Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 26.04.2025
Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends
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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:
Die Bitcoin ETF verzeichneten erstmals seit vielen Wochen wieder massives Kaufinteresse. In Summe flossen 3,06 Mrd. USD in die ETF, nach 14 Mio. USD Zufluss in der Vorwoche. Zwei der Handelstage verzeichneten mit einem Volumen oberhalb von 900 Mio. USD einen Eintrag in die Top 10 der volumenstärksten Tage. Die Börsenumsätze in den Bitcoin ETF waren normal bis hoch, aber noch ohne Extreme, die auf eine Überhitzung deuten würden. Der Markt handelte weiterhin vorwiegend auf der Basis von Schlagzeilen, die durch die Politik diktiert wurden.
Eine zumindest erfreuliche Woche erlebten die Ethereum ETF. In der Summe ergibt sich ein Zufluss von 157 Mio. USD, nach einem Abfluss von 32 Mio. USD in der Vorwoche. Nicht nur Ethereum stand in dieser Woche im Schatten von Bitcoin, relativ zu den Vorwochen sind die Volumina bei den ETF ein positives Zeichen. Sowohl Bitcoin als auch Ethereum verbuchten eine der besten Wochen seit Existenz der ETF.
Wie reagierte der Markt in den letzten Handelstagen?
Der Kryptomarkt war in dieser Woche immer noch von politischen Nachrichten dominiert. Die Nachrichtenlage war wechselhaft, und dynamisch. Der von Präsident Trump ausgelöste Konflikt um die Zölle hat die Märkte immer noch fest im Griff, wobei die seit Wochen spürbare „Abstumpfung“ immer mehr erkennbar wird. Der Druck von betroffenen Staaten und Unternehmen, aber auch aus der amerikanischen Politik und Gesellschaft scheint mittlerweile groß genug zu sein, um Trump zu Zugeständnissen zu zwingen.
Positiv hat sich in den letzten beiden Wochen die relative Stärke von Bitcoin im Vergleich zu vielen Aktienmärkten herausgestellt – sowohl die Volatilität war im Abschwung geringer, als auch die Dynamik auf dem Weg zurück positiver ausgeprägt. Diese Abkoppelung sticht hervor, wobei der Zeitraum noch zu kurz ist, um von einem generellen Trend zu sprechen. Wir hatten in den letzten Wochen wiederholt auf diese Beobachtung hingewiesen, die besonders in den letzten Tagen immer wieder im Markt diskutiert wurde.
Auch wenn die politischen Schlagzeilen momentan wichtig für die Preisfindung an den Kryptomärkten sind, hat sich seit den ersten Märztagen immer stärker eine Bodenbildung gezeigt, die in den letzten beiden Wochen in eine kräftige Erholung übergegangen ist. Bitcoin konnte beispielsweise seit dem letzten Wochenende cirka 10.000 USD im Kurs gewinnen – und liegt cirka 20.000 USD oberhalb der Tiefkurse dieses Monats (und Jahres). Der Kryptomarkt ist „müde“ gegenüber den negativen Nachrichten, und den Käufern stehen keine aggressiven Verkäufer mehr gegenüber.
In dieser Phase der Unsicherheit und Neuorientierung erscheint es weiter sehr wahrscheinlich, dass insbesondere Gold und Bitcoin von Anlegern, die USD und amerikanische Aktien verkaufen möchten, profitieren können. Gold zeigt oft genug einen zeitlichen Vorlauf gegenüber Bitcoin, und konnte auch in dieser Woche mehrmals neue Allzeithochs bis in die Gegend von 3.500 USD verzeichnen. Zu den Gold-Käufern in diesem Jahr dürfte China gehören, die einen erheblichen Teil ihrer US-Staatsanleihen verkauft haben, und auch schon in den Vorjahren ihren Bestand an Gold kräftig ausgebaut hatten.
Was ist mittelfristig in diesem nervösen Umfeld zu erwarten?
Die anhaltendeDiskussion über Zölle und Gegenzölle belastet die Stimmung auf allen Märkten. Die ersten Verhandlungen mit einzelnen Gesprächspartnern haben bisher keine Ergebnisse gezeigt, und daher fehlen noch Indikationen, wie stark Handel und Konjunktur in Zukunft belastet werden.
China scheint auf die Höhe der Zölle nicht mehr reagieren zu wollen, sondern agiert mit gezielten Maßnahmen, wie Exportbeschränkungen für Seltene Erden und beispielsweise aufgeschobenen Großbestellungen für Unternehmen wie Boeing. Grundsätzlich können weder China noch die USA Interesse an einem anhaltenden Handelskonflikt haben, aber rationales Vorgehen hat sich in der letzten Zeit selten gezeigt.
Die beiden grundlegend wichtigen Themen für den Markt, die anstehende Regulierung in den USA und die Schaffung einer staatlichen Krypto Reserve, bieten fundamental weiterhin eine solide Unterstützung für den Kryptomarkt. Überschattet wird dieses jedoch wie geschildert von der Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Gesamtsituation.
