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Hump of the week: Sollbruchstellen des Aktienmarktes

Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

  • 2025 wird ein komplexes Jahr am Aktienmarkt, so meine Prognose an dieser Stelle vor einigen Wochen…
  • Die Sollbruchstellen sind nach wie vor akut: Die Geopolitik und die Staatsverschuldung🙈
  • Seit Monaten wird die expansive Ausgabenpolitik der künftigen US-Regierung thematisiert; die Hoffnung hier ist, dass es nicht so dramatisch kommen wird und der Renditeanstieg am Anleihenmarkt begrenzt bleibt
  • Über die letzten 10 Jahre sind die US-Steuereinnahmen um 58% gestiegen, die Staatsausgaben aber um 93%; dadurch verdoppelte sich die Staatsschuld auf $ 36 Billionen
  • Wenige Marktteilnehmer hatten diesbezüglich Großbritannien auf dem Radarschirm, trotz eines durch die Regierung Liz Truss verursachten Crash am UK-Zinsmarkt in 2022, was letztendlich zum Ende ihrer kurzen Amtszeit führte
  • Die Regierung Starmer scheint aktuell den gleichen Fehler bei ihrer Fiskalpolitik zu machen: Die Rendite 10-jährige UK-Staatsanleihen ist seit Mitte Oktober von rund 4% bis auf knapp 5% gestiegen; gleichzeitig wertet das Pfund massiv gegenüber dem US-Dollar ab
  • Heute Nachmittag kommen die US-Inflationsdaten für den November: Erwartet wird eine 2,7% für die Inflation und 3,3% für die Kernrate; hier sollte besser nichts schief gehen, dh. die Daten sollten nicht höher liegen🙈
  • Heute startet auch die US-Berichtssaison für die Unternehmensergebnisse des 4. Quartals, u.a. mit JP Morgan, Bank of New York Mellon und Citibank: Auch hier sollte besser nichts schief gehen…

Fazit 1: Der britische Zins- und Währungsmarkt sollte als Warnsignal dienen: Nicht ausreichend gegenfinanzierte Ausgabenprogramme bergen ein Risiko für Zinsniveau und Währung; geht das Vertrauen des Kapitalmarktes verloren, drohen massive Verwerfungen

Fazit 2: Die EU hat dies vor gut 10 Jahren mit der Staatsanleihenkrise rund um Griechenland, Italien, Spanien und Portugal ebenfalls erlebt; solche Fehler erfordern massive Stützungen der Notenbanken und kosten letztendlich Steuerzahlergeld

Fazit 3: ​Die Aktienmärkte haben in den letzten Monaten von Wachstums- und Gewinnerwartungen profitiert, die teilweise erfüllt wurden, aber auch zukünftiges Enttäuschungspotenzial bieten; die Markterwartungen von guten Gewinnen bei den Unternehmen bei gleichzeitiger Erwartung höherer Zinsen passen nicht zusammen: Ein Markt muss korrigieren!

Fazit 4: Die gute Nachricht ist, dass die hohe Aktienmarktbewertung keine neue Information darstellt, sondern überall thematisiert wird; sollte sich das Zinsumfeld stabilisieren und die Trump-Administration moderater als erwartet operieren, bietet dies auch Chancen; trotzdem macht es Sinn, etwas Liquidität zu halten, um auf niedrigerem Niveau Positionen wieder aufbauen zu können👍

 

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