Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 13.09.2025
Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends
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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:
Die Bitcoin ETF erlebten in dieser Woche einen überaus freundlichen Handel, mit einem insgesamt positiven Ergebnis. An allen Handelstagen in dieser Woche verzeichneten die ETF Zuflüsse, ein Muster, das wir seit Wochen nicht mehr gesehen hatten. In Summe flossen beachtliche 2,32 Mrd. USD in die ETF, nach 250 Mio. USD Zufluss in der Vorwoche.
Eine vergleichbar gute Woche erlebten auch die Ethereum ETF. Einzig der Montag zeigte noch Abflüsse, danach dominierten an allen vier weiteren Handelstagen die Zuflüsse. In der Summe ergibt sich ein Zufluss von 637 Mio. USD, nach einem Abfluss von 787 Mio. USD in der Vorwoche. Seit dem Frühjahr hat sich der Trend bei den Ethereum ETF eindeutig positiv gedreht, abgesehen von echten Ausnahmen, die auf Gewinnmitnahmen hindeuten.
Wie bewegte sich der Kryptomarkt in den letzten Handelstagen?
Der Kryptomarkt hat besonders in den letzten 18 Stunden einen kräftigen Schub erlebt. Bitcoin stieg in der Spitze bis auf fast 117.000 USD, und pendelt am Samstagmorgen bei knapp unter 116.000 USD. Die Tagesbandbreite und das Momentum waren dynamisch; das hohe Handelsvolumen und der Anstieg des Altcoin‑Season‑Index von eher neutralen Werten bis auf 67 unterstreichen den risk-on‑Modus. Händler sehen den Ausbruch über 115.000 USD als Signal dafür, dass Anleger auf eine geldpolitische Lockerung durch die US‑Notenbank in der kommenden Woche spekulieren.
Technisch gilt: Erst wenn BTC nachhaltig über der wichtigen 116.000 USD‑Marke bleibt, ist der Weg Richtung 118.000 bis 120.000 USD frei; die nächste tragfähige Unterstützung wird bei 113.000–113.700 USD gesehen. Positiv lässt sich definitiv feststellen, dass die mehrfach getestete Unterstützung gehalten hat.
Ethereum hat in dieser Woche sogar noch stärker zugelegt: Nach einer langen Konsolidierung um die 4.300 USD sprang der Kurs bis auf mehr als 4.700 USD. Damit liegt ETH rund 10% über dem Niveau des letzten Wochenendes, und nähert sich dem Jahreshoch aus dem August (4.953 USD). Intraday handelte auch ETH in einer großen Spanne, bevor es sich über der 4.700‑USD‑Linie stabilisierte – ein Zeichen, dass das institutionelle Interesse trotz der jüngsten ETF‑Abflüsse in der vorletzten Woche zurückkehrt.
Unter den Altcoins setzte sich die Rally fort: Solana (SOL) erreichte Kurse von mehr als 240 USD , gestützt durch das „Alpenglow“-Narrativ. Dogecoin gewann letzte Woche sehr impulsiv, DOGE kletterte auf 0,282 USD, ein Tagesplus von rund 7,5 % und ein Wochengewinn von 30%. Auch weitere wichtige Altcoins wie Chainlink (LINK), Kaspa (KAS), Pyth Network (PYTH) und andere Namen legten kräftig zu; der Altcoin‑Season‑Index auf 67 deutet auf eine Verlagerung von Kapital in kleinere Projekte hin – die typische Rotation in einer Rally.
Warum die Rally?
Marktteilnehmer gehen fest davon aus, dass die US‑Notenbank angesichts der schwachen Erzeugerpreise (PPI) und der stark nach unten korrigierten US‑Arbeitsmarktdaten (–911 Tsd. Jobs) in der kommenden Woche die Zinsen senkt . Positive regulatorische Signale – etwa das angekündigte Continuous‑Futures‑Angebot der Cboe, der Nasdaq‑Vorstoß zur Tokenisierung von Aktien und die Milliarden‑Finanzierungsrunde der Avalanche‑Foundation – verstärken das institutionelle Interesse. Gleichzeitig bleibt die technische Verfassung konstruktiv: Bitcoin hält sich über der wichtigen Unterstützung, ebenso wie Ethereum. Die Händler, die sich für tiefere Kurse positioniert hatten, wurden abermals auf dem falschen Fuß erwischt. Daneben profitieren zumindest die großen Altcoins von der wachsenden Risikoappetit‑Welle, die auch durch die große Anzahl von ETF-Anträgen gestützt wird.
