Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 09.08.2025
Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends
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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:
Die Bitcoin ETF verzeichneten in dieser Woche wieder Zuflüsse, nachdem in der letzten Woche erstmals seit langer Zeit ein negatives Ergebnis berichtet wurde. Die beiden ersten Handelstage waren nach der deutlichen Preiskorrektur in einem insgesamt negativen Marktumfeld noch negativ, bis der Trend drehte und sich sowohl Preise als auch Volumina wieder „vorwärts“ bewegten. In Summe flossen 254 Mio. USD in die ETF, nach 643 Mio. USD Abfluss in der Vorwoche. Die negativen Schlagzeilen der Vorwoche mit entsprechenden Auswirkungen auf Preise und Reaktionen bei den Volumina zeigen, wie stark der Einfluss der Bitcoin ETF auf den Markt mittlerweile ist.
Eine im direkten Vergleich wiederum freundliche Woche erlebten die Ethereum ETF. In der Summe ergibt sich ein Zufluss von knapp 327 Mio. USD, nach einem Zufluss von 153 Mio. USD in der Vorwoche. In dieser Woche kam es noch am Montag zu den einzigen Abflüssen, eine Reaktion auf das schlechte Sentiment, das in der Vorwoche durch die abermalige Verschiebung der Zoll-Deadline von Trump verursacht wurde. In den letzten 13 Wochen ergaben sich nur an 6 Handelstagen überhaupt Abflüsse. Bei den Zuflüssen darf nicht unterschätzt werden, dass Bitcoin eine circa 5 mal höhere Marktkapitalisierung im Vergleich zu Ethereum besitzt. Die Zuflüsse bei den Ethereum ETF im Juli von circa 5 Mrd. USD bedeuten selbst für die zweitgrößte Kryptowährung ein signifikantes Volumen, das Spuren in der Preisbildung hinterlässt.
Wie bewegte sich der Kryptomarkt in den letzten Handelstagen?
Die vergangene Handelswoche stand ganz im Zeichen der Suche nach Orientierung. Nach dem fulminanten Allzeithoch bei rund 123.000 USD im Juli und den volatilen Tagen rund um die „US Crypto Week“ ging der Kryptomarkt in eine Konsolidierungsphase über. Bitcoin bewegte sich dabei überwiegend in einer engen Handelsspanne zwischen 114.500 und 117.800 USD. Einzig letzten Samstag wurde die Unterstützung im Bereich von 112.000 bis 113.000 USD kurz getestet, diese konnte jedoch nicht unterschritten werden, und dementsprechend setzten Käufe auf den niedrigen Niveaus ein. Auffällig: Die Nachfrage besonders nach kurzfristigen Rücksetzern im Kurs war weiterhin robust. Mehrfach fingen in der Zone um 114.000–115.000 USD Kauforders größere Abverkäufe auf. Dieser Bereich hat sich damit zu einer kurzfristig entscheidenden Unterstützungszone entwickelt.
Intraday zeigten sich jedoch immer wieder kurze, dynamische Ausschläge – häufig getrieben von politischen Schlagzeilen oder Datenveröffentlichungen. Die Liquidität im Orderbuch war spürbar dünner als noch im Juni oder Juli, sodass einzelne größere Orders den Markt deutlicher bewegen konnten.
Bitcoin: Konsolidierung, Kurskorrektur oder nur eine Verschnaufpause vor dem nächsten Hoch?
Nach dem Rekordlauf wäre es nicht ungewöhnlich, wenn Bitcoin weiter „verschnaufen“ würde, denn nach der Rekordjagd rücken Ethereum und Altcoins immer mehr in den Fokus der Anleger. Auf aktuellem Niveau scheint der Markt nicht „überhitzt“ zu sein, die üblichen Indikatoren sind alle wieder in die neutrale Zone abgetaucht. Vereinzelt werden Stimmen laut, die Bitcoin auf oder sogar unter die Marke von 100.000 USD fallen sehen – eher ein Zeichen, dass viele Marktteilnehmer sich schon für fallende Kurse positioniert haben (oder hatten), und die kleine Korrektur der letzten Wochen ausläuft.
