KRYPTO | Meine Sicht | 04.01.2025
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser abermals verkürzten Handelswoche in den Bitcoin und Ethereum ETF:
Die Bitcoin ETF meldeten eine Woche mit wechselhafter Nachfrage. In Summe ergeben sich 2 positive und 2 negative Tage. Einer der beiden positiven Tage hatte nur ein kleines Plus, gestern jedoch flossen mehr als 900 Mio. USD in die Bitcoin ETF. In Summe flossen 256 Mio. USD in die ETF, nach 377 Mio. USD Abfluss in der Vorwoche.
Erstmals seit Wochen negativer erscheinen in dieser Woche die Ethereum ETF. Das Muster mit 2 positiven und negativen Tagen ist das gleiche wie bei den Bitcoin ETF, in der Summe ergibt sich jedoch ein Abfluss von 37 Mio. USD, nach 349 Zufluss Mio. USD in der Vorwoche.
Der Markt zeigte sich im Vergleich zu den Vorwochen weiterhin sehr volatil. Sowohl bei Bitcoin als auch Ethereum und vielen anderen Kryptowerten kam es teilweise zu erratischen Preisbewegungen. Die Feiertage hatten abermals einen großen Einfluss auf die Liquidität, als auch das sogenannte „window dressing“ zum Jahresende. Besonders am letzten regulären Handelstag im alten Jahr, am 30. Dezember, fanden große Preisbewegungen in beide Richtungen statt. Insgesamt war der Trend besonders in den beiden ersten Börsentagen des neuen Jahres sehr positiv. Bitcoin konnte auf 98.000 USD steigen, Ethereum auf 3.600 USD, und viele Altcoins stabile Kursgewinne erzielen. Das Jahr zeigte einen sehr guten Start.
Das Ethereum-Netzwerk bereitet sich auf das bevorstehende „Pectra“-Upgrade vor, das als eines der bedeutendsten Updates seit der Umstellung auf Proof-of-Stake gilt. Das Update soll die Skalierbarkeit, Effizienz und Sicherheit des Netzwerks weiter verbessern. Konkret zielt Pectra darauf ab, die Transaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und die Kosten für die Nutzung von Layer-1- und Layer-2-Lösungen zu senken. Das Upgrade umfasst technische Verbesserungen wie die Optimierung von Smart Contracts und eine effizientere Nutzung von Speicherressourcen. Zudem sollen neue Funktionen eingeführt werden, die Entwicklerfreundlichkeit und die Integration mit bestehenden Anwendungen fördern. Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, hob in einer kürzlichen Stellungnahme hervor, dass Pectra den Weg für eine breitere Akzeptanz von Ethereum ebnen könnte.
Nach fast zwei Jahren Insolvenz hat die Kryptobörse FTX mit der Rückzahlung an ihre Gläubiger begonnen. Die ersten Rückzahlungen wurden am 3. Januar 2025 eingeleitet, ein bedeutender Meilenstein für den einstigen Branchenriesen. Insgesamt sollen bis zu 16,5 Milliarden US-Dollar verteilt werden. Der Insolvenzplan liegt seit Oktober vor, und wurde gestern von offiziellen Quellen noch einmal bestätigt.
Im Fokus stehen zunächst Gläubiger mit Forderungen von 50.000 US-Dollar oder weniger, um kleineren Anlegern schnelle Entschädigungen zu ermöglichen. Der Insolvenzplan, der im Oktober 2024 von einem US-Gericht genehmigt wurde, basiert auf einer Bewertung der Vermögenswerte zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung im November 2022. Kritiker bemängeln, dass dadurch die seitdem gestiegenen Kryptopreise unberücksichtigt bleiben. Die Rückzahlungen werden in Zusammenarbeit mit Kraken und BitGo abgewickelt, die die Verteilung der Gelder und digitalen Vermögenswerte überwachen. Zusätzlich arbeitet das Team des Insolvenzverwalters daran, weitere Vermögenswerte zurückzugewinnen, einschließlich rechtlicher Schritte gegen ehemalige Führungskräfte wie Sam Bankman-Fried.
Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Fortschritt in einem der größten Finanzskandale der Kryptoindustrie. Trotz der Fortschritte bleiben viele Gläubiger skeptisch, ob sie ihre Verluste vollständig zurückerhalten werden. Dennoch ist der Start der Rückzahlungen ein wichtiges Signal für die Branche, dass selbst in schwierigen Fällen Wiedergutmachung möglich ist. Daneben dürften die Auszahlungen zum Teil wieder in den Kryptomarkt fließen, und für zusätzliche Liquidität sorgen.
In der Schweiz wurde von Pascal Hügli (ein renommierter Schweizer Wirtschaftsjournalist, Autor und Krypto-Experte) eine Volksinitiative gestartet, die fordert, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) mindestens 10 % ihrer Reserven in Bitcoin hält. Ziel ist es, die finanzielle Souveränität der Schweiz zu stärken und Bitcoin als „digitales Gold“ zur Absicherung gegen Inflation und geopolitische Risiken zu nutzen. Für die Einreichung der Initiative benötigt das Komitee 100.000 gültige Unterschriften innerhalb von 18 Monaten. Sollte dies gelingen, kommt es zu einem landesweiten Referendum. Während Befürworter Bitcoin als innovatives Instrument zur Stabilisierung der Währungsreserven sehen, warnen Kritiker wie Vertreter der SNB vor der hohen Volatilität und potenziellen Risiken für die Stabilität der Nationalbank. Ein erfolgreiches Referendum könnte ein globales Signal für die Akzeptanz von Bitcoin setzen.
Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein entspanntes Wochenende! ☀️
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