Krypto-Wochenbericht | Marktanalyse vom 12.04.2025
Krypto Wochenanalyse: Bitcoin, Ethereum und Markttrends
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Werfen wir in der Marktanalyse zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:
Die Bitcoin ETF verzeichneten wie in der Vorwoche einen äußerst nervösen Handel. In Summe flossen 707 Mio. USD aus den ETF, nach 165 Mio. USD Abfluss in der Vorwoche. Die Umsätze in den Bitcoin ETF waren normal bis hoch, erreichten jedoch keine Extreme. Der Markt handelte vorwiegend auf der Basis von Schlagzeilen, die durch die Politik diktiert wurden.
Eine anfangs stabile, dann jedoch enttäuschende Woche erlebten die Ethereum ETF. In der Summe ergibt sich ein Abfluss von 82 Mio. USD, nach einem Abfluss von 50 Mio. USD in der Vorwoche. Positiv lässt sich festhalten, dass die Höhe der Zu- und Abflüsse an normalen Tagen dramatisch nachgelassen hat, echter Verkaufsdruck lastet nicht mehr auf dem Markt. Einzig an Tagen mit extrem negativen Schlagzeilen nehmen die Abflüsse im Volumen deutlich zu, diese Verkäufe dürften aber eher einem generellen „de-risking“ geschuldet sein.
Wie reagierte der Markt in den letzten Handelstagen?
Der Markt war in dieser Woche abermals von vorwiegend politischen Nachrichten dominiert. Die Nachrichtenlage war überwiegend negativ, und dynamisch. Der von Präsident Trump ausgelöste Konflikt um die Zölle verschärfte sich in den letzten Tagen dramatisch, da die Auswirkungen auf die weltweite Konjunktur mit allen negativen Folgen immer klarer wurden. Besonders zum Wochenanfang standen die Aktienmärkte unter erheblichem Verkaufsdruck, der dann auch auf sämtliche Märkte ausstrahlte. Teilweise wurden auch klassische „Fluchtmärkte“ abverkauft, da Liquidität oberste Priorität besaß. Nicht verschont blieb auch Bitcoin, wobei der Verkaufsdruck im Vergleich zu den Aktienmärkten nicht markant war. Relativ schnell kamen mit dem USD und US-Staatsanleihen auch die Instrumente unter die Räder, welche besonders im Fokus der amerikanischen Notenbank stehen.
Der Renditeanstieg der amerikanischen Staatsanleihen sorgte dann anscheinend auch für ein Einlenken bei Trump, denn am Mittwoch und Donnerstag abend standen Auktionen von 10- und 30-jährigen Staatsanleihen auf dem Kalender. Im 10-jährigen Bereich war im Vorfeld die Rendite von 4,5% erreicht worden, im 30-jährigen Bereich die 5%. Auf diesen Niveaus wird die Finanzierung für die USA recht kostspielig bei der mittlerweile hohen Verschuldung.
Trump eilte noch rechtzeitig vor den Auktionen zur Hilfe, und setzte kurzerhand die angekündigten Zölle „nur noch“ auf einen Mindestzoll von 10%, der für 90 Tage gelten soll, um eine Pause für Verhandlungen zu gewinnen. Die einzige Ausnahme ist China, gegen die Zölle in Höhe von 145% verhängt wurden. Einen ausführlichen Hintergrundbericht zu den Zöllen und Auswirkungen finden Sie hier.
Innerhalb von Minuten explodierten weltweit die Börsenkurse, und viele Märkte verzeichneten Gewinne im Rekordtempo. Kräftig profitieren konnten auch Bitcoin, Ethereum und der restliche Kryptomarkt. Am Donnerstag und Freitag wurde an vielen Aktienmärkten ein Teil der Gewinne aber schon wieder abgegeben, da die unsicheren Aussichten, Gegenzölle aus China und eine weiter aggressive Rhetorik zwischen Peking und Washington die Schlagzeilen beherrschten.