Ethereum – erst verschmäht, nun im Fokus
Ether profitierte auch in dieser Woche wieder schneller als Bitcoin von aufkommenden Interesse im Kryptomarkt. Nach der Ankündigung zur 401(k)-Öffnung sprang der Kurs binnen 24 Stunden um mehr als 5 % auf knapp 3.900 USD. Damit konnte ETH die relative Schwäche gegenüber BTC aus den Vorwochen ausgleichen. Charttechnisch bleibt der Bereich 3.950–4.000 USD ein harter Widerstand, dessen Bruch neue Kursphantasie freisetzen könnte. Sollte dieser Bruch gelingen, würden einige Short-Positionen oberhalb des Hochs vom letzten Jahr Gefahr laufen, liquidiert zu werden. Diese erzwungenen Käufe könnten weitere Dynamik in Bewegung setzen. Ganz aktuell handelt Ethereum nach einem „short-squeeze“ bei 4.150 USD – das höchste Niveau seit Anfang 2022. Sollte sich dieser Ausbruch am Wochenende bestätigen, wäre ein sehr positives Signal für die nächsten Wochen gesetzt.
Altcoins agierten differenziert: Während Solana von der Erwartung einer ETF-Zulassung profitierte und sich relativ stabil hielt, gaben High-Beta-Coins wie Avalanche oder kleinere DeFi-Token stärker nach. Die jüngsten ETF-Abflüsse aus Bitcoin-Positionen setzten vor allem spekulativ getriebene Projekte unter Druck – ein Zeichen, dass Kapital derzeit selektiv in „Core Assets“ geparkt wird, und ein weiteres Indiz für die eher defensive Vorgehensweise vieler Akteure.
Derivatemarkt: professionelle Investoren positionieren sich für deutlich höhere Kurse
Die Derivatemärkte spiegelten diese Gemengelage wider. Zwar blieb die implizite Volatilität insgesamt moderat, doch stieg sie punktuell an Tagen mit makroökonomischen Impulsen deutlich an. Auffällig hoch war das Open Interest in weit aus dem Geld liegenden BTC-Calls mit Strike 140k (September-Verfall) – ein Indiz, dass professionelle Investoren einen potenziellen Spätsommer-Ausbruch zumindest absichern oder antizipieren.
Die Zoll Deadline wird erreicht, die Fed weiter unter erheblichem neuem Druck
US-Tarifregime tritt in Kraft – erste sektorale Auswirkungen spürbar
Am 7. August wurden die lange angekündigten „reciprocal tariffs“ der USA offiziell wirksam. Für die EU gilt ein Pauschalzoll von 15 % auf den Großteil der Exporte in die USA, von Seiten der EU wurden erhebliche Zugeständnisse gemacht, in großem Umfang soll künftig Energie aus den USA importiert werden, und im Gegenwert 600 Mrd. USD investiert werden. Viele Details scheinen noch ungeklärt, und sowohl Trump als auch von der Leyen präsentierten ihre „eigene“ Version der Ergebnisse. Die Zollreduktion auf 15% für europäische Auto-Exporte wurde beispielsweise bisher auch noch nicht umgesetzt – der weitere Fortgang bleibt spannend. Die widersprüchlichen Interpretationen der Zollergebnisse wecken doch Zweifel, ob wirklich mit einem Ende dieser Diskussionen gerechnet werden kann, oder ob Trump weiter mit massivem Druck auf die Handelspartner versuchen wird, die Interessen der USA mit aller Härte durchzusetzen. Mehr zu dem „Deal“ mit der EU lesen Sie hier.
Trotz unzähliger Ankündigungen wurden anscheinend nicht alle Abkommen finalisiert, in vielen Fällen nur Rahmenabkommen geschaffen, die noch weiter verhandelt werden müssen. Trump drohte auch in dieser Woche für ausgewählte Güter wie Halbleiter, High-Tech-Komponenten und bestimmte Maschinenbauprodukte weitere Zölle an, die teilweise sogar bis zu 100 % erreichen könnten.
