Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 29.03.2025

KRYPTO – Meine Sicht (Autor: Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh)

Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum, und Markttrends

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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:

Die Bitcoin ETF verzeichneten abermals eine überwiegend positive Handelswoche mit stabilen Zuflüssen. In Summe flossen 197 Mio. USD frisches Geld in die ETF, nach 745 Mio. USD Zufluss in der Vorwoche. Nach 10 Handelstagen in Folge verbuchten die Bitcoin ETF am Freitag den ersten Tag mit einem Abfluss, in einem insgesamt schwachen Markt.

Eine negative Woche erlebten die Ethereum ETF. In der Summe ergibt sich ein Abfluss von 8,7 Mio. USD, nach einem Abfluss von 103 Mio. USD in der Vorwoche. Positiv lässt sich festhalten, dass die Höhe der Abflüsse dramatisch nachgelassen hat, echter Verkaufsdruck lastet nicht mehr auf dem Markt, es fehlt aber auch ein Impuls für eine Trendwende. Interessanterweise zeigt der Freitag den ersten Zufluss seit Wochen für die Ethereum ETF – und gleichzeitig den ersten Abfluss für die Bitcoin ETF.

Wie reagierte der Markt in den letzten Handelstagen?

Der Markt präsentierte sich in dieser Woche in einer abwartenden Verfassung. Mehrmals versuchte Bitcoin, aus der Spanne um die 85.000 USD auszubrechen. Die auf den Markt einprasselnden Informationen zeichneten jedoch kein klares Bild, um ausreichend Mut für tiefere oder höhere Kurse zu schöpfen. Zum einen scheinen viele Investoren enttäuscht zu sein, dass nach der Schaffung der Bitcoin Reserve noch keine staatlichen Käufe im großen Stil erfolgt sind. Zum anderen riskieren professionelle Investoren vor diesem Hintergrund ungern, mit einer „Short-Position“ auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Dieser „Schwebezustand“ drückt sich in einem relativ engen Preisband aus, mit nur noch geringen Ausschlägen in beide Richtungen.

Nachdem der Kurs von Bitcoin sich im Wochenverlauf deutlich befestigen konnte und fast die 89.000 USD erreichte, sorgte ein Abverkauf an den Aktienmärkten für eine rapide Stimmungsverschlechterung, die den Kurs wieder auf das Ausgangsniveau der letzten Woche drückte.

Die nun wieder positiven Flows bei den Bitcoin ETF scheinen vom Umfang noch nicht zu reichen, um eine Basis für einen kräftigeren Anstieg zu schaffen. Vereinzelte Nachrichten über Verschiebungen von Bitcoin Beständen (US-Staat, Mt. Gox) sorgten in dieser Woche nur für eine kurze Verunsicherung unter den Anlegern. Es sind aktuell weniger kryptospezifische Nachrichten, die den Markt belasten, als die „großen“ politischen und wirtschaftlichen Themen, die den Risikoappetit begrenzen.

Die sich weiter verschärfende Diskussion über Zölle und Gegenzölle, die mehrheitlich Anfang April in Kraft treten sollen, belasten die Stimmung auf allen Märkten, da aktuell weder das Ausmaß klar bestimmt werden kann, noch die Folgen. Besonders am Freitag drückten die in dieser Woche von Trump verhängten Zölle für Automobilimporte in die USA sowohl auf die Aktienkurse als auch den Kryptomarkt. Ebenso unklar ist der weitere Fortgang der Gespräche um den Krieg in der Ukraine, eine positive Wendung dürfte auch hier für einen freundlichen Impuls sorgen.

Die beiden grundlegend wichtigen Themen für den Markt, die anstehende Regulierung in den USA und die Schaffung einer staatlichen Krypto Reserve, bieten eine solide Unterstützung. Als Belastung zeigt sich an allen Märkten in den letzten Wochen die vorwiegend handelspolitischen Konflikte, die bisher noch ungelöst sind. Obwohl diese Themen keinen direkten Einfluß auf die digitale Währungen haben, wird der Risikoappetit durch diese fortlaufenden Spannungen noch begrenzt.

Welche Projekte stehen gerade im Fokus?

