Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 20.09.2025
Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends
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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:
Die Bitcoin ETF erlebten in dieser Woche einen durchweg freundlichen Handel, mit einem insgesamt positiven Ergebnis. Mit der einzigen Ausnahme des Mittwoch, des Tags der Zinsentscheidung der Fed, verzeichneten die ETF an allen Handelstagen in dieser Woche Zuflüsse. In Summe flossen beachtliche 887 Mio. USD in die ETF, nach 2,32 Mrd. USD Zufluss in der Vorwoche.
Eine vergleichbar gute Woche erlebten auch die Ethereum ETF. Wir beobachten das gleiche Muster im Handel, einzig der Donnerstag folgte noch mit einem marginalen Abfluss. In der Summe ergibt sich ein Zufluss von 557 Mio. USD, nach einem Zufluss von 637 Mio. USD in der Vorwoche. Das Interesse an den Ethereum ETF nimmt eindeutig wieder zu, im Vergleich zur Marktkapitalisierung sind die Zuflüsse der letzten beiden Wochen signifikant.
Wie bewegte sich der Kryptomarkt in den letzten Handelstagen?
Der Kryptomarkt hat seit letzter Woche auf hohem Niveau konsolidiert, ohne den freundlichen Grundton zu verlieren. Verschiedene Ausbruchsversuche aus der Range, sowohl auf der Ober- als auch der Unterseite, verliefen ohne Erfolg. Wie „üblich“, gab Bitcoin den Ton an, und die Altcoins folgten.
Technisch gilt: Erst wenn BTC nachhaltig über der wichtigen 116.000 USD‑Marke bleibt, ist der Weg Richtung 118.000 bis 120.000 USD frei; die nächste tragfähige Unterstützung wird bei 113.000–113.700 USD gesehen. Positiv lässt sich definitiv feststellen, dass die mehrfach getestete Unterstützung gehalten hat.
Trotz Volatilität bleibt die Leitwährung Bitcoin stabil. Am Samstag, den 13. September, notierte Bitcoin um die 116.000 USD. Im Wochenverlauf schwankte der Kurs zwischen 114.500 USD und knapp 118.000 USD. Der Markt testete am Donnerstag mehrfach den Bereich bei 118.000 USD, fiel dann aber auch wieder auf 116.000 USD zurück. Dieser Seitwärtstrend deutet darauf hin, dass kurzfristig noch die Impulse fehlen – im unteren Bereich setzen Käufe ein, am oberen Ende der Range wird verkauft, ein typisches Muster, solange (noch) die kurzfristigen Händler den Takt vorgeben. Aktuell handelt Bitcoin wieder knapp unter der Marke von 116.000 USD – wie letzten Samstag zu dieser Zeit.
Auch im Handel mit Ethereum zeigte sich eine Korrektur trotz positiver Nachrichten. ETH handelte letzten Samstag noch bei Kursen um die 4.700 USD, in den folgenden Tagen blieb der Kurs volatil, verlor aber sukzessive an Boden. Die kräftige Bewegung am Kryptomarkt am Donnerstag als Folge der Fed-Zinssenkung führte Ethereum in den Bereich bei 4.650 USD, der aber nicht gehalten werden konnte. Mit Kursen knapp unter 4.500 USD fällt das Wochenergebnis negativer aus, muss aber im Kontext der kräftigen Performance seit dem Frühjahr relativiert werden. Die ETF zeigen solide Zuflüsse, das Interesse der Investoren nimmt eher zu als ab.
Kaum verändert seit letztem Samstag zeigt sich Solana. Trotz einem minimalem Wochenminus signalisiert die enge Handelsspanne Stabilität, mit einem freundlichen Unterton. Der positive Impuls letzten Donnerstag schob Solana bis in den Preisbereich um die 250 USD, der aber nicht lange gehalten werden konnte.
Deutlicher Gewinner der Woche ist mit Abstand Avalanche. AVAX profitierte von den Berichten über geplante Milliardenaufstockungen der Avalanche‑Foundation: Am 13. September handelte der Token noch bei 30 USD, eine Woche später steht er bei 34 USD. Zwischenzeitlich erreichte AVAX ein Hoch knapp unter 36 USD, das entspricht einer Wochenperformance von rund +13 %. Der Grund für diese kräftige Bewegung gegen den Trend dieser Woche: die Märkte spekulieren, dass neue Produkte und ETF-Pläne das Interesse institutioneller Investoren wecken.