Während der Fokus bislang stark auf Bitcoin-ETFs lag, hat sich in den vergangenen Monaten ein regelrechter Antrags-Tsunami für Altcoin-ETFs entwickelt. Mehrere Asset-Manager reichen inzwischen Unterlagen ein, um Solana-, Avalanche-, Chainlink- und XRP-ETFs zu lancieren. Die Anträge konzentrieren sich bisher auf die „üblichen Verdächtigen“, Altcoins mit einer großen Marktkapitalisierung, und einem attraktiven Narrativ. Vereinzelt sind die Anträge jedoch auch ein Hinweis, dass die Anbieter der ETF zunehmend „auf Anleger zielen, die nach dem nächsten Ausbruchstoken suchen“.
Diese Antragswelle verdeutlicht, wie weit der Kryptomarkt gereift ist: Erstens wächst der institutionelle Appetit für diversifiziertere Krypto‑Exposure jenseits von Bitcoin. Zweitens signalisiert das regulatorische Interesse, dass Altcoins wie Solana oder Avalanche als ausreichend liquide und etabliert gelten, um in börsengehandelte Produkte überführt zu werden. Drittens schafft die Aussicht auf geregelte ETFs einen Pfad für Pensionskassen, Stiftungen und andere Kapitalsammelstellen, die aus Compliance‑Gründen keinen direkten Zugang zu Token haben, aber via ETFs partizipieren können. Auch wenn Insider betonen, die SEC zeige „keine Eile“ bei der Genehmigung, erhöhen die vielen Anträge den Druck, baldmöglichst Rechtsklarheit zu schaffen. Damit fungieren Altcoin‑ETF‑Pläne als Katalysator für die weitergehende Institutionalisierung des Marktes: Sie vertiefen die Liquidität, verbessern die Preisfindung und machen die Assetklasse einem breiteren Anlegerkreis zugänglich.
Damit liegt der Fokus in den kommenden Tagen auf der Fed‑Sitzung und der Frage, ob Bitcoin die 116.000 USD‑Marke nachhaltig überwindet. Ein Abprallen könnte kurzfristige Gewinnmitnahmen auslösen, ein Durchbruch den Weg Richtung 120.000 USD und mehr ebnen. In jedem Fall zeigt der aktuelle Sprung, dass sich der Kryptomarkt nach einer Phase der Seitwärtsbewegung wieder dynamisch präsentiert.
Makro & Politik – Fed‑Sitzung, Datenverzerrungen und Folgen des Zoll-Dramas
Fed-Sitzung im Blick: Der Zinsentscheid steht bevor
In der kommenden Woche tritt das Federal Open Market Committee (FOMC) zusammen, um über den nächsten Zinsschritt zu entscheiden. Die Erwartungen im Markt sind inzwischen klar: Angesichts zunehmender Konjunkturabkühlung – und der jüngsten Daten – wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zinsschritt nach unten um 25 Basispunkte erwartet. Als „Game‑Changer“ wirkten zwei frische Datenpunkte:
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Jobs-Revision: Das Bureau of Labor Statistics gab bekannt, dass die US‑Wirtschaft in den zwölf Monaten bis März rund 911.000 Jobs weniger geschaffen hat als ursprünglich gemeldet wurde. Die Beschäftigung wurde damit von April 2024 bis März 2025 um durchschnittlich 76.000 Jobs pro Monat nach unten korrigiert – ein Zeichen, dass der Arbeitsmarkt schon vor der vollen Tariflast ins Stocken geraten ist. Ökonomen hatten mit einem Minus zwischen 400.000 und 1 Million gerechnet. Weitere Details finden Sie hier.
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PPI-Daten: Der US‑Erzeugerpreisindex (PPI) fiel im August überraschend um 0,1 %, während Ökonomen einen Anstieg um 0,3 % erwartet hatten. Die Preise für Waren stiegen nur 0,1 %, die Kosten für Dienstleistungen sanken um 0,2 %. Ökonomen deuten dies als Hinweis darauf, dass Unternehmen einen Teil der Einfuhrzölle selbst absorbieren; zugleich signalisiert die Schwäche der PPI‑Daten einen Nachfragerückgang bei gleichzeitig schwacher Arbeitsmarktdynamik. Genau diese Kombination – geringere Inflation bei schwächerem Arbeitsmarkt – eröffnet der Fed Freiraum für den erwarteten Zinsschritt.