In dieser Phase der Unsicherheit und Neuorientierung erscheint es weiter sehr wahrscheinlich, dass insbesondere Gold und Bitcoin von Anlegern, die USD und amerikanische Aktien verkaufen möchten, profitieren können. Gold zeigt oft genug einen zeitlichen Vorlauf gegenüber Bitcoin, und konnte auch in dieser Woche mehrmals neue Allzeithochs verzeichnen.
Was ist mittelfristig in diesem nervösen Umfeld zu erwarten?
Die sich weiter verschärfende Diskussion über Zölle und Gegenzölle belastet die Stimmung auf allen Märkten. Die von Trump am Mittwoch eingeführte Pause hat die Spannungen kurzfristig etwas entschärft, bis zur vollständigen Klärung bleibt die Unsicherheit aber bestehen. In Kürze werden die ersten Verhandlungen anstehen, und die Fortschritte und Ergebnisse eine Indikation geben, wie stark Handel und Konjunktur in Zukunft belastet werden.
Die beiden grundlegend wichtigen Themen für den Markt, die anstehende Regulierung in den USA und die Schaffung einer staatlichen Krypto Reserve, bieten fundamental weiterhin eine solide Unterstützung. Überschattet wird dieses jedoch wie geschildert von der Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Gesamtsituation.
Wir sind jedoch weitaus optimistischer als der Markt, dass die amerikanische Notenbank noch vor dem Sommer gezwungen sein wird, unterstützend einzugreifen. Eine Senkung der Zinssätze wird die FED möglichst lange hinauszögern, aber schon kurzfristig gezwungen sein, Liquidität in das Bankensystem zu geben.
Die in jüngster Zeit veröffentlichten Konjunkturdaten unterstützen unsere Prognose. Die Preisdaten sowohl auf Konsumentenebene als auch Produzentenebene lagen alle unter den Markterwartungen. Das Konsumentenvertrauen fällt seit Anfang November stark – der als Referenz bekannte Michigan Index hatte in der Woche der Wahl in den USA seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die Schockwellen an den Finanzmärkten, aber auch zusehends am Immobilienmarkt in den USA, dürften die Stimmung bei den Verbrauchern und Unternehmen weiter negativ beeinflussen. All diese Daten wird die FED aufmerksam beobachten, und entsprechend reagieren.
Welche Projekte stehen gerade im Fokus?
Aave startet umfangreiches Token-Rückkaufprogramm zur Stärkung des Ökosystems
In einem bedeutenden Schritt zur Stärkung seiner Token-Ökonomie hat das dezentrale Finanzprotokoll Aave Anfang März 2025 ein umfassendes Rückkaufprogramm für seinen nativen Token AAVE gestartet. Ziel ist es, den Wert des Tokens zu stabilisieren, die Liquidität zu erhöhen und das Vertrauen der Community zu stärken.
Rückkaufprogramm im Überblick
Das Programm sieht vor, dass wöchentlich AAVE-Token im Wert von 1 Million US-Dollar vom offenen Markt zurückgekauft werden. Diese Maßnahme ist zunächst auf einen Zeitraum von sechs Monaten angelegt und wird von der Aave Finance Committee (AFC) verwaltet. Die zurückgekauften Token sollen dem Ecosystem Reserve zugeführt werden, um sie für Anreize, Governance und Liquiditätsmaßnahmen innerhalb des Protokolls zu nutzen. Automatisiert werden die Käufe aktuell alle 6 Stunden durchgeführt.
Einnahmenverteilung und Treasury-Stärkung
Parallel zum Rückkaufprogramm hat Aave angekündigt, einen Teil seiner monatlichen Einnahmen – die zwischen 25 und 90 Millionen US-Dollar liegen – mit den AAVE-Token-Inhabern zu teilen. Diese Einnahmen stammen aus Gebühren für Kreditvergabe und andere Protokolldienste. Durch die Kombination von Rückkäufen und Einnahmenverteilung soll der Nutzen des Tokens erhöht und die langfristige Bindung der Nutzer gestärkt werden.