Besonders die Importzölle auf Halbleiter hätten für den Kryptomarkt unmittelbare Relevanz:
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US-Bitcoin-Mining ist auf spezialisierte Hardware (ASICs) und Ersatzteile angewiesen, die größtenteils aus Asien oder Europa importiert werden. Branchenanalysten kalkulieren mit einer Kostensteigerung von rund 21 % für Neuanschaffungen.
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Kurzfristig könnten größere Mining-Farmen geplante Hardware-Upgrades verschieben, um das neue Preisniveau abzuwarten.
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Mittel- bis langfristig ist eine stärkere Diversifizierung der Lieferketten wahrscheinlich – z. B. Verlagerung von Fertigungsschritten nach Mexiko oder Kanada, um Zollumgehungen im Rahmen bestehender Handelsabkommen zu nutzen.
Die Einnahmen aus den bisher beschlossenen Zöllen dürften für die USA erheblich sein, ein Volumen von 300 Mrd. USD oder mehr ist nicht unrealistisch. Damit dürfte Trump ein „Sieg“ gelungen sein, und ein wichtiger Baustein in der Refinanzierung der kürzlich beschlossenen Steuersenkungen.
Fed-Politik unter politischem Beschuss – Personalie Miran setzt Zeichen
Am 07. August nominierte Präsident Trump den Ökonomen Stephen Miran für den vakanten Sitz im Board of Governors der US-Notenbank. Miran gilt als Befürworter expansiver Geldpolitik und Kritiker zu restriktiver Zinspolitik. Seine Berufung könnte das Kräfteverhältnis im Fed-Vorstand verschieben – insbesondere, wenn sich die konjunkturelle Abkühlung in den kommenden Monaten verstärkt.
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Der Zeitpunkt der Nominierung ist brisant: Nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht (+73.000 Stellen, Revisionen deutlich negativ) preist der Terminmarkt bereits eine 85-%-Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September ein.
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Mit Miran im Board steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine „Lockerungsfraktion“ innerhalb der Fed formiert, die stärkeren Einfluss auf die Zinspfad-Diskussion nimmt.
Trump könnte mit der Nominierung Fakten schaffen: eine Opposition innerhalb der Fed, die den Fed-Präsidenten Powell zusehends zermürbt. Bisher hat Trump es nicht gewagt, Powell zu entlassen, und in der Geschichte der Fed hat es bislang auch keine Entlassung eines Fed-Präsidenten durch den Präsidenten gegeben. Der unentwegte Druck von außen auf Powell in Verbindung mit einer Fraktion innerhalb der Fed, die den offiziellen Kurs in Frage stellt, könnte Powell jedoch noch vor dem offiziellen Ende seiner Amtszeit Ende Mai in eine unhaltbare Position zwingen.
Makro-Ausblick & Krypto-Kontext
Die Kombination aus verschärften Handelsbedingungen (inflationär) und steigender Aussicht auf Zinssenkungen (liquiditätsfreundlich) ist selten. Für Krypto-Assets ergibt sich daraus ein Spannungsfeld:
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Kurzfristig können steigende Inputkosten für Mining und Energie Unsicherheit am Markt erzeugen.
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Mittel- bis langfristig stützt die Aussicht auf sinkende Zinsen das „Hard Money“-Narrativ von Bitcoin – insbesondere, wenn Investoren das Vertrauen in die geldpolitische Unabhängigkeit der Fed schwinden sehen.
Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die Kurse am Kryptomarkt noch deutlich höher laufen können, und Gewinnmitnahmen auf diesem Niveau verfrüht sind.
Makro‑Fazit für Krypto‑Investoren
Die Kombination aus höheren Zöllen und politischem Druck auf die Geldpolitik zündet ein klassisches „Reflation‑oder‑Rezession“-Strohfeuer: höhere Inputpreise, unsichere Margen, volatile Realzinsen. Die Aktienmärkte und auch der Kryptomarkt haben sich von dieser Unsicherheit lösen können, nachdem es noch im Frühjahr zu kräftigen Verlusten gekommen war. Die unsägliche Diskussion um die Zölle in den USA hat zu einer großen Unsicherheit an den Finanzmärkten geführt, und deutliche Bremsspuren in der Weltwirtschaft hinterlassen. Die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen in den USA ist in den letzten Tagen und Wochen, auch mit Blick auf die schwachen Daten vom Arbeitsmarkt, signifikant gestiegen. Das wäre ein positiver Impuls für „risky assets“, sowohl bei Aktien, als auch digitalen Werten. Sollte Trump noch weiter gehen und die Unabhängigkeit der Fed öffentlich in Frage stellen, wäre das ein komplett neuer Impuls für Bitcoin.