Datenverzerrungen durch Zolldiskussionen
Ein wichtiger Grund, warum die aktuellen Wirtschaftsindikatoren schwer zu interpretieren sind, sind die Verzerrungen durch Handelskonflikte. Vorzieh‑Effekte („Frontloading“) vor angekündigten Zollerhöhungen haben in vielen Ländern die Statistik aufgebläht und im Anschluss kräftige Rückgänge verursacht:
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USA: Im ersten Quartal 2025 schrumpfte die US‑Wirtschaft, weil Unternehmen ihre Importe vor Inkrafttreten der Zölle massiv erhöhten. Unter anderem Reuters beschrieb die Entwicklung als „Flut von Importen“, mit der Firmen versuchten, den höheren Kosten auszuweichen. Diese Importwelle ließ das BIP sinken und betraf nicht nur den Handel, sondern auch Lageraufbau, Investitionen und Verbraucherpreise.
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China: Chinesische Exporte legten (beispielsweise) im August 2024 ungewöhnlich stark zu, weil Hersteller „in letzter Minute“ sendeten, um drohenden Tarifen zu entgehen. Das verzerrte die Vergleichsbasis; die jüngste August‑Statistik 2025 fällt deshalb trotz noch 4,4 % Wachstum schwächer aus. Analysten weisen darauf hin, dass diese Front‑Loading‑Welle inzwischen ausläuft und Exporte in andere Regionen (ASEAN, Lateinamerika) verlagert werden.
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Eurozone: viele Berichte und Studien zeigen, dass europäische Exporteure ihre Lieferungen in die USA im ersten Quartal vorgezogen haben, um drohenden Zöllen zuvorzukommen. Bei den März-PMIs meldeten deutsche Fabriken ausdrücklich höhere Auslandsbestellungen als Vorbereitung auf Zölle.
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Globaler Kontext: Ökonomen verschiedener Banken und Institute weisen zudem darauf hin, dass Front‑Loading kurzfristig den Handel stützt, aber danach eine stärkere Volatilität erzeugt. Diese verzerrten Daten erschweren die Beurteilung von Wachstums- und Inflationssignalen.
Solche Verzerrungen wirken auf vielen Ebenen: Preisniveau, Beschäftigung und Rohstoffnutzung. So stiegen etwa Rohstoffimporte für die Lagerhaltung, während Konsum und Investitionen hinter den Sondereffekten zurückblieben. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten könnten deshalb lange stabil gewirkt haben, auch weil Unternehmen im Vorfeld Mitarbeiter einstellten, um die Exportwelle zu bewältigen; die Revision zeigt nun den wahren Zustand.
Relevanz für den Kryptomarkt
Für Risikoanlagen – und damit auch für Bitcoin & Co. – hat diese Gemengelage mehrere Konsequenzen:
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Zinssenkungshoffnung: Der erwartete Fed‑Zinscut in der kommenden Woche stützt die Stimmung. Günstigeres Geld und sinkende Anleiherenditen verringern die Opportunitätskosten für spekulative Anlagen.
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Vorsichtige Dateninterpretation: Durch den Front‑Loading‑Effekt ist Vorsicht geboten: Viele positive oder stabile Daten der letzten Monate könnten in den nächsten Berichtsperioden nach unten revidiert werden – ähnlich wie beim Arbeitsmarkt.
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Volatilität durch Handelsrhetorik: Die anhaltenden Tarifdiskussionen (etwa USA–China oder Nordamerika‑USMCA) bleiben Unsicherheitsfaktoren, die bei jedem neuen Zoll-Streit kurzfristig zu Schwankungen führen können.
Fazit: Der makroökonomische Hintergrund bewegt sich in einer paradoxen Spannung: Die Daten schwächen sich deutlich ab, doch genau diese Schwäche unterstützt den erwarteten Zinssenkungsschritt der Fed – ein kurzfristiger Rückenwind für Risikoassets. Gleichzeitig zeigen die starken Revisionen und die front‑loading‑bedingt verzerrten Zahlen, wie fragil und manipulierbar die aktuellen Makroindikatoren sind. Für Anleger ist es daher entscheidend, zwischen echten Trendwenden und Einmaleffekten zu unterscheiden.
Welche Projekte und Nachrichten stehen gerade im Fokus?
Trotz der großen Marktbewegungen in den letzten Wochen und Monaten, die durch die Geopolitik als auch die Zollverhandlungen ausgelöst wurden, gibt es in jeder Woche zusehends mehr Nachrichten mit großer Tragweite für den Kryptomarkt. Die Adaption der Technologie schreitet weiter voran, regulatorisch mehr und mehr unterstützt, da das Potential auch politisch weiter in den Fokus rückt.
