoins:

  • Zentralisierte Tokenverteilung, die Insidern extreme Vorteile verschafft.

  • Fehlende Use-Cases, da MemeCoins meist nur als Spekulationsvehikel dienen.

  • Regulatorische Risiken, da die rechtliche Struktur solcher Promi- oder Community-Coins oft intransparent ist.

Für den Gesamtmarkt sind solche Episoden doppelt problematisch. Einerseits erzeugen sie kurzfristig hohe Liquidität und Schlagzeilen, die auch institutionelle Anleger aufhorchen lassen. Andererseits beschädigen sie das Vertrauen in den Sektor, weil viele Anleger hohe Verluste erleiden. Experten vergleichen den Fall YZY mit früheren Spektakeln wie „Trump Coin“ oder „Pepe“ – ein Muster aus Hype, Insidergewinnen und anschließendem Absturz.

Fazit: MemeCoins mögen kurzfristig unterhaltsam sein – für langfristig orientierte und seriöse Investoren sind sie brandgefährlich. Der Fall YZY erinnert daran, dass der Kryptomarkt weiterhin anfällig für spekulative Exzesse bleibt und Anleger gut beraten sind, den Fokus auf fundamentale Projekte mit klarer Nutzung zu legen.

Chainlink erneuert Oracle-Plattform – von Preisfeeds zur globalen Finanz-Infrastruktur

Chainlink, Marktführer für dezentrale Oracles, hat seine Plattform umfassend erneuert und positioniert sich damit klar als universelle Daten- und Abwicklungsschicht für Web3 und TradFi. Die neue Architektur bündelt künftig Preisfeeds, Proof-of-Reserve, Cross-Chain-Kommunikation (CCIP) und Automation in einer konsistenten Infrastruktur.

Besonders relevant sind drei Punkte:

  1. Payment Abstraction: Nutzer können Gebühren in Fiat oder anderen Tokens entrichten; die Abwicklung erfolgt automatisch in LINK. Das schafft stetige Nachfrage nach dem nativen Token.

  2. Vollständige Transparenz: Jede Datenlieferung ist on-chain verifizierbar – inklusive Datenquelle, Node-Performance und Historie. Damit erfüllt Chainlink Anforderungen, die für institutionelle Nutzer entscheidend sind.

  3. Enterprise-Integration: Banken, Asset Manager und Zahlungsdienstleister können künftig direkt über APIs angebunden werden. Das eröffnet Chainlink den Eintritt in die Welt der tokenisierten Anleihen, Fonds und Real-World-Assets.

Die Implikationen für den Markt sind enorm: Chainlink geht über die Rolle eines DeFi-Dienstleisters hinaus und positioniert sich als Infrastruktur-Layer, vergleichbar mit SWIFT im klassischen Zahlungsverkehr. Institutionelle Akteure, die bisher nur über Konsortiallösungen oder interne Systeme arbeiten, könnten Chainlink künftig als Standard-Layer für Daten- und Zahlungsintegration nutzen.

Fazit: Mit dem Plattform-Upgrade sichert sich Chainlink eine Schlüsselrolle in der künftigen Architektur der Tokenökonomie. Für den LINK-Token bedeutet das: höhere strukturelle Nachfrage, stärkere Positionierung im institutionellen Markt und langfristig ein klar bullisches Setup. Mehr dazu finden Sie hier.

Podcast mit der „Wirtschaftswoche“

Wir folgten einer Einladung und in der aktuellen Podcast-Folge von „Bitcoin & Beyond“ analysiert Markus van de Weyer, Geschäftsführer alpha beta asset management, gemeinsam mit Host Philipp Frohn die erstaunliche Rallye vieler Altcoins.

Steht uns jetzt eine neue Altcoin-Rally bevor – oder bleibt Bitcoin der alleinige Taktgeber des Kryptomarkts? Im Gespräch ging es unter anderen um:

🔹 Die wichtigsten Katalysatoren für Altcoins in diesem Zyklus
🔹 Warum regulatorische Klarheit jetzt entscheidend ist
🔹 Welche Rolle Ethereum, Solana & Co. künftig spielen könnten
🔹 Und welche Risiken viele Privatanleger unterschätzen

Die Meldung und den Podcast finden sie hier.

Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein sonniges Wochenende! ☀️

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Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

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