Chainlink hat einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung institutioneller Adaption gemacht: Die Web3-Infrastrukturplattform ist eine strategische Partnerschaft mit dem Abu Dhabi Global Market (ADGM) eingegangen – einem führenden Finanzzentrum in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, Blockchain-Technologie stärker in den regulierten Finanzsektor zu integrieren. Im Zentrum der Kooperation steht der Austausch von Know-how sowie die Entwicklung innovativer Anwendungsfälle für Smart Contracts, insbesondere im Bereich tokenisierter Vermögenswerte. Chainlink bringt dabei seine bewährte Oracle-Technologie ein, um zuverlässige, überprüfbare Daten in On-Chain-Anwendungen einzubinden – eine zentrale Voraussetzung für vertrauenswürdige digitale Finanzprodukte.

Die Partnerschaft unterstreicht das wachsende Interesse von Finanzinstitutionen im Nahen Osten an Web3-Technologien. Abu Dhabi positioniert sich zunehmend als hub für regulierte digitale Assets und könnte mit Unterstützung von Partnern wie Chainlink zur Drehscheibe für institutionelle Blockchain-Lösungen im arabischen Raum werden. Für Chainlink ist dies ein weiterer Baustein in der Strategie, Brücken zwischen traditioneller Finanzwelt und dezentraler Technologie zu schlagen – ein Bereich, der 2025 voraussichtlich weiter an Bedeutung gewinnen wird.

World Liberty Financial (WLFI), ein von Teilen der Trump-Familie unterstütztes Unternehmen, hat diese Woche einen neuen Stablecoin namens USD1 eingeführt. Dieser Stablecoin zielt darauf ab, Nutzern eine stabile digitale Währung zu bieten, die an den US-Dollar gekoppelt ist. Die Nähe zu Trump verleiht dem Projekt politische Aufmerksamkeit und könnte das Interesse von neuen Investoren wecken. Die Einführung von USD1 erweitert das wachsende Angebot an Stablecoins auf dem Kryptowährungsmarkt. Stablecoins spielen eine entscheidende Rolle im Krypto-Ökosystem, da sie als Brücke zwischen volatilen Kryptowährungen und traditionellen Fiat-Währungen dienen.

Stablecoins ermöglichen es Nutzern, Werte zu speichern und Transaktionen durchzuführen, ohne den Schwankungen ausgesetzt zu sein, die bei anderen Kryptowährungen üblich sind. Die politische Unterstützung für einen Stablecoin ist nicht unerwartet, da es Ziel der neuen Regierung der USA zu sein scheint, Stablecoins als Käufer von amerikanischen Staatsanleihen zu nutzen. Es bleibt abzuwarten, wie sich USD1 im Vergleich zu etablierten Stablecoins wie Tether (USDT) oder USD Coin (USDC) behaupten wird und ob die politische Assoziation mit dem amtierenden Präsidenten zu Vor- oder Nachteilen in der breiteren Akzeptanz führt.

Aave, ein führendes DeFi-Protokoll, hat am gestrigen Freitag die Integration von Chainlinks Smart Value Recapture (SVR) auf dem Ethereum-Mainnet abgeschlossen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, einen Teil des bisher an Blockproduzenten verlorenen Maximal Extractable Value (MEV) zurückzugewinnen und als zusätzliche Einnahmequelle für das Aave-Ökosystem zu nutzen.

SVR ermöglicht es, den MEV, der bei Liquidationen unterbesicherter Kredite entsteht, einzufangen und zwischen Aave und Chainlink aufzuteilen.In den ersten sechs Monaten der Partnerschaft wird der zurückgewonnene Wert zu 65% an das Aave-Ökosystem und zu 35% an das Chainlink-Ökosystem verteilt. Dieses Modell könnte nach Ablauf der sechs Monate einer erneuten Abstimmung durch die Aave-DAO unterzogen werden. Durch die Nutzung von Chainlinks dezentraler Infrastruktur und dem MEV-Share-Dienst von Flashbots wird sichergestellt, dass die Rückgewinnung des MEV sicher und effizient erfolgt.

Diese Integration markiert einen bedeutenden Fortschritt für DeFi-Protokolle, da sie einen nachhaltigen Ansatz zur Rückgewinnung von Werten bietet, die zuvor durch Liquidationsprozesse verloren gingen. Sie stärkt nicht nur die finanzielle Stabilität von Aave, sondern setzt auch einen neuen Standard für die wirtschaftliche Nachhaltigkeit im DeFi-Sektor, und dürfte zu weiteren Adaptionen des SVR bei vergleichbaren Protokollen führen.

Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein entspanntes Wochenende! ☀️

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