đȘ Hump of the week: Mit Vollgas ins neue Jahr?đ€
Autor: Carsten Vennemann, CFA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer alpha beta asset management gmbh
- Das neue Jahr startet an den AktienmĂ€rkten mit freundlichem Grundton: Der Januar ist historisch der Monat mit den höchsten MittelzuflĂŒssen; in einem solchen Umfeld funktionieren oft insbesondere Wachstumsaktien und groĂkapitalisierte Unternehmen
- Vorgestern hat das GerĂŒcht, Trump wĂŒrde bei der Zollpolitik einlenken und nun moderater denken, fĂŒr Euphorie gesorgtâŠbis zum Dementi
- In der Eurozone stabilisiert sich das Investorensentiment: Investoren haben das höchste Ăbergewicht in US-Aktien relativ zur Eurozone seit 2012; die negative EinschĂ€tzung zur Eurozone durchlĂ€uft möglicherweise gerade eine Talsohle; man ist euphorisch hinsichtlich der USA und (zu) negativ fĂŒr Europa: Dies könnte sich im Jahresverlauf drehen, falls Europa liefert!
- Goldman sieht die Welt in 2025 real 2,7% wachsen, auf Basis höherer verfĂŒgbarer Einkommen und leichterer Finanzierungsbedingungen; gleichzeitig soll die Kerninflation zurĂŒckkommen und bis Jahresende die Zielmarken erreichen; die US-Notenbank soll dreimal die Zinsen senken (MĂ€rz, Juni, September); in Europa sieht man nur leichtes Wachstum, sodass die EZB bis zum Sommer den Leitzins auf 1,75% zurĂŒcknimmt
- Spannend wird es nÀchste Woche mit den ersten Q4-Unternehmensergebnissen in den USA: JP Morgan, Wells Fargo, Charles Schwab, Citi und Bank of New York Mellon
- Ăberall geht es um Technologie, diese Woche lĂ€uft die Tech-Messe CES in Las Vegas; 2 Nachrichten, die mich haben aufhorchen lassen: 1. Bosch beschĂ€ftigt 5.000 AI-Experten und 2. Nvidia investierte mehr als 1 Mrd. $ in 50 Start-ups in 2024!
- Warnsignale kommen vom Anleihenmarkt: 30-jĂ€hrige chinesische Staatstitel rentieren niedriger als 30-Jahre-Japan (DeflationsĂ€ngste), 10-jĂ€hriger US-Staatstitel bieten den höchsten Aufschlag gegenĂŒber 2-jĂ€hrigen seit 2022 (InflationsĂ€ngste) und Japan will die Zinsen erhöhenâŠđ
Fazit 1: Der Jahresauftakt war bisher vielversprechend; kurzfristige Indikatoren zeigen einen gewissen Pessimismus unter GroĂanlegern; das lĂ€sst hoffen, dass diese Positionen aufgelöst werden und zu höheren Kursen fĂŒhren; aber: Es ist nicht die Zeit fĂŒr VollgasâŠeher mit kleinerem Gang auf Sicht fahren!
Fazit 2: Der SchlĂŒssel liegt in der Geldpolitik; die EZB muss liefern und bietet wenig Ăberraschungspotenzial; dieses besitzen hingegen die Notenbanken in Washington und Peking; heute werden die Ergebnisse der letzten US-Sitzung veröffentlicht
Fazit 3: Ein freundlicher Januar ist keine Ăberraschung; ab dem Amtsantritt Trumps am 20.1. wird es vermutlich volatiler; noch hat der Markt kein klares Bild, was Trump liefern wird: Die Risiken gehen in beide Richtungen!
Fazit 4: Globale und thematische Diversifikation bei Aktien ist in 2025 wichtiger denn je; möglicherweise können die Aktienmarkt-Stiefkinder China und Europa in diesem Jahr positiv ĂŒberraschen; bis dahin kann sich der Investor auch an Renditen von 4,7% fĂŒr 10-jĂ€hrige US-Staatstitel oder 2,5% fĂŒr entsprechende Bunds, mit entsprechenden AufschlĂ€gen fĂŒr gute Unternehmensanleihen, erfreuenđ
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