Marktreaktion und Ausblick
Analysten sehen in diesen Maßnahmen einen strategischen Schritt, um Aave als führendes DeFi-Protokoll zu positionieren. Die Kombination aus Rückkäufen, Einnahmenverteilung und Treasury-Stärkung könnte langfristig zu einer stabileren und wertvolleren Token-Ökonomie führen. Aave hat sich als mit Abstand größtes Lending-Protokoll etablieren können, und dürfte als Brücke zwischen „DeFi“ und der traditionellen Finanzwelt eine spannende Rolle einnehmen.
Bestätige Berichte über die Verwendung von Bitcoin im internationalen Handel
Die sogenannten BRICS-Staaten, aber auch viele mit dieser Gruppe sympathisierenden Länder verfolgen schon lange das Ziel, ihre Abhängigkeit im internationalen Handel vom USD zu reduzieren. Die Weltreservewährung ist im globalen Handel als Währung weit verbreitet, da viele Preise direkt in USD notiert werden.
VanEck, ein führender Vermögensverwalter, veröffentlichte am 8. April 2025 eine Analyse, in der berichtet wird, dass China und Russland begonnen haben, einige Energiegeschäfte mit Bitcoin und anderen digitalen Vermögenswerten abzuwickeln. Dies deutet auf eine zunehmende Abkehr vom US-Dollar und eine wachsende Nutzung von Kryptowährungen als neutrale Zahlungsmittel hin.
Weitere Berichte von Finanznachrichtenportalen bestätigen diese Einschätzungen und heben hervor, dass geopolitische Spannungen und neue US-Zölle Länder dazu veranlassen, alternative Zahlungssysteme wie Bitcoin zu nutzen, um ihre wirtschaftliche Souveränität zu stärken. Aufgrund der aktuellen Spannungen und Diskussionen dürfte die Dynamik in Zukunft deutlich zunehmen und die Adaption von Kryptowährungen als Zahlungsmittel massiv stärken.
Einführung des ersten Dogecoins ETP in Europa
Am 9. April 2025 hat 21Shares in Zusammenarbeit mit dem House of Doge das erste offiziell von der Dogecoin Foundation unterstützte Dogecoin ETP auf den Markt gebracht. Dieses Produkt wird an der SIX Swiss Exchange unter dem Ticker „DOGE“ gehandelt und ist vollständig physisch durch Dogecoin gedeckt. Es bietet institutionellen und privaten Anlegern in Europa einen regulierten Zugang zu Dogecoin über traditionelle Finanzkanäle.
Parallel dazu hat 21Shares auch einen Antrag bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC für einen Dogecoin ETF eingereicht. Dies könnte den Weg für eine breitere institutionelle Akzeptanz von Dogecoin in den USA ebnen. Dogecoin erreichte besonders in den USA eine große Bekanntheit, da dieser Token immer wieder von Elon Musk erwähnt wurde. Seit Jahren existieren auch Gerüchte, dass Dogecoin als Zahlungsmittel auf „X“ eingeführt werden wird.
Podcast mit der Wirtschaftswoche
In der vorigen Woche folgten wir einer Einladung von Philipp Frohn, Wirtschaftswoche, und nahmen in der aktuellen Folge des Wirtschaftswoche-Podcasts „Bitcoin & Beyond“ teil. Im Podcast zum Thema „Ripples Roadmap für den Billionen-Markt: Kommt jetzt der XRP-Superzyklus?“ spricht Markus van de Weyer, Geschäftsführer der alpha beta asset management gmbh, mit Philipp Frohn über die aktuelle Entwicklung rund um Ripple und die Kryptowährung XRP. Den Podcast finden sie hier.
Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein entspanntes Wochenende! ☀️
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