Welche Projekte und Nachrichten stehen gerade im Fokus?
Trotz der großen Marktbewegungen in den letzten Wochen und Monaten, die durch die Geopolitik als auch die Zollverhandlungen ausgelöst wurden, gibt es in jeder Woche zusehends mehr Nachrichten mit großer Tragweite für den Kryptomarkt. Die Adaption der Technologie schreitet weiter voran, regulatorisch mehr und mehr unterstützt, da das Potential auch politisch weiter in den Fokus rückt.
401(k)-Öffnung für Bitcoin und Ethereum – Politischer Paukenschlag mit strukturellem Potenzial
Am 7. August hat Präsident Trump mit einer Executive Order einen der bislang größten politischen Impulse für die institutionelle Adaption von Krypto gesetzt: Bitcoin und Ethereum sollen künftig in US-401(k)-Altersvorsorgeplänen investierbar sein – neben anderen alternativen Anlagen wie Private Equity.
Was genau ist ein 401(k)?
401(k)-Pläne sind in den USA die mit Abstand wichtigste Form der betrieblichen Altersvorsorge. Arbeitnehmer zahlen regelmäßig einen Teil ihres Gehalts steuerbegünstigt ein, oft ergänzt um Arbeitgeberzuschüsse („Matching“). Die Mittel werden über Jahrzehnte investiert, bis zur Auszahlung im Ruhestand. Ende 2024 belief sich das gesamte in 401(k)-Plänen verwaltete Vermögen auf rund 9 Billionen USD – ein Kapitalpool, der fast fünfmal so groß ist wie die gesamte aktuelle Marktkapitalisierung von Bitcoin.
Warum ist das für Krypto so bedeutend?
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Kapitalzugang: Selbst wenn nur 1 % dieses Volumens langfristig in Bitcoin oder Ethereum allokiert würde, entspräche das potenziell 90 Milliarden USD an neuen Zuflüssen – verteilt über mehrere Jahre und auf regulierten Wegen.
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Legitimation: Die Aufnahme in 401(k)-Pläne würde Bitcoin und Ethereum endgültig in der Mitte der US-Finanzwelt verankern – auf einer Stufe mit Aktien, Anleihen und Fonds.
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Stetige Nachfrage: Da Beiträge monatlich erfolgen, entstünde ein kontinuierlicher Kaufstrom – unabhängig von kurzfristigen Kursschwankungen. Für einen volatilen Markt wie Krypto könnte das eine stabilisierende Wirkung haben.
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Produktinnovation: Große Anbieter wie Fidelity, Vanguard oder BlackRock müssten spezielle Fondsstrukturen entwickeln, die den regulatorischen Anforderungen und Treuhandpflichten entsprechen. Das schafft neue ETF-ähnliche Vehikel innerhalb der Altersvorsorge.
Der politische Kontext
Bislang standen die ERISA-Vorschriften (Employee Retirement Income Security Act) und die strengen „fiduciary duties“ der Plananbieter einer Krypto-Integration im Weg. Das US-Arbeitsministerium hatte mehrfach vor Krypto-Investments in 401(k)-Plänen gewarnt und Anbieter vor Haftungsrisiken gewarnt. Die Executive Order zwingt nun die zuständigen Behörden, diese Richtlinien anzupassen. Das wird Zeit brauchen – Fachleute sprechen von einem Implementierungsfenster von zwei bis drei Jahren –, doch die Weichen sind gestellt.