Cboe plant „Continuous Futures“ für Bitcoin und Etherum – Meilenstein für regulierte Derivate
Die Börse Cboe Global Markets hat am 9. September bekannt gegeben, ab dem 10. November 2025 „Continuous Futures“ für Bitcoin und Ether anzubieten. Anders als herkömmliche Monats‑Futures sollen diese Kontrakte als einzelner, lang laufender Vertrag mit 10‑jähriger Laufzeit konstruiert sein und täglich an den Spotkurs angepasst werden. Ziel ist es, das ständige Rollen von Positionen zu vermeiden, die Verwaltung zu vereinfachen und ein Produkt zu schaffen, das sich eher wie die in Offshore‑Märkten beliebten Perpetual Futures verhält – allerdings innerhalb eines US‑regulierten, zentral geclearten Umfelds. Weitere Details finden Sie hier.
Catherine Clay, globale Leiterin der Derivate der Cboe, erklärte, dass perpetual‑artige Futures zwar offshore stark genutzt werden, Cboe nun aber dieselbe Funktionalität in einer „vertrauenswürdigen, transparenten und intermediationsfreien“ Umgebung für US‑Händler anbieten werde. Man erwarte, dass die Produkte sowohl institutionelle als auch private Trader anziehen werden. Die Futures werden über Cboe Clear U.S. abgewickelt und stellen die nächste Stufe im Derivate‑Innovationsfahrplan des Unternehmens dar.
Für den Kryptomarkt ist das bedeutsam, weil die Akzeptanz regulierter Derivate ein zentrales Element für Marktstabilität und tiefe Liquidität ist. Offene, bis zu zehn Jahre laufende Kontrakte könnten Hedging‑Strategien erleichtern und die Abhängigkeit von unregulierten Perpetuals verringern. Das signalisiert zudem, dass US‑Institutionen verstärkt in Krypto‑Derivate investieren wollen – ein Schritt, der langfristig Volatilität mindern und Preistransparenz erhöhen könnte.
Avalanche: 1-Milliarde-Vorstoß für Krypto-Treasury-Vehikel – Signal oder Strohfeuer?
Die Avalanche Foundation plant laut verschiedenen Quellen, bis zu 1 Mrd. USD aufzubringen, um zwei US‑basierte digitale Asset‑Treasury‑Gesellschaften zu finanzieren. Diese Firmen sollen Millionen von AVAX‑Tokens zu einem reduzierten Preis erwerben. Konkret sind zwei Deals geplant: Ein 500‑Mio.‑USD Private Placement unter Leitung des Investmenthauses Hivemind bei einer börsennotierten Firma und ein weiteres 500‑Mio.‑USD‑SPAC‑ähnliches Vehikel mit Dragonfly Capital. Das Vorhaben soll noch im Herbst finalisiert werden und zielt darauf ab, den Token‑Float zu reduzieren sowie die Grundlage für neue Anlagevehikel zu schaffen. Für Investoren signalisiert der Schritt, dass sich Avalanche als Kapitalmarkt‑Infrastruktur positioniert und institutionelles Interesse für AVAX treibt – allerdings birgt er auch Bewertungsrisiken, falls der Markt die Discount‑Käufe negativ interpretiert.
Seit MicroStrategy 2020 als erstes börsennotiertes Unternehmen in großem Stil Bitcoin in seine Bilanz aufgenommen hat, hat sich ein struktureller Trend entwickelt: Immer mehr Firmen investieren gezielt in digitale Assets. Zunächst konzentrierte sich dieses Engagement fast ausschließlich auf Bitcoin – getrieben vom Narrativ „digitales Gold“. Mit der Zeit folgte Ethereum als zweite Säule, da es durch Smart-Contracts und DeFi-Anwendungen als fundamentaler Baustein der Krypto-Infrastruktur gilt.
Mittlerweile geht die Entwicklung jedoch weiter: Neben klassischen „Bitcoin-Treasuries“ entstehen zunehmend Unternehmen und Vehikel, die diversifizierter investieren und auch Token jenseits der beiden größten Kryptowährungen berücksichtigen – darunter Solana, Chainlink oder Avalanche. Dieser Wandel zeigt, dass institutionelle Anleger und börsennotierte Firmen das Feld nicht mehr nur als Wertspeicher sehen, sondern auch als Zugang zu technologischen Ökosystemen. Damit wächst die Relevanz von Projekten wie Avalanche, die sich gezielt als Kapitalmarkt-Infrastruktur positionieren.
