🐪 Hump of the week: Der USA-Markt – das Zünglein an der Waage!
Autor: Carsten Vennemann, CFA, Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh
- Die EZB wird im Juni die Zinsen senken – so sieht es der Markt, so kommentieren die EZB-Granden, so glauben auch wir!
- Während sich das Konjunkturmomentum außerhalb der USA und Europas langsam stabilisiert (selbst China reagiert auf die geld- und fiskalpolitischen Stimulanz positiv), schaut der Markt – wie immer – auf die USA
- Der letzte US-Arbeitsmarktbericht enttäuschte bei den neugeschaffenen Stellen (6-Monats-Tief): Langsameres Jobwachstum beruhigt aber die Federal Reserve Bank; dabei betrifft die Verlangsamung zahlreiche Branchen; auch das Lohnwachstum lässt nach
- Die Berichtssaison der US-Unternehmen läuft bisher gut: Es gibt mehr positive Überraschungen als negative; Gewinnschätzungen für 2024 und 2025 werden hochgenommen; die Investitionsbereitschaft nimmt zu 👍
- Fed-Chef Powell klingt entspannt: Es wird keine Zinserhöhung geben! Zinssenkungshoffnungen brauchen einen längeren Atem, aber sie werden kommen: Ende Juli oder Mitte September sind realistisch 👍
- Sorgen bereiten uns weiter die hohe Verschuldung des Staates sowie der privaten Haushalte; eine Unterstützung der Konjunktur durch den Immobilienmarkt wird aufgrund des Zinsniveaus schwierig; der Indikator „Bezahlbarkeit von Immobilien“ fällt 🙈
- Und: US-Hedgefonds kaufen gerade Aktien mit dem schnellsten Tempo der letzten 4 Wochen und decken dabei Untergewichtungen ein – dieser stützende Faktor fällt folglich künftig weg 🙈
Fazit 1: Am Arbeitsmarkt läuft es „gut für die Fed“; Inflationssorgen sinken, das Wachstum schwächt sich ab; sollte die Konjunktur nun schwächer werden, gilt: „The Fed stands ready to act…“
Fazit 2: Auch wenn die US-Notenbank in ihrem letzten Statement „das Fehlen von weiterem Fortschritt bei der Inflation“ bemängelte, klingen die Äußerungen per Saldo durchaus entspannt, da auch die Inflationserwartungen der Konsumenten begrenzt bleiben: Die Zinsen werden sinken! 👍
Fazit 3: Wie immer, wird der US-Markt die Richtung vorgeben, auch wenn Eurozonen-Aktien von Geldpolitik und €/$-Wechselkurs tendenziell Rückenwind erhalten, was die fehlenden Impulse durch die Politik überlagert
Fazit 4: Das grundsätzlich Aktien-freundliche Umfeld bleibt erhalten: Die Inflation kommt weiter zurück, die US-Konjunktur lässt nach, ohne dabei einen Einbruch anzuzeigen, die Zinsfantasie bleibt erhalten; bei Rückschlägen Aktienrisiken aufzubauen, könnte daher eine gute Strategie für die kommenden Wochen sein! Wachstum schlägt höhere Zinsen!?! 😎
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