Entscheidend für die kurzfristige Entwicklung wird sein, ob Bitcoin die Marke von 117.000 USD überspringen kann und ob Ethereum die Gewinnmitnahmen hinter sich lassen kann. Ebenso gilt es zu beobachten, ob die neuen ETF‑Zulassungen zu einem nachhaltigen Kapitalzufluss in Altcoins führen. Ohne zusätzliche Impulse könnte der Markt in der kommenden Woche eine Konsolidierungsphase einlegen, bevor mögliche Breakouts im Oktober anstehen.
Makro & Politik – die Fed schaltet um, aber der Weg bleibt steinig
Erster Zinsschritt seit 2024 – und weitere in Sicht. Die U.S.‑Notenbank hat am 17. September ihren Leitzins von 4,25 %–4,50 % auf 4,00 %–4,25 % abgesenkt – der erste Schritt seit Dezember 2024. Fed‑Chef Jerome Powell begründete die Entscheidung mit den „wachsenden Risiken am Arbeitsmarkt“: Die Arbeitslosigkeit stieg im August auf 4,3 %, die durchschnittliche Wochenarbeitszeit verkürzt sich, und insbesondere die Beschäftigung im Bereich der niedrigen Gehälter schwächelt. Das FOMC signalisiert in seinen „Dot Plots“ zwei weitere Senkungen bis Jahresende; ein extrem niedriger Zinspfad in der Projektion wird Fed‑Neuling Stephen Miran zugeschrieben. Miran, der von Präsident Trump noch Anfang der Woche ins Board entsandt wurde, votierte für einen 50‑Basispunkte‑Cut und drängte auf einen aggressiveren Pfad. Das Median‑Szenario der Fed lässt die Inflation zum Jahresende bei 3 % verharren und erwartet eine Arbeitslosenquote von 4,5 % – deutlich oberhalb des 2‑%‑Ziels, aber dennoch verbleibt genug Spielraum für eine lockere Geldpolitik. Powell betonte in der Pressekonferenz, dass die Fed „keine risikolosen Wege“ sehe und sowohl Inflation als auch Beschäftigung im Blick behalten müsse.
Arbeitsmarkt-Revision offenbart Schwäche. Kurz vor dem Treffen sorgte das Arbeitsministerium für Aufsehen: Bei der jährlichen Benchmark‑Revision wurden 911 000 weniger Jobs in den zwölf Monaten bis März 2025 ausgewiesen als zunächst gemeldet. Im Schnitt wuchs die Beschäftigung damit nur um rund 71 000 Stellen pro Monat – statt der bislang angenommenen 147 000. Ökonomen führen die Diskrepanz auf das Auslaufen von Sondereffekten (Tarif‑Front‑Loading) und auf strukturelle Faktoren wie die US‑Einwanderungspolitik und den Einsatz von KI in der Industrie zurück. Die massive Revision unterstreicht, dass die bisher robuste Arbeitsmarktstatistik auf wackligeren Füßen stand und gibt der Fed zusätzlichen Spielraum für Zinssenkungen.
Preisdaten deuten auf nachlassenden Druck. Auch von der Inflationsfront kamen Signale für Entspannung: Der Produzentenpreisindex (PPI) fiel im August unerwartet um 0,1 %, während Ökonomen einen Anstieg erwartet hatten. Güter verteuerten sich lediglich um 0,1 %, Dienstleistungspreise sanken sogar um 0,2 %. Auf Jahresbasis lag der PPI bei 2,6 % nach 3,1 % im Juli. Ökonomen interpretieren das als Hinweis, dass Unternehmen einen Teil der Zölle auf Importe absorbieren und die Nachfrage insgesamt zurückgeht. In Verbindung mit den revidierten Arbeitsmarktdaten sehen Marktteilnehmer die Hürde für weitere Zinssenkungen drastisch gesunken; der nächste Cut im Oktober gilt als hoch wahrscheinlich.
Politische Spannungen: Trump gegen die Fed. Die jüngste Sitzung fand vor dem Hintergrund einer beispiellosen Konfrontation statt. Präsident Trump versuchte, Fed‑Gouverneurin Lisa Cook zu entlassen und platzierte im Board noch vor der Zinsentscheidung seinen Berater Stephen Miran, der sofort im FOMC für größere Zinssenkungen stimmte. Als Nachfolger für Powell werden als Kandidaten unter anderen Fed‑Governor Christopher Waller und Finanzminister Scott Bessent gehandelt. Diese Personalrochaden beunruhigen Anleger, da sie die Unabhängigkeit der Notenbank gefährden und die Geldpolitik politisieren könnten. Powell antwortete ungewöhnlich offen, dass es „keine breite Unterstützung“ für Mirans radikale Zinssenkungsforderung gebe und die Fed nur datenabhängig agiere.
