đȘ Hump of the week: Europa â Trumps neuer Lieblingsfeind?đ€
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- Es hat etwas vom Feilschen auf einem BasarâŠTrump verhĂ€ngt Zölle gegenĂŒber Kanada, Mexiko und China, es folgt ein Telefonat zwischen Regierungschefs und man einigt sich auf ein vierwöchiges Aussetzen, zumindest bei Kanada und Mexiko
- Trump macht das clever, er setzt die Handelspartner unter Druck und bekommt etwas dafĂŒr â aktuell macht er aus seiner Sicht alles richtigđ
- Chinas Reaktion mit âGegenzöllenâ in begrenztem Umfang zeugt von MaĂ und Verhandlungsbereitschaft; China weiĂ sich aber zu wehren, wie heute morgen mit âkartellrechtlichen Untersuchungenâ bei Apple und Alphabet oder der Börsenturbulenz durch die Deekseek-Veröffentlichung
- Kompliziert wird das Ganze dadurch, dass Trump wirtschaftliche und politische Interessen miteinander vermischt
- Einen Bonus hat Europa nicht; Àhnlich wie in den anderen FÀllen hat Trump auch in unserem Fall eine wirtschaftliche und politische Agenda, die es abzuarbeiten gilt; er wird nicht ernsthaft erwarten, dass Deutschland 5% seines BIPs in den Wehretat stecken wird, aber der Druck ist auf unserer Seite
- Europa kann sich darauf einstellen, dass es fĂŒr seine Anliegen (Sicherheit, Exporte) etwas liefern muss; von der Ukraine verlangt er fĂŒr Sicherheitsgarantien seltene Erden oder das WiederaufbaugeschĂ€ft; tendenziell wird es GroĂbritannien leichter haben als die EU
- Die Verhandlungen mit Trump werden sich ziehen, eine schnelle VerstĂ€ndigung ist unwahrscheinlich…und: Sie können auch scheitern!
- Goldman erwartet, dass die neuen Zölle die US-Inflation (PCE) um 0,7% steigern und das Wachstum um 0,4% sowie die Gewinne der S&P 500 Unternehmen um 2-3% reduzieren könnten
- Fazit 1: Die Verhandlungen mit Trump werden kompliziert; Europa muss sein Faustpfand vergröĂern; dafĂŒr muss es Einigkeit zeigen, seine wirtschaftliche Relevanz durch Wachstum stĂ€rken und die politische Relevanz durch höhere MilitĂ€rausgaben steigern
- Fazit 2: âTrump ist Verhandlungsprofi, aber kein Hazardeur, eher Provokateur; Europa ist wirtschaftlich wie strategisch (noch) zu wichtig, um aufgegeben zu werden; im Zweifel werden die USA ihren Absatzmarkt Europa verteidigen und schĂŒtzen, nur wird die Rechnung dafĂŒr höher als bisher
- Fazit 3: âDas schwierige fĂŒr den Aktienmarkt ist die EinschĂ€tzung der Politik Trumps; selbst mit 4 Jahren Erfahrung fĂ€llt es den MĂ€rkten schwer, einen roten Faden in seiner Politik zu finden und âworst-case-Szenarienâ auszuschlieĂen; bei Trump scheint vieles nicht mehr undenkbarđ
- Fazit 4: Unsicherheit mögen die AktienmĂ€rkte am wenigsten; das Ergebnis der Trumpschen Deals mag fĂŒr die MĂ€rkte gar nicht so schlecht sein, aber der Weg dorthin ist steinig und wird auch Turbulenzen bringenđ
Haben Sie Fragen zu diesem oder anderen Kapitalmarktthemen?
Suchen Sie UnterstĂŒtzung bei der Vermögensanlage?
Ich freue mich ĂŒber Ihre Nachricht!
Telefon 069 2731 584 72
Per E-Mail kontaktieren