Marktreaktion
Die Märkte reagierten sofort: Bitcoin stieg am Tag der Ankündigung um rund 2 % auf über 117.000 USD, Ethereum legte um mehr als 5 % zu. Analysten sehen diesen Schritt als möglichen Beginn einer „zweiten ETF-Welle“ – diesmal in der langfristigen Altersvorsorge, mit weit weniger Abflüssen als bei klassischen Handelsvehikeln. Spekuliert wurde über diesen Schritt schon länger, die Wahrscheinlichkeit für die Realisierung jedoch als gering eingeschätzt.
Ripple-SEC-Vergleich – Ende eines vierjährigen Rechtsstreits und strategische Expansion durch die Übernahme von Rail
Ebenfalls am 7. August wurde ein weiteres Krypto-Kapitel neu geschrieben: Ripple Labs und die US-Börsenaufsicht SEC haben ihren seit Ende 2020 laufenden Rechtsstreit beigelegt. Der Vergleich sieht eine Zahlung von 50 Millionen USD vor und beendet die Diskussion, ob XRP als nicht registriertes Wertpapier verkauft wurde.
Warum war der Fall so wichtig?
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Der Prozess war ein Präzedenzfall für die Regulierung von Kryptowährungen in den USA. Die SEC hatte argumentiert, XRP sei ein Wertpapier, Ripple wies dies zurück. Mehrere Teilurteile hatten bereits für Bewegung gesorgt, doch nun ist das Verfahren endgültig abgeschlossen.
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Mit der Einigung fällt die Beschränkung, XRP an institutionelle Investoren zu vertreiben. Das öffnet Ripple neue Geschäftsfelder im internationalen Zahlungsverkehr.
Kursreaktion und Analystensicht
Unmittelbar nach der Bekanntgabe sprang der XRP-Kurs um bis zu 11 % und überschritt deutlich die Marke von 3 USD. Marktbeobachter sehen weiteres Aufwärtspotenzial, sollte XRP tatsächlich einen spürbaren Anteil am internationalen SWIFT-Transaktionsvolumen gewinnen. Einige Investmenthäuser verweisen darauf, dass bereits kleine Marktanteile in diesem Multi-Billionen-USD-Netzwerk signifikanten Einfluss auf den XRP-Preis hätten.
Strategischer Zukauf: Rail-Übernahme
Fast zeitgleich gab Ripple die Übernahme der kanadischen Zahlungsplattform Rail für 200 Millionen USD bekannt. Rail ist spezialisiert auf Stablecoin-basierte Abwicklungssysteme für Banken und Unternehmen. Durch die Integration in Ripple Payments will das Unternehmen:
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Stablecoin-Zahlungen direkt in seine Infrastruktur einbinden,
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ein vollautomatisiertes Abrechnungssystem für institutionelle Kunden anbieten und
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eine stärkere Marktstellung im wachsenden Segment der Blockchain-basierten Zahlungsabwicklung aufbauen.
Langfristige Bedeutung
Mit dem Vergleich entfällt ein zentrales regulatorisches Risiko, das seit Jahren auf XRP lastete. Gleichzeitig verschafft der Rail-Zukauf Ripple einen Vorsprung in einem Bereich, den viele als den nächsten großen Wachstumsmarkt der Branche sehen: Stablecoin-gestützte, grenzüberschreitende Zahlungen.
DeFi-Wachstum und regulatorischer Rückenwind – Ethereum profitiert, DeFi-Nutzung explodiert
Diese Woche zeigt sich ein klares Momentum im DeFi-Sektor – sowohl regulatorisch als auch an der Basis.
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Ethereum auf Rekordniveau bei Transaktionen: Die Zahl der täglichen On-Chain-Transaktionen liegt im August zwischen 1,74 und 1,88 Millionen – das ist der höchste Stand seit einem Jahr. Verantwortlich hierfür sind insbesondere stabile Nachfrage durch Stablecoin-Bewegungen, DeFi-Aktivitäten und institutionelles Onboarding. Allein im Juli lag das On-Chain-Transaktionsvolumen bei 238 Milliarden USD, dem höchsten Wert seit Ende 2021. Damit ist Ethereum das zentrale Rückgrat des dezentralen Finanz-Kosmos geblieben.