Inflation nähert sich, aber ist noch nicht am Ziel. Trotz des PPI‑Rückgangs bleibt die Teuerung insgesamt über dem 2‑%‑Ziel. Die Fed rechnet für Ende 2025 mit einer Kerninflation von 3 %, was zeigt, dass der disinflationäre Prozess Zeit braucht. Das Risiko besteht, dass zu schnelle Zinssenkungen eine zweite Inflationswelle auslösen könnten – ein Argument, das Powell und die moderaten Gouverneure betonen.
Ausblick: Vorsichtiger Lockerungszyklus und erhöhte Unsicherheit. Mit der jetzigen Entscheidung hat die weltweit wichtigste Notenbank den Beginn eines Zinssenkungszyklus eingeläutet. Die Kombination aus schwächerem Arbeitsmarkt und rückläufigen Erzeugerpreisen gibt Luft für weitere Schritte; gleichzeitig zwingt die sich immer noch über dem Ziel befindliche Inflation zu Bedacht. Für die kommenden Monate ist zu erwarten, dass die Fed „Meeting für Meeting“ vorgeht. Politischer Druck von Trump, die Suche nach einem Nachfolger für Powell und die Debatte um die Fed‑Unabhängigkeit werden das Bild in den nächsten Quartalen prägen. Für die Kapitalmärkte bedeutet das: Risikoanlagen erhalten Rückenwind, solange die Lockerungserwartungen intakt sind, doch makroökonomische Verzerrungen (z. B. Tariffolgen und nachlaufende Revisionen) können zu heftigen Schwankungen führen. Im globalen Kontext tritt die Fed damit in den Reigen der Zentralbanken ein, die die Zinsen senken – die Europäische Zentralbank wartet (aktuell) ab, während die Bank of England und die Bank of Japan noch zögern. Für Anleger im Kryptomarkt bleibt die Botschaft: Die Ära des billigen Geldes kehrt zurück, aber die Fundamentaldaten der Realwirtschaft sollten nicht aus dem Blick geraten.
Welche Projekte und Nachrichten stehen gerade im Fokus?
Trotz der großen Marktbewegungen in den letzten Wochen und Monaten, die durch die Geopolitik als auch die Zollverhandlungen ausgelöst wurden, gibt es in jeder Woche zusehends mehr Nachrichten mit großer Tragweite für den Kryptomarkt. Die Adaption der Technologie schreitet weiter voran, regulatorisch mehr und mehr unterstützt, da das Potential auch politisch weiter in den Fokus rückt.
SEC öffnet die Türen für Spot‑ETFs auf Altcoins – ein regulatorischer Meilenstein
Die wohl folgenreichste Nachricht der Woche ist die Entscheidung der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), den US‑Börsen ein standardisiertes Verfahren für die Zulassung von Spot‑ETFs auf Kryptowährungen zu erlauben. Bisher mussten Börsen wie Nasdaq, NYSE Arca und Cboe für jedes Produkt einen langwierigen Antrag („19b‑4“) stellen, was die Einführung neuer ETFs – etwa auf Solana, Ripple (XRP) oder Avalanche – verzögerte. Die SEC hat diese Hürde nun beseitigt: Mit den neuen „Generic Listing Standards“ können Börsen Altcoin‑ETFs nach klar definierten Kriterien listen, ohne dass jede einzelne Fondsauflegung ein eigenes Genehmigungsverfahren erfordert. Die Frist für Einwände schrumpft von 240 auf 75 Tage, was die Auflage solcher Produkte stark beschleunigt. Mehr dazu finden Sie hier.
Die Entscheidung kommt nicht aus dem Nichts. Schon im Frühjahr hatten VanEck und Bitwise ETF‑Anträge für Avalanche gestellt; Franklin Templeton reichte Anträge für Solana‑ und XRP‑ETFs ein. Diese Initiative knüpft an die ETF‑Euphorie an, die Bitcoin Anfang 2024 erlebte, und bestätigt den Trend, dass Investoren zunehmend nach differenzierten Krypto‑Exposure suchen. Mit den neuen Regeln können Asset‑Manager nun Produkte für eine Vielzahl von Coins auflegen, von etablierten Layer‑1‑Projekten bis hin zu aussichtsreichen Nischen. In der SEC‑Mitteilung wird explizit erwähnt, dass nun auch ETFs auf Dogecoin oder andere „Commodity‑basierten digitalen Assets“ denkbar sind. Analysten rechnen daher mit einem „Dominoeffekt“: Mehrere Dutzend altcoinbezogene Produkte dürften bereits im Oktober auf den Markt kommen.
