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Hump of the week: Duell der starken MĂ€nner – Powell vs. Trump

Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh

  • Trump bringt in seiner 1. Amtszeit Jerome Powell ins Amt des Notenbank-Chefs, um kurz danach an dessen Arbeit rumzunörgeln; zu Beginn seiner 2. Amtszeit macht Trump klar, das Powells Zeit im Mai 2026 enden wird; Trump fordert sofortige Zinssenkungen von der Notenbank
  • Nun hat Finanzminister Bessent erklĂ€rt, Trump könnte bereits frĂŒhzeitig einen Nachfolger nominieren, der als „Schatten-Notenbank-Chef“ Powell das Leben schwer machen wĂŒrde
  • Powell hat aber ein Faustpfand: Seine Amtszeit als „einfaches Vorstandsmitglied“ lĂ€uft bis 2028; es ist denkbar, dass er im Board of Governors verbleibt, was unĂŒblich wĂ€re und die Arbeit seines Nachfolgers erschweren könnte
  • Bisher zeigt sich Powell professionell: Er hat nicht zuletzt aufgrund der Inflationsrisiken eine Zinssenkungspause verkĂŒndet und gleichzeitig die MĂ€rkte beruhigt
  • Die heutige Sitzung (mit neuen Prognosen) gibt Powell nun die Möglichkeit, zu reagieren; vermutlich wird er zeigen, dass die Fed keine Eile fĂŒr weitere Senkungen spĂŒrt, aber gleichzeitig das nachlassende Konjunkturmomentum beobachtet
  • Die letzten Konjunkturdaten geben Anlass zur Sorge: Das Konsumentenvertrauen ist auf den niedrigsten Stand seit November 2022 gefallen, die Anzahl der BĂŒrger mit mehreren Jobs ist auf ein 16-Jahreshoch gestiegen, 42% aller Immobilienrefinanzierungen werden von den Kreditgebern abgelehnt; der Dienstleistungsindex der NY Fed stĂŒrzt auf -19,3 ab
  • Die USA kĂ€mpfen aktuell mit einer Reihe von Problemen: Eine Neubewertung von Wachstumsaktien, getrieben durch Zölle, eine restriktive Fiskalpolitik, schwĂ€cherem Konsum bei steigenden Inflationserwartungen, Unsicherheit ĂŒber die GeschĂ€ftsmodelle bei KI und die Bereitschaft des PrĂ€sidenten, das Land durch ein „Tal der TrĂ€nen“ gehen zu lassen, um dies seinem VorgĂ€nger in die Schuhe zu schieben
  • Noch herrscht große Unsicherheit ĂŒber den Konjunkturverlauf: Die Atlanta Fed prognostiziert -2,1% fĂŒr das 1. Quartal, die NY Fed aber +2,7%… đŸ€”
  • Fazit 1: Die heutige Fed-Sitzung wird spannend: Beruhigung der MĂ€rkte oder „kalte Schulter“ fĂŒr Trump?
  • Fazit 2: Die Fed wird vermutlich ihren Plan weiterverfolgen und zumindest zwei Zinssenkungen in 2025 durchfĂŒhren; bei einer drohenden Rezession vielleicht sogar mehr (Prophylaxe!); dass die Fed aus Angst vor der Trumpflation (preistreibende Zölle) einen restriktiveren Kurs einschlĂ€gt, ist weniger wahrscheinlich
  • Fazit 3: Jerome Powell wird sich nicht vorwerfen lassen, „politisch“ zu handeln; er wird sich strikt an die Fed-Kommunikation halten (Ruhe bewahren!) und das geldpolitisch Sinnvolle tun; damit schafft er Vertrauen
  • Fazit 4: Powell kann damit Trumps erratische Politik zwar nicht kompensieren, aber vielleicht die Korrektur an den US-MĂ€rkten begrenzen, möglicherweise sogar stoppen 👍

 

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