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Regulatorischer Rückenwind für Liquid Staking: Die US-Aufsicht SEC stellte klar, dass liquid staking tokens (LSTs) wie stETH oder rETH keine Wertpapiere sind. Damit erhalten sowohl zentralisierte als auch dezentrale Anbieter von Staking (beispielsweise Lido, Rocket Pool) eine Handlungsfreiheit – was extrem wichtig für über 68 Milliarden USD Staking-Volumen ist. Auch institutionelle Player und ETF-Emittenten profitieren zunehmend (z. B. durch mögliche Staking-ETPs).
Chainlink startet „Strategic LINK Reserve“ – ein nachhaltiges Reservoir mit starker langfristiger Wirkung
Chainlink hat in dieser Woche die Einführung der „Chainlink Reserve“ angekündigt – ein dedizierter Pool an LINK-Token, der durch Einnahmen aus Enterprise-Integrationen und On-Chain-Servicegebühren aufgebaut wird. Diese Einnahmen werden über das Payment-Abstraction-System automatisch in LINK umgewandelt und in einem On-Chain-Treasury gespeichert.
Bisher wurden mehr als 1 Million USD in LINK angesammelt – ein zügiger Start, der den Trend verdeutlicht. Wichtig dabei: Chainlink plant keine Abhebungen aus der Reserve für „mehrere Jahre“, wodurch der Aufbau des Reservetanks wie ein langfristiger Wertspeicher wirkt – ohne unmittelbaren Verkaufsdruck.
Die technische Infrastruktur basiert auf Payment Abstraction – einer optimierten Schnittstelle, die Zahlungen in verschiedenen Formen (z. B. Stablecoins, Gas-Token oder Fiat) automatisiert in LINK umwandelt und in die Reserve einspeist. Die Umrechnung erfolgt nahtlos via dezentrale Börsen wie Uniswap V3, unterstützt durch Chainlinks CCIP, Automation und On-Chain-Preisfeeds.
Von Seiten der Community und institutioneller Investoren wird dieser Schritt als strategischer Vertrauensaufbau wahrgenommen: Die Reserve ist vollständig on-chain sichtbar und durch einen Multi-Day-Timelock geschützt – Transparenz und Sicherheit sind zentral.
Der Effekt auf den Markt war deutlich: LINK legte unmittelbar nach der Ankündigung um etwa 9 % zu, überschritt am Freitag die Marke von 20 USD und kletterte im frühen Handel am Samstag auf knapp 21 USD – ein starkes positives Signal.
Ausblick:
Die Reserve könnte sich als wichtige Säule des Chainlink-Ökosystems etablieren – als wachsendes Kapitalpolster, das künftige Netzwerkentwicklung, Staking-Belohnungen oder Partnerschaften nachhaltig unterstützt. Gleichzeitig entlastet die langfristige Bindung der Tokens den Markt von spekulativem Verkaufsdruck. Sollte Chainlink den Aufbau weiterführen und mehr Einnahmen in die Reserve fließen, stärkt das die strukturelle Nachfrage nach LINK und könnte mittelfristig zu einer neuen Aufwertungsphase beitragen.
Podcast mit der „Wirtschaftswoche“
Wir folgten einer Einladung und in der aktuellen Podcast-Folge von „Bitcoin & Beyond“ analysiert Markus van de Weyer, Geschäftsführer alpha beta asset management, gemeinsam mit Host Philipp Frohn die erstaunliche Rallye vieler Altcoins.
Steht uns jetzt eine neue Altcoin-Rally bevor – oder bleibt Bitcoin der alleinige Taktgeber des Kryptomarkts? Im Gespräch ging es unter anderen um:
🔹 Die wichtigsten Katalysatoren für Altcoins in diesem Zyklus
🔹 Warum regulatorische Klarheit jetzt entscheidend ist
🔹 Welche Rolle Ethereum, Solana & Co. künftig spielen könnten
🔹 Und welche Risiken viele Privatanleger unterschätzen
Die Meldung und den Podcast finden sie hier.
Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein sonniges Wochenende! ☀️
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Markus van de Weyer
Gründer und Geschäftsführer
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