KRYPTO | Meine Sicht | 11.01.2025

KRYPTO – Meine Sicht (Autor: Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh)

Werfen wir zuerst einen Blick auf die Zu- und Abflüsse dieser abermals verkürzten Handelswoche (Trauertag für den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter) in den Bitcoin und Ethereum ETF:

Die Bitcoin ETF meldeten eine Woche mit wechselhafter Nachfrage. In Summe ergeben sich 2 positive und 2 negative Tage, exakt das Muster der Vorwoche. Einer der beiden positiven Tage hatte nur ein kleines Plus, direkt am Montag flossen jedoch fast 1 Mrd. USD in die Bitcoin ETF. In Summe flossen 312 Mio. USD in die ETF, nach 256 Mio. USD Zufluss in der Vorwoche. 

Negativer erscheinen in dieser Woche die Ethereum ETF. Einen positiven Zufluss gab es nur am Montag, an den drei restlichen Tagen dominierten Abflüsse. In der Summe ergibt sich ein Abfluss von 185 Mio. USD, nach 37 Mio. USD Abfluss in der Vorwoche. 

Der Markt zeigte sich weiterhin sehr volatil. Sowohl bei Bitcoin als auch Ethereum und vielen anderen Kryptowerten kam es teilweise zu großen Preisbewegungen. Mit der Börseneröffnung in den USA am Montag zogen viele Kurse kräftig an, die Nachfrage der ETF zeigte Wirkung. Bitcoin steig auf fast 103.000 USD, Ethereum auf 3.750 USD. Genauso kräftig bewegten sich die Kurse zum Handelsstart am Dienstag aber auch wieder nach unten, und eine mehrtätige Korrektur setzte ein, die Bitcoin bis auf 91.000 USD drückte, und Ethereum auf 3.160 USD. Zum Wochenschluß kam es zu einer Erholung, die Kurse konnten sich von den Tiefständen lösen. Gerüchte über große Bitcoin Verkäufe aus dem Staatsbesitz der USA belasteten diese Woche den Markt, und dürften der Auslöser für die negative Stimmung dieser Woche gewesen sein.

Ripple hat einen weiteren Schritt in Richtung Dezentralisierte Finanzen (DeFi) gemacht, indem es eine Partnerschaft mit Chainlink eingegangen ist. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es Ripple, den neu eingeführten Stablecoin RLUSD stärker im DeFi-Ökosystem zu verankern. RLUSD, ein an den US-Dollar gebundener Stablecoin, soll den Handel auf dem XRP Ledger (XRPL) erleichtern und neue Liquiditätsmöglichkeiten schaffen.

Durch die Integration von Chainlink’s Preisorakeln wird sichergestellt, dass Smart Contracts auf dem XRPL präzise und verlässliche Preisfeeds erhalten. Dies ist entscheidend für Anwendungen wie dezentrale Börsen, Kredite und Liquiditätsprotokolle. Ripple sieht in dieser Partnerschaft eine Möglichkeit, das Wachstum von DeFi auf seiner Plattform zu beschleunigen und die Akzeptanz des XRPL über traditionelle Anwendungsfälle hinaus auszuweiten.

Die DeFi-Community reagiert positiv auf die Ankündigung, da die Zusammenarbeit zwischen Ripple und Chainlink zwei führende Akteure der Kryptoindustrie zusammenbringt. Experten betonen, dass dies ein bedeutender Schritt für die Weiterentwicklung des XRPL und die Etablierung von RLUSD im Wettbewerb mit anderen Stablecoins ist. Ripple zeigt damit klar, dass es nicht nur im Bereich internationaler Zahlungen, sondern auch in der DeFi-Welt eine führende Rolle anstrebt.

In den vergangenen Tagen sorgten Berichte für Aufsehen, dass die US-Regierung plant, 69.370 Bitcoin zu verkaufen, die im Zusammenhang mit dem Darknet-Marktplatz „Silk Road“ beschlagnahmt wurden. Ein US-Gericht hat den Verkauf dieser Bitcoins genehmigt, was zu einem spürbaren Rückgang des Bitcoin-Kurses führte. Die beschlagnahmten Bitcoins stammen aus dem Jahr 2013 und wurden im Zuge der Ermittlungen gegen Silk Road und dessen Gründer Ross Ulbricht sichergestellt. Mit dem aktuellen Marktwert dieser Bitcoins könnte die US-Regierung Einnahmen in Milliardenhöhe erzielen. Ob diese Bitcoin so kurz vor dem Wechsel der US-Regierung verkauft werden würden, ist fraglich. Die Nachrichten wurden jedoch genutzt, um den Kurs von Bitcoin in den letzten Tagen erheblich unter Druck zu setzen. Verkäufe in ähnlicher Größenordnung im letzten Sommer (der berühmte „Sachsenschatz“, ebenfalls beschlagnahmte Bitcoin in einem Volumen von 50.000 Stück) führten ebenfalls anfänglich für Preisdruck, wurden vom Markt aber schnell absorbiert.

Die Tschechische Zentralbank erwägt, Bitcoin als Teil ihrer Währungsreserven aufzunehmen. Ziel ist es, das Land finanziell unabhängiger von traditionellen Reservewährungen wie dem US-Dollar und dem Euro zu machen. Laut einer offiziellen Mitteilung prüft die Bank, ob Bitcoin als „digitales Gold“ in der Lage ist, Inflationsrisiken und geopolitische Unsicherheiten auszugleichen. Kritiker weisen jedoch auf die Volatilität und regulatorischen Herausforderungen hin. Sollte sich die Zentralbank für Bitcoin entscheiden, wäre dies ein historischer Schritt und könnte weltweit Aufmerksamkeit erregen. Eine finale Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet.

Am 10. Januar 2024 nach Börsenschluss veröffentlichte die Wertpapieraufsicht der USD (SEC) die Genehmigung für die Bitcoin ETF. Der Handelsstart erfolgt direkt am nächsten Tag, heute vor einem Jahr. Die Auflage der ETF erwies sich als die erfolgreichste in der Geschichte der ETF. Vom Start an wurden immer wieder neue Rekorde aufgestellt, insbesondere beim Handelsvolumen, aber auch beim Wachstum der ETF. Die bisherige „Benchmark“, der Gold-ETF, wurde deutlich übertroffen. Die Bitcoin ETF in den USA weisen zu ihrem ersten Geburtstag ein Volumen von 107 Mrd. USD auf. Die optimistischen Schätzungen hatten eine Bandbreite von 10 bis 12 Mrd. USD vorhergesagt. 4 der Bitcoin ETF finden sich unter den 20 schnellst wachsenden ETF aller Zeiten.

Schönen Gruß aus Frankfurt – und ein entspanntes Wochenende! ☀️

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Markus van de Weyer, Gründer und Geschäftsführer alpha beta asset management gmbh

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