đȘ Hump of the week: Aktienmarkt nach der Wahl und vor der Wahl: Mehr Chancen oder mehr Risiken?
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- 5-6% Plus an den groĂen US-AktienmĂ€rkten, ein rund 3% stĂ€rkerer US-Dollar gegenĂŒber dem Euro und ein boomender Kryptomarkt mit Bitcoin auf einem Allzeithoch: Der Markt feiert den neuen PrĂ€sidenten!
- Eine Ausnahme gibt es: Den Anleihenmarkt! Die Renditen 10-jĂ€hriger US-Staatstitel sind seit der Wahl von 4,3% auf aktuell 4,45% gestiegen; nicht dramatisch, aber ein klares MiĂtrauensvotum gegen die Trumpsche Ausgabenpolitik
- Klar ist, dass Technologie (und auch der Kryptomarkt) durch wachstumsfreundliche Rahmenbedingungen mittel- bis langfristig gute Chancen bieten, wÀhrend nachhaltige Energien in den USA vor einem schwierigen Umfeld stehen
- Wichtig wird Trumps Kommunikation gegenĂŒber der Notenbank; vieles deutet darauf hin, das Fed-Chef Powell turnusmĂ€Ăig bis 2026 im Amt bleiben wird; trotzdem ist dies eine Achillesferse des Kapitalmarktes, sollte Trump âreinregieren wollenâ
- Warren Buffett hat bei seinem Unternehmen Berkshire Hathaway Aktienpositionen liquidiert und fĂ€hrt aus RisikoĂŒberlegungen nun RekordbestĂ€nde an Kasse
- Goldman Sachs nimmt seine 12-MonatsschĂ€tzung fĂŒr den S&P 500 Index auf 6.300 hoch, basierend auf um 12% steigenden Unternehmensgewinne
- Aus Deutschland kommen Schreckensnachrichten und damit meine ich nicht (nur) das Ende der Ampel: Der ZEW-Konjunkturindex sank bei Lage und Erwartungen stĂ€rker als erwartet, das IFO-Institut teilt mit, dass 41,5% der deutschen Unternehmen ĂŒber eine mangelnde Auftragslage klagen, so viele wie zuletzt 2009 in der Finanzmarktkrise đ
- WĂ€hrend die US-Börsen haussieren, haben die europĂ€ischen Aktienindizes seit der Wahl 1-2% verloren, der MSCI China sogar rund 4% – Ein klares Signal, wen neue Zölle am stĂ€rksten treffen könnten
Fazit 1: Trump wird das US-Wachstum fördern, mit Betonung auf US! Die Wahl seiner Minister/Berater deutet auf das Ende des freien Handels und die EinfĂŒhrung neuer Zölle hin; hier wird viel Verhandlungsgeschick der US-Handelspartner von Nöten sein, aber Trump ist âdealmakerâ und mit Gegenleistungen wird sich, zumindest fĂŒr uns EuropĂ€er, das Schlimmste verhindern lassen
Fazit 2: Deutschland steckt in einer Rezession, hat keine Regierung mit Mehrheit und die Zukunftsaussichten sehen alles andere als rosig aus; seit der Regierung Schröder hat es keinen echten Wachstumsplan mehr gegeben; die Regierungsbildung nach der Wahl wird schwierig werdenđ
Fazit 3: Aber es ist nicht alles negativ fĂŒr Aktien: In den USA helfen neben den Trump-Hoffnungen (Steuersenkungen, Regulierung, Fiskalpolitik) auch das bis zum 23.12. offene Zeitfenster fĂŒr AktienrĂŒckkĂ€ufe durch die Unternehmen, wobei die Genehmigungen dafĂŒr um 13% höher liegen als im Vorjahrđ
Fazit 4: Die gute Nachricht ist, dass sich Dax & Co. nicht komplett von der Entwicklung der US-Börsen lösen werden, trotz Regierungskrise und Konjunkturflaute; langfristig baut sich hier auch gutes Erholungspotenzial auf, zumal bei einem fallenden Eurođ
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