Nasdaq – Tokenisierung als nächste Stufe der Kapitalmarkt-Evolution?
In dieser Woche meldete die Nasdaq, dass es bei der US‑Aufsichtsbehörde SEC einen Antrag eingereicht hat, um die Tokenisierung und Blockchain‑basierte Abwicklung von Aktien und Exchange‑Traded Products (ETPs) zu ermöglichen. Der Antrag strebt eine Regeländerung an, damit Aktien in „traditioneller digitaler oder tokenisierter Form“ gehandelt und auf dem gleichen Orderbuch geführt werden können. Nasdaq betont, dass Tokenisierung die Effizienz steigern, Abwicklungen beschleunigen und Prozesse automatisieren könnte, ohne die Rechte der Investoren zu verwässern. Sollte die SEC zustimmen, wäre das der erste Fall, dass tokenisierte Wertpapiere auf einer großen US‑Börse gehandelt werden dürfen – ein Meilenstein, der die Verschmelzung von Blockchain und traditionellen Finanzmärkten dramatisch beschleunigen würde.
Die Initiative der Nasdaq markiert einen potenziellen Wendepunkt für die globale Finanzmarktarchitektur. Sollte die SEC tatsächlich grünes Licht geben, würden nicht nur Aktien und ETPs in tokenisierter Form handelbar – es würde auch ein regulatorisch abgesichertes Signal ausgesendet, dass Blockchain-basierte Abwicklungen künftig zum Standard gehören könnten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Echtzeit-Settlement, geringere Gegenparteirisiken, transparente Eigentumsnachweise und ein höherer Automatisierungsgrad.
Von einer solchen Entwicklung könnten mehrere Akteure und Token profitieren:
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Ethereum (ETH), als dominierende Plattform für Smart Contracts, deren Ökosystem bereits heute große Teile des DeFi-Markts und vieler Tokenisierungs-Projekte trägt.
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Avalanche (AVAX), da es sich mit seiner Subnet-Architektur und hohen Transaktionsgeschwindigkeit gezielt als Plattform für institutionelle Anwendungen positioniert.
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Chainlink (LINK), das durch Oracles eine Brückenfunktion zwischen traditionellen Finanzdaten und Blockchain-Anwendungen übernimmt – ein Schlüsselfaktor bei tokenisierten Wertpapieren.
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Polkadot (DOT) und Cosmos (ATOM), die durch ihre Interoperabilitätslösungen profitieren könnten, wenn verschiedene Börsen und Infrastrukturen künftig miteinander verbunden werden müssen.
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Stablecoins wie USDC oder künftig regulierte Varianten (z. B. MiCA-konforme Euro-Stablecoins), da sie als Abwicklungswährungen in einem tokenisierten Markt eine tragende Rolle spielen würden.
Für die Finanzmärkte insgesamt wäre das Szenario hochgradig disruptiv: In wenigen Jahren könnte sich die Wertpapierabwicklung von T+2 (zwei Tage) auf nahezu Echtzeit verkürzen – mit direkten Auswirkungen auf Liquidität, Kapitalbindung und Risikomanagement von institutionellen Investoren. Die Nasdaq-Initiative zeigt, dass die Tokenisierung nicht mehr ein fernes Zukunftsthema ist, sondern bereits heute auf der regulatorischen Agenda großer Marktbetreiber steht.
Podcast mit der „Wirtschaftswoche“
Wir folgten einer Einladung und in der aktuellen Podcast-Folge von „Bitcoin & Beyond“ analysiert Markus van de Weyer, Geschäftsführer alpha beta asset management, gemeinsam mit Host Philipp Frohn die Frage, inwieweit sich Trump am Kryptomarkt bereichert.
Mit Maßnahmen wie einer nationalen Bitcoin-Reserve, dem Clarity-Act und einem neuen Stablecoin-Gesetz hat Trump die Stimmung am Kryptomarkt grundlegend verändert. Anleger profitieren – Trump allerdings ganz besonders. Seine Familie hat sich durch Kryptoprojekte und Token-Verkäufe bereits Hunderte Millionen Dollar gesichert.
Im Gespräch geht es um:
- Wie Trump mit seinem Memecoin direkt von Kleinanlegern profitiert
- Warum unter seiner Regierung politischer Einfluss so offen käuflich wirkt
- Was das für den Kryptomarkt und Investoren bedeutet
Die Meldung und den Podcast finden sie hier.
Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein sonniges Wochenende! ☀️
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Markus van de Weyer
Gründer und Geschäftsführer
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