KRYPTO | Meine Sicht | 21.12.2024
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser Woche in den Bitcoin und Ethereum ETF:
Die Bitcoin ETF meldeten eine Woche mit wechselhafter Nachfrage. In Summe ergab sich ein Zufluss von 530 Mio. USD, nach 2,15 Mrd. USD in der Vorwoche. Die Serie der positiven Zuflüsse hielt insgesamt 15 Tage, bis am Donnerstag der erste Abfluss gemeldet wurde, dem am Freitag ein weiterer negativer Tag folgte.
Abermals positiver erscheinen in dieser Woche die Ethereum ETF. In der Summe ergibt sich ein Zufluss von 167 Mio. USD, nach dem Rekordwert von 850 Mio. USD in der Vorwoche. Die Serie positiver Zuflüsse hielt 18 Tage, bis am Donnerstag parallel zu den Bitcoin ETF der erste negative Tag vermeldet wurde. Am Freitag setzten sich die positiven Flows im Unterschied zu Bitcoin direkt wieder fort.
Der Markt zeigte sich im Vergleich zu den Vorwochen sehr volatil. Nach einem neuen Rekordstand für Bitcoin bei 108.000 USD am Dienstag kam es zu ersten kleineren Korrekturen, die nach der FED-Sitzung am Mittwoch abend unserer Zeit dynamischer wurden. Die FED senkte zwar wie erwartet die Zinsen, die Aussicht auf weitere Zinssenkungen in 2025 und den Folgejahren wurde aber gedämpft. Daneben belastete der Haushaltsstreit in den USD die Märkte. Der USD gewann an Wert, die Zinsen stiegen, Aktien fielen und auch die Kryptowerte kamen unter Druck. Erst während des Handels am Freitag nachmittag unserer Zeit keimte Hoffnung auf, dass die Gespräche in den USA für ein verlängertes Haushaltsbudget erfolgreich sein würden. Sowohl Aktien als auch Kryptowerte erholten sich sukzessive, konnten aber nur einen Teil der Wochenverluste aufholen. Nach den kräftigen Kurssteigerungen von Bitcoin (von circa 40.000 USD am Jahresanfang auf fast 110.000 USD) als auch vieler Aktienindizes ist eine Korrektur kurz vor Jahresende eher gesund für den Markt als ein schlechtes Vorzeichen. Trotzdem ist diese eine Warnung an all jene Investoren, die aufgrund der sehr guten Performance der letzten Wochen mit immer aggressiveren Positionen auf weitere Kurssteigerungen gesetzt hatten. Letztendlich verbuchte Bitcoin einen Verlust in dieser Woche, schloß knapp unter der Marke von 99.000 USD. Im nervösen Handel am Freitag wurden Kurse in der Gegend von 92.000 USD als Wochentief notiert. In der Betrachtung sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Liquidität in dieser Handelswoche aufgrund der kommenden Feiertage schon stark reduziert war.
Am 16. Dezember 2024 überstieg das in US-amerikanischen Bitcoin-ETFs verwaltete Vermögen erstmals das der Gold-ETFs. Laut K33 Research erreichten Bitcoin-ETFs ein Gesamtvermögen von 129 Milliarden US-Dollar, während Gold-ETFs knapp darunter lagen. Dieser Meilenstein verdeutlicht das wachsende Interesse institutioneller und privater Anleger an Bitcoin. Seit der Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs im Januar 2024 hat sich Bitcoin zunehmend im ETF-Markt etabliert. Besonders der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock sticht hervor und übertraf im November 2024 mit einem Vermögen von fast 60 Milliarden US-Dollar sogar den iShares Gold Trust (IAU) desselben Unternehmens. Analysten führen diesen Trend auf eine positivere Einschätzung der Bitcoin-Zukunft nach dem Wahlsieg von Donald Trump zurück. Zudem suchen Anleger in Zeiten geopolitischer Spannungen vermehrt nach Alternativen wie Bitcoin und Gold, um sich gegen potenzielle wirtschaftliche Unsicherheiten abzusichern.
Am 17. Dezember 2024 brachte der republikanische Abgeordnete Derek Merrin in Ohio den Gesetzentwurf HB 703 ein, bekannt als „Ohio Bitcoin Reserve Act“. Dieser soll dem Staatsschatzmeister erlauben, Bitcoin als Teil der staatlichen Vermögensallokation zu erwerben, um öffentliche Gelder vor der Abwertung des US-Dollars zu schützen. Der Gesetzentwurf wurde kurz vor dem Ende der 135. Generalversammlung von Ohio eingebracht und soll in der 136. Generalversammlung, die am 6. Januar 2025 beginnt, erneut vorgelegt werden. Ohio folgt damit den Bundesstaaten Texas und Pennsylvania, die ähnliche Bitcoin-Reserve-Initiativen verfolgen.
Die Deutsche Bank entwickelt im Rahmen von „Project Dama 2“ eine Layer-2-Blockchain auf Basis von Ethereum unter Verwendung der zkSync-Technologie. Dieses Projekt ist Teil der „Project Guardian“-Initiative der Monetary Authority of Singapore, die 24 Finanzinstitute zusammenbringt, um Blockchain-basierte Asset-Tokenisierung zu erforschen. Ziel ist es, die Effizienz von Transaktionen zu steigern und regulatorische Anforderungen im Finanzsektor zu erfüllen. Die Plattform soll vertrauenswürdige Validatoren einbinden und Regulierungsbehörden spezielle Aufsichtsrechte gewähren, um Risiken wie den Umgang mit sanktionierten Entitäten zu minimieren. Die Deutsche Bank plant, in 2025 ein Minimum Viable Product (MVP) dieser Plattform zu lancieren, wobei die endgültige Einführung von der behördlichen Genehmigung abhängt.
Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein entspanntes Wochenende! ☀️
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