Für Anleger ist dieser Schritt aus mehreren Gründen bedeutsam. Erstens signalisiert die SEC damit, dass sie den Krypto‑Markt strukturell in die regulierte Finanzwelt einbindet. Altcoin‑Exposure wird so einem breiteren Publikum zugänglich, ohne dass Investoren selbst Wallets verwalten müssen oder Börsenrisiken tragen. Zweitens entsteht durch die ETF‑Infrastruktur Transparenz und Liquidität. Das erleichtert institutionellen Investoren den Einstieg, weil diese Produkte denselben Offenlegungs‑ und Verwahrungsstandards unterliegen wie Rohstoff‑ETFs. Drittens dürften die Produkte den Kursen der zugrunde liegenden Assets mehr „institutionelles“ Volumen zuführen, was sowohl für Aufwärts‑ als auch für Abwärtsbewegungen relevant ist. Historisch ließ sich beobachten: Nachdem die ersten Bitcoin‑ETFs starteten, nahmen Volatilität und Markttiefe zu. Viele Branchenexperten erwarten ein ähnliches Muster bei Solana, Avalanche & Co. Abschließend verdeutlicht die Entscheidung, wie stark sich das regulatorische Klima in den USA gedreht hat: Von Verboten und Klagen hin zu standardisierten Zulassungen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Reifung des Krypto‑Marktes.
Nasdaq drängt in die Tokenisierung – Aktienhandel auf der Blockchain
Noch einen Schritt weiter in Richtung Verschmelzung von TradFi (Traditional Finance) und Krypto geht der Börsenbetreiber Nasdaq. In einem bemerkenswerten Antrag an die SEC hat Nasdaq vorgeschlagen, tokenisierte Versionen von Aktien und Exchange‑Traded Products (ETPs) handelbar zu machen. Konkret plant der Börsenbetreiber, ein paralleles Orderbuch zu eröffnen, in dem Investoren zwischen klassischen und blockchainbasierten Aktien‑Token wählen können. Diese Token würden alle wirtschaftlichen Rechte der zugrunde liegenden Aktie verbriefen und parallel zu den „normalen“ Papieren notiert sein. Nasdaq spricht von einem „ersten Schritt zur Integration der Blockchain in das nationale Marktsystem der USA“.
Das Konzept könnte bis 2026 Realität werden. Nasdaq arbeitet laut Reuters eng mit der SEC zusammen, um sicherzustellen, dass die Investorensicherheit gewahrt bleibt. Das bedeutet, dass tokenisierte Aktien denselben Schutzregeln unterliegen würden wie herkömmliche Papiere – etwa in Bezug auf Insiderhandel, Marktmanipulation und Abwicklung. Der Reiz der Tokenisierung liegt in der harten Abwicklung („real‑time settlement“): Transaktionen können nahezu in Echtzeit abgeschlossen werden, Gegenparteirisiken sinken und die Back‑Office‑Kosten schrumpfen. Zudem eröffnen sich durch programmierbare Token neue Möglichkeiten: beispielsweise automatisierte Dividendenzahlungen, Stimmrechtsausübung via Smart Contracts oder die nahtlose Integration in DeFi‑Ökosysteme.
Für den Kryptomarkt bedeutet der Vorstoß zwei Dinge. Einerseits stellt er eine Legitimationswelle dar: Wenn ein Schwergewicht wie Nasdaq plant, traditionelle Aktien auf einer Blockchain abzuwickeln, dann wird die Basistechnologie endgültig in die „erste Liga“ der Finanzindustrie aufgenommen. Andererseits könnten tokenisierte Wertpapiere zu einem Liquiditätsmagneten werden. Bisher sind viele DeFi‑Anwendungen vom Volumen her begrenzt, weil der Großteil des weltweiten Vermögens klassisch verbucht wird. Sobald Aktien‑Token in DeFi‑Protokollen als Sicherheiten genutzt oder in automatisierten Market‑Maker‑Pools gehandelt werden, entsteht ein neues, milliardenschweres Spielfeld. Das Projekt ist allerdings komplex: Es muss geklärt werden, wie man tokenisierte Aktien bei Insolvenzen behandelt, wie Übertragungen zwischen Custodians funktionieren und wie Regulatoren grenzüberschreitende Handelsverbote durchsetzen. Nasdaq betont, dass sämtliche Regeln der nationalen Börsen gelten würden und man sich Schritt für Schritt voran taste. Für Anleger ist es dennoch ein Ausblick auf eine Zukunft, in der die Grenzen zwischen traditionellen Wertpapieren und digitalen Assets zunehmend verschwimmen.
