đŸȘ Hump of the week: Trump und die MĂ€rkte: Fluch oder Segen?

Hump of the week: Trump und die MĂ€rkte: Fluch oder Segen?

Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

  • Der US-amerikanische Leitindex S&P 500 schloss gestern auf einem Allzeithoch, dem 52. in diesem Jahr; der Euro-Stoxx 50 Index handelt heute morgen rund 7,5% unter seinem Allzeithoch: Besser kann man die Anlegerpräferenz für die USA vs. Europa nicht darstellen
  • Trotz zwischenzeitlicher Korrektur läuft der „Trump-Trade“ (US-Aktien generell, insbesondere Technologie, Small Caps, US-Dollar, Krypto); gleichzeitig wenden sich Investoren (gefühlt vom Rest der Welt) insbesondere von Europa und den Emerging Markets ab
  • Trumps bisherige Ankündigungen zur Politik und zu seinem künftigen Personal lassen keinen Zweifel: Er wird seine Wahlkampfthemen angehen; in welchem Umfang? Das hängt vom Verhandlungsgeschick seiner Handelspartner, auch von uns Europäern, ab
  • Black Friday: Eine Konsumentenumfrage hat ergeben, dass 59% der Befragten in dieser Woche genauso viel oder mehr als im Vorjahr ausgeben wollen; insbesondere Konsumenten niedrigerer Einkommensschichten wollen mehr konsumieren
  • Trump verbessert die Stimmung bei den Unternehmen: Die Einkaufsmanagerindizes zeigen Optimismus, die Auftragslage verbessert sich, insbesondere im Bereich der Investitionsgüter; zuvor kamen bereits positive Signale von Kleinunternehmen und der Bauwirtschaft
  • Neben „Trump“ gibt es eine ganz Reihe weiterer aktienmarktstützender Themen (Saisonalität, Markttechnik, Geldpolitik, Aktienrückkäufe, Positionierung); aber es existieren weiter ausreichend Risikofaktoren: US-Verschuldung/Zinsanstieg, Wiederanstieg der Inflation , starker US-Dollar, Zölle)
  • Fed Chef Powell will „flexibel“ bleiben und glaubt, dass es aufgrund der Stärke der Konjunktur keine Eile bei Zinssenkungen geben sollte; Trump wird das nicht mögen, aber der Aktienmarkt zeigt ein hohes Maß an Vertrauen in die Politik Powells
  • Renditeniveaus oberhalb von 4,6% für 10-jährige US-Staatstitel werden vom Markt als problematisch erachtet, noch sind wir unterhalb von 4,30%
Fazit 1: Trump wird nicht vom Saulus zum Paulus mutieren: Er wird hohe Zölle auf nicht-amerikanische Produkte erheben und den außenpolitischen Druck auf Europäer wie Asiaten erhöhen; „Willst Du unser Freund sein, dann musst Du bezahlen!“ 🙈
Fazit 2: Europa muss sich wehren, hat aber auch Verhandlungsmasse: Weder strategisch noch wirtschaftlich können sich die USA es leisten, Europa aufzugeben; auch unter Trump werden die USA und Europa enge Partner sein, es wird nur teurer für uns
Fazit 3: Das „Abstrafen“ europäischer Aktien hat „Momentum“ und könnte mit dem Start der Trump-Administration noch ein Stück weitergehen; aber: viele europäische Blue Chips sind vorbereitet, Trump ist „nicht vom Himmel gefallen“; folglich besteht im Laufe des Jahres 2025 eine gute Erholungschance für Eurozonen-Aktien, zumal sich die Konjunktur aufgrund des schwächeren Euros und der niedrigeren (Geldmarkt-)zinsen erholen sollte
Fazit 4: Trump hat nicht die „eierlegende Wollmilchsau“ erfunden: Zumindest der Zinsmarkt, aber möglicherweise auch die Geopolitik können dem „Trump-Trade“ immer wieder dazwischenfunken; denn: Höhere Kapitalmarktzinsen bzw. Inflation kann sich Trump nicht leisten; trotzdem: In jedes Depot gehört aktuell ein signifikanter US-Anteil 👍

 

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