Wir sind jedoch weitaus optimistischer als der Markt, dass die amerikanische Notenbank noch vor dem Sommer gezwungen sein wird, unterstützend einzugreifen. Eine Senkung der Zinssätze wird die FED möglichst lange hinauszögern, aber schon kurzfristig gezwungen sein, Liquidität in das Bankensystem zu geben. Die in den letzten Wochen immer wieder zu beobachtenden Schwächephasen am Markt für US-Staatsanleihen sind ein Indiz für den Vertrauensverlust internationaler Anleger. Eine Ausweitung der Liquidität sollte auch für den Krypto-Markt unterstützend wirken.
Die in jüngster Zeit veröffentlichten Konjunkturdaten unterstützen unsere Prognose. Die Preisdaten lagen alle unter den Markterwartungen. Das Konsumentenvertrauen fällt seit Anfang November stark, und auch die öffentlichen Diskussionen über die Politik in den USA sind nicht zuträglich für eine gute Stimmung bei den Konsumenten. Die Schockwellen an den Finanzmärkten, aber auch zusehends am Immobilienmarkt in den USA, dürften die Stimmung bei den Verbrauchern und Unternehmen weiter negativ beeinflussen. All diese Daten wird die FED aufmerksam beobachten, und entsprechend reagieren.
Welche Projekte und Nachrichten stehen gerade im Fokus?
Trump rudert zurück: Doch (noch) keine Entlassung von Fed-Chef Powell und Zollsenkung gegenüber China
US-Präsident Donald Trump hat in dieser Woche überraschend angekündigt, dass er keine Absicht habe, Jerome Powell, den Vorsitzenden der US-Notenbank (Fed), zu entlassen. Zudem signalisierte er eine mögliche Reduzierung der hohen Zölle auf chinesische Importe. Diese Kehrtwende folgt auf deutliche Verluste an den Finanzmärkten, die durch Trumps vorherige aggressive Rhetorik gegenüber der Fed und China ausgelöst wurden.
Nachdem Trump Powell über das Osterwochenende mehrfach öffentlich kritisiert und mit dessen Entlassung gedroht hatte, reagierten die Märkte zum Wochenstart mit erheblichen Verlusten und Verunsicherung. Die Aktien in den USA fielen, die Zinsen stiegen, und der US-Dollar verlor gegenüber anderen Währungen kräftig weiter an Wert. Diese Entwicklungen veranlassten Trump zur Wochenmitte dazu, seine Haltung zu überdenken und öffentlich zu erklären, dass er „nicht die Absicht“ habe, Powell zu entlassen. Zudem kündigte er an, die Zölle auf chinesische Importe „substanziell“ zu senken, um den Handelskonflikt zu entschärfen.
Trumps Ankündigung, die Zölle auf chinesische Waren zu reduzieren, wurde von Finanzminister Scott Bessent öffentlich unterstützt, der betonte, dass der aktuelle Handelskrieg „nicht nachhaltig“ sei. Beide Seiten signalisierten Bereitschaft zu Verhandlungen, was die Hoffnung auf eine Deeskalation des Konflikts stärkte. Es wurde jedoch von amerikanischer Seite betont, dass die Verhandlungen „zwei bis drei Jahre“ dauern könnten. China zeigte sich bisher reserviert und sparsam mit öffentlichen Reaktionen.
An den Finanzmärkten wurde die abermalige Kursumkehr sehr freundlich aufgenommen – die Aktien und Anleihen konnten sich kräftig erholen, und sowohl Bitcoin als auch der restliche Kryptomarkt erhielten einen weiteren Impuls für Kursgewinne.
ARK Invest prognostiziert Bitcoin-Kurs von bis zu 2,4 Millionen US-Dollar bis 2030
Das renommierte Investmenthaus ARK Invest unter der Leitung von Cathie Wood hat seine langfristige Prognose für den Bitcoin-Kurs aktualisiert. In einem optimistischen Szenario könnte der Preis bis Ende 2030 auf 2,4 Millionen US-Dollar steigen. Selbst im pessimistischen Fall sieht ARK Invest den Kurs bei 500.000 US-Dollar. Die Prognose und den Kontext finden Sie hier.
Die drei Szenarien im Überblick:
Bull Case: 2,4 Millionen US-Dollar (jährliches Wachstum von ca. 72 %)
Base Case: 1,2 Millionen US-Dollar (jährliches Wachstum von ca. 53 %)
Bear Case: 500.000 US-Dollar (jährliches Wachstum von ca. 32 %)
Die optimistische Einschätzung basiert auf mehreren Schlüsselfaktoren:
Institutionelle Investitionen: ARK Invest erwartet, dass Bitcoin bis 2030 etwa 6,5 % des globalen Finanzmarktes (ohne Gold) durch institutionelle Anleger abdecken könnte.
Bitcoin als digitales Gold: Im besten Fall könnte Bitcoin bis zu 60 % der Marktkapitalisierung von Gold erreichen, was etwa 18 Billionen US-Dollar entspricht.
Schutz in Schwellenländern: In Ländern mit hoher Inflation und instabilen Währungen könnte Bitcoin als sicherer Hafen dienen und so zusätzliches Kapital anziehen.
Prognosen für volatile Preise wie für Bitcoin sind kompliziert – und Cathie Wood ist für plakative Aussagen bekannt. Letztendlich bleibt festzustellen, das in den letzten Wochen einige ernstzunehmende Persönlichkeiten besonders in den USA ihre Preisziele markant angehoben haben, und die von ARK Invest genannten Zahlen nur ein Beispiel für ähnliche Erwartungen sind.
Russland plant Krypto-Börse für „super-qualifizierte Investoren“
Laut einem Bericht von RBC News plant Russland, eine staatlich unterstützte Kryptowährungsbörse ausschließlich für „super-qualifizierte Investoren“ zu starten. Dieses Vorhaben wird vom russischen Finanzministerium und der Zentralbank vorangetrieben und ist Teil eines dreijährigen experimentellen Rechtsrahmens, um Krypto-Operationen zu legalisieren und aus der Schattenwirtschaft zu holen. Der Schritt markiert einen bedeutenden Wandel in Russlands Haltung zu Kryptowährungen, insbesondere vor dem Hintergrund internationaler Sanktionen und der Notwendigkeit, den internationalen Handel zu erleichtern.
Russlands Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Land mit internationalen Sanktionen konfrontiert ist, die den Zugang zu globalen Finanzmärkten einschränken. Kryptowährungen werden zunehmend als Mittel gesehen, um Sanktionen zu umgehen, grenzüberschreitenden Handel zu erleichtern und globale Tech-Talente anzuziehen. Bereits im Dezember 2024 erlaubte die russische Regierung den Einsatz von Bitcoin für kleine Unternehmen im internationalen Handel, was ein erstes Zeichen für eine Lockerung der bisherigen restriktiven Krypto-Politik war.
Russlands Vorstoß ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer regulierten Kryptowährungslandschaft. Während das Land bisher keine zentralisierten Krypto-Börsen hatte und Krypto-Kriminalität ein Problem darstellte, könnte die neue Plattform den Weg für eine breitere Akzeptanz digitaler Assets ebnen. Die strikten Zugangskriterien und der experimentelle Rechtsrahmen zeigen jedoch, dass Russland einen vorsichtigen Ansatz verfolgt, um Innovation und Kontrolle in Einklang zu bringen.
Dinner mit dem Präsidenten: Trumps $TRUMP-Meme-Coin sorgt erneut für Aufsehen
Immer wieder Trump: Wenige Tage vor seiner Amtübernahme sorgte er mit dem überraschenden Launch des $Trump Token für heftige Diskussionen, inwiefern er seine eigene politische Bekanntheit nutzt und monetarisiert. Wer stirnrunzelnd dachte, das könnte nicht gesteigert werden, wurde diese Woche eines besseren belehrt.
In einer beispiellosen Verbindung von Politik und Kryptowährung hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, die Top 220 Inhaber seines Meme-Coins $TRUMP zu einem exklusiven Gala-Dinner am 22. Mai 2025 in seinen Trump National Golf Club in Washington, D.C., einzuladen. Die 25 größten Investoren erhalten zusätzlich Zugang zu einem privaten VIP-Empfang.
Die Ankündigung führte zu einem sprunghaften Anstieg des $TRUMP-Kurses um über 60 % innerhalb weniger Stunden, wobei der Preis auf etwa 14,70 US-Dollar stieg. Das tägliche Handelsvolumen erreichte 1,82 Milliarden US-Dollar. Die aktuelle Rangliste der Wallets, welcher Token-Eigentümer eine Einladung zu dem Dinner erhalten wird, finden Sie hier.
Falls Ihre eigene Wallet noch nicht vertreten sein sollte – bis zum 12. Mai können Sie durch den Erwerb des Tokens einen Platz erkaufen. Doch bitte nicht vergessen, das Volumen ist zeitgewichtet, je später Sie kaufen, desto kostspieliger wird das Dinner. 😀
Podcast mit der Wirtschaftswoche
In der vorigen Woche folgten wir einer Einladung von Philipp Frohn, Wirtschaftswoche, und nahmen in der aktuellen Folge des Wirtschaftswoche-Podcasts „Bitcoin & Beyond“ teil. Im Podcast zum Thema „Ripples Roadmap für den Billionen-Markt: Kommt jetzt der XRP-Superzyklus?“ spricht Markus van de Weyer, Geschäftsführer der alpha beta asset management gmbh, mit Philipp Frohn über die aktuelle Entwicklung rund um Ripple und die Kryptowährung XRP. Den Podcast finden sie hier.
Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein sonniges Wochenende! ☀️
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