Tokenisierte Geldmarktfonds: DBS, Franklin Templeton und Ripple zeigen die Praxis
Parallel zum regulatorischen Voranschreiten und den groß angelegten Tokenisierungsprojekten gibt es auch konkrete Anwendungen im „Hier und Jetzt“. Singapurs größte Bank DBS hat gemeinsam mit Franklin Templeton und Ripple ein Pilotprojekt gestartet, das zeigt, wie tokenisierte Geldmarktfonds und Stablecoins in der Praxis zusammenwirken. DBS listet auf seiner Digital Exchange nicht nur das RLUSD‑Stablecoin von Ripple, sondern auch sgBENJI, eine tokenisierte Variante des Franklin Templeton “Franklin OnChain U.S. Government Money Fund”. Diese Tokens repräsentieren Anteile an einem klassischen Geldmarktfonds; Anleger können sie gegen Stablecoins tauschen, um laufende Renditen zu erzielen oder ihre Liquidität zu parken. Die Bank bezeichnet das Projekt als Demonstration dafür, „wie tokenisierte Wertpapiere Effizienz und Liquidität verbessern können“ und will künftig prüfen, ob sich solche Tokens als Sicherheiten in Finanztransaktionen nutzen lassen.
Warum ist das wichtig? Zum einen zeigt es, dass die Tokenisierung traditioneller Finanzprodukte nicht nur ein theoretisches Konzept ist, sondern funktionierende Lösungen hervorbringt. Die Kombination von RLUSD (als Stablecoin) und sgBENJI (als tokenisierter Geldmarktfonds) ermöglicht es institutionellen Anlegern, zwischen sicheren Anlagen und handelbaren digitalen Währungen zu wechseln, ohne dass sie den „Kryptoraum“ verlassen müssen. Zum anderen könnte sich hier ein neuer Standard für Digital Asset Management herausbilden: Tokenisierte Fondsanteile können rund um die Uhr gehandelt, als Sicherheit in DeFi‑Protokollen hinterlegt oder für automatisierte Treasury‑Prozesse verwendet werden. DBS betont, dass durch die Blockchain‑Abwicklung Echtzeit‑Transparenz und niedrige Abwicklungskosten erzielt werden, während die zugrundeliegenden Fonds weiterhin vollständig reguliert bleiben.
Für den globalen Krypto‑Markt hat diese Entwicklung Signalwirkung. Sie zeigt, wie sich etablierte Finanzinstitutionen und Krypto‑Unternehmen zusammentun, um praktikable Lösungen zu schaffen. Während viele Stablecoins und tokenisierte Produkte noch mit regulatorischen Fragen kämpfen, wählt DBS einen konservativen Ansatz, indem sie nur mit lizenzierten Partnern und vollständig gesicherten Vermögenswerten arbeiten. Für Investoren ergibt sich daraus die Perspektive, dass die Brücke zwischen DeFi und klassischem Finanzwesen breiter wird: Geldmarktfonds, die lange als „langweilige“ Liquiditätsbausteine galten, werden zu flexiblen, handelbaren Tokens, die Zinsen abwerfen und sich in digitalen Ökosystemen nutzen lassen. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, dürften weitere Banken und Asset‑Manager folgen – ein Schritt, der die Tokenisierung von Wertpapieren massenmarkttauglich macht und die Grenzen zwischen On‑Chain‑ und Off‑Chain‑Finanzwelten endgültig auflöst.
Podcast mit der „Wirtschaftswoche“
Wir folgten einer Einladung und in der aktuellen Podcast-Folge von „Bitcoin & Beyond“ analysiert Markus van de Weyer, Geschäftsführer alpha beta asset management, gemeinsam mit Host Philipp Frohn die Frage, inwieweit sich Trump am Kryptomarkt bereichert.
Mit Maßnahmen wie einer nationalen Bitcoin-Reserve, dem Clarity-Act und einem neuen Stablecoin-Gesetz hat Trump die Stimmung am Kryptomarkt grundlegend verändert. Anleger profitieren – Trump allerdings ganz besonders. Seine Familie hat sich durch Kryptoprojekte und Token-Verkäufe bereits Hunderte Millionen Dollar gesichert.
Im Gespräch geht es um:
- Wie Trump mit seinem Memecoin direkt von Kleinanlegern profitiert
- Warum unter seiner Regierung politischer Einfluss so offen käuflich wirkt
- Was das für den Kryptomarkt und Investoren bedeutet
Die Meldung und den Podcast finden sie hier.
Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein sonniges Wochenende! ☀️
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Markus van de Weyer
Gründer und